Archiv

Wild Card 20

1971 erscheint das Gratisbuch der Herausgeber Theo Ruff und Peter K. Wehrli in einer Auflage von 40’000 Exemplaren. Die Anthologie versammelt einen Grossteil der damaligen progressiven Schweizer Literaturszene: Peter Bichsel, Erika Burkart, Max Frisch, Adolf Muschg, Paul Nizon uvm.

litafrika – Abidjan & Accra

Die dritte und letzte litafrika-Ausstellung setzt den Fokus auf die Literaturszenen zweier Metropolen in Westafrika: Abidjan in Côte d’Ivoire und Accra in Ghana.

Hugo Loetscher – So wenig Buchstaben und so viel Welt

Die Ausstellung im Strauhof präsentiert eine Auswahl von Reise-Essays und Reportagen des Schweizer Schriftstellers und Journalisten Hugo Loetscher (1929 – 2009) sowie Dokumente und Fotografien von Daniel Schwartz, Tobias Hitsch und Peter K. Wehrli sowie von Hugo Loetscher.

Wild Card 19

Die Autorin Katja Brunner lädt ein zu einer kleinen Werkschau PERFORMATIVER LITERATUREN ein, ihren Spielformen, Grenzen & Freiheiten. Von und mit Martina Clavadetscher, Mira Mann, Temye Tesfu, Group Nous u.v.m

Kafka – Türen, Tod & Texte

Am 3. Juni 1924 stirbt Franz Kafka mit 40 Jahren. Aus Anlass des 100. Todestags erzählt die Ausstellung von Kafkas Schaffen und der Faszination, die seine Texte bis heute auslöst. Im Zentrum der Ausstellung stehen das Motiv der «Tür» in seinen Texten und sein Tod als Schwelle zwischen mässig erfolgreichem Feierabend-Schriftsteller und weltweit gefeiertem Jahrhundertautor.

Wild Card 18

Lesen, Schreiben und die Verfügbarkeit von Texten sind für heutige Generationen eine Selbstverständlichkeit – die Wanderausstellung zum 200-Jahr-Jubiläum des Zürcher Oberländer Dichters Jakob Senn (1824-1879) öffnet den Blick auf die Anfänge allgemeiner Lese- und Schreibbefähigung.

Enfants Terribles

Abenteuerliche Geschichten, einprägsame Figuren und fantastische Illustrationen: Wie Kinder in Bilderbüchern, Romanen und Filmen gezeigt werden, spiegelt immer auch, wie sich Erwachsene die Kindheit vorstellen – eine Vorstellung, die sich seit der Moderne fortwährend verändert. Besonders deutlich wird dies an der Figur des «enfant terrible», des wilden, anarchischen oder gar bösen Kindes.

Wild Card 17

«glitter – die gala der literaturzeitschriften» schafft das erste queere Literaturarchiv der Zukunft

Liv Strömquist – Fruits of Knowledge

Die erfolgreiche schwedische Comic-Künstlerin Liv Strömquist (*1978) verbindet in ihrem Werk Gesellschaftskritik mit Humor: In ihren feministischen Comics behandelt sie Mythen und Tabus ebenso wie Social Media und Genie-Kult, ihre Themen reichen von der Bibel über die Vulva und die Menstruation bis zur Popkultur.

Artistic Encounters

Acht Szenen aus den afrikanischen Gegenwartsliteraturen: Kuratorin Zukiswa Wanner inszeniert Begegnungen zwischen aktuellen Romanen und Performance, Musik oder Kunst. Über Länder- und Sprachgrenzen hinweg wirft die Ausstellung Schlaglichter auf eine zusehends vernetzt und international agierende Generation von Schriftsteller:innen.

Satanische Verse & verbotene Bücher

Ob absolutistische Herrscher, totalitäre Regime oder chinesische Bürokraten, ob besorgte Eltern, strenge Richter oder Hüter des wahren Glaubens – seit es Bücher gibt, wird erbittert um den Gegensatz zwischen Kunstfreiheit und strikten moralischen, politischen oder religiösen Vorstellungen gerungen: Eine Ausstellung mit Geschichten aus und über Bücher, die verboten wurden.

Wild Card 16

(Un)Safe-Spaces aus dem Limbo der Gegenwart von Kati Rickenbach und Barbara Weber

Climate Fiction

Seit jeher erzählt die Literatur von Menschen und der Umwelt, von Visionen und Katastrophen. Angesichts der Erkenntnis, dass die drohende Klimakrise vom Menschen verursacht wird, erscheint diese Beziehung in einer neuen Perspektive.

Carl Seelig: Drei Briefwechsel

Literatur entsteht nie im luftleeren Raum. Es braucht Helferinnen und Helfer. Umso mehr, wenn die Umstände – sei es das Exil, eine existenzielle Krise, die Psychiatrie oder schlicht Armut – die Literatur zum Schweigen bringen. Der Zürcher Journalist, Schriftsteller und Mäzen Carl Seelig war ein Sprachrohr der bedrohten Literatur.

Wild Card 15

«Empty Words Takes Inventory» zeigt eine Reihe von Plakaten mit Buchtiteln, die sich auf Ausstellungen im Strauhof beziehen. Und es ist ein System zur Produktion von neuen Plakaten, die von den Besucher:innen mitgenommen werden können. Von Jürg Lehni und Alex Rich

A machine that makes holes
Is very useful, indeed
For it can make a hole

litafrika: Poesien eines Kontinents

Der Strauhof widmet zusammen mit Litar den Literaturen aus dem afrikanischen Kontinent eine dreiteilige Ausstellungsreihe (2022–2024). Eine schrittweise Annäherung an ‹Afrika›: aus unterschiedlichen Blickwinkeln, vielfältig und im engen Dialog mit interkontinentalen Partner:innen.

Denn wenn Chloe Olivia mag …

«Denn wenn Chloe Olivia mag …» präsentiert Selbstporträts und Textauszüge der Künstlerinnen und Schriftstellerinnen, die an der SAFFA 1928 beteiligt waren. Begleitet wird die Ausstellung von Virginia Woolf und einem Nachdenken über mögliche Orte innerhalb der Kunst und Literatur für Frauen.

Ulysses von 100 Seiten

Am 2. Februar 1922 erschien James Joyces «Ulysses». Genau 100 Jahre später widmet der Strauhof dem Roman eine Ausstellung, die Entstehung und Rezeption, Inhalt und Form von «Ulysses» in 100 Exponaten inszeniert.

on waiting

Das Ausstellungsprojekt untersucht die Verbindung von Text, Körper und Raum: Wie wird Literatur zum Material einer künstlerischen Praxis und wie können Texte eine andere Gestalt annehmen? «on waiting …» präsentiert dreizehn zeitgenössische künstlerische Positionen, die Text performativ umsetzen, aufführen und übertragen.

Kurt Marti – Eros. Engagement. Endlichkeit

Kurt Marti ist ein Mann des Worts: Er sammelt, er schreibt, er dichtet, er predigt und er engagiert sich. Anlässlich seines 100. Geburtstags präsentiert der Strauhof eine Ausstellung zu diesem bis heute prägenden Schriftsteller, Pfarrer und Aktivisten.

Wild Card 13

Der Kulturverein Omanut zeigt anlässlich des 80-Jahr Jubiläums eine Auswahl der Bild- und Textcollagen des Frankfurter Kaufmanns und spätberufenen Künstlers John Mayer Elsas (1851–1935). Zudem wird die Geschichte des ersten Jahrzehnts von Omanut nachgezeichnet.

Wild Card 12

«Explosion der Wörter» ist eine «kinematographische Fotoinstallation» von Hannes Schüpbach und Stephen Watts, die sich friesartig über 24 Meter ausdehnt.

Frauen im Laufgitter

Iris von Rotens «Frauen im Laufgitter» (1958) ist ein ungeheures Werk – witzig und wütend zugleich, unschweizerisch polemisch und dabei äusserst gründlich recherchiert. In vielen Thesen bleibt es hochaktuell. Diesen «Klassiker», ein Buch, dessen Fragen von jeder Generation neu beantwortet werden wollen, bringt die Schweizer Theatergruppe MASS & FIEBER in den Strauhof.

Kosmos Dürrenmatt

Die Ausstellung legt den Fokus auf das (Spät-) Prosawerk der «Stoffe» und auf die Theaterarbeit am Schauspielhaus Zürich. Anlässlich des 100. Geburtstags werden Friedrich Dürrenmatts (1921–1990) Schaffen und sein Rang als grosser deutschsprachiger Schriftsteller in Erinnerung gerufen, aber auch Gelegenheit geboten, sein Werk neu zu entdecken.

Ausbruch und Rausch

Zürich 1975-80: Die Ausstellungen «Frauen sehen Frauen» und «Saus und Braus» waren ein kurzes Aufflackern voll unverschämter, kollektiver Energie, voll rauer Verspieltheit und aufbegehrendem, sich befreiendem Eros. Kuratorin Bice Curiger blickt zurück auf zwei exemplarische Kulturexperimente, die im Strauhof stattfanden.

Hannes Binder – Die doppelte Lektüre

Hannes Binder gelingt es wie kaum einem anderen, Literatur in sprechende Bilder zu übertragen. Angefangen mit Friedrich Glauser hat der Zürcher Illustrator zahlreiche Werke als Comic, Graphic Novel oder in einzelnen Bildern adaptiert und Porträts von Dichterinnen und Schriftstellern geschaffen. Parallel tritt Binder auch als Autor und Zeichner eigener Geschichten in Erscheinung – zur Ausstellung erscheint sein neuester Band «Der digitale Dandolo».

Thomas Mann in Amerika

Als das nationalsozialistische Deutschland Europa ins Chaos stürzt, wird Amerika zu Thomas Manns Heimat. Hier entstehen zentrale Werke wie «Doktor Faustus», von hier wendet er sich via Rundfunk an die deutschen Hörerinnen und Hörer. Die Ausstellung «Thomas Mann in Amerika» zeigt, wie der Schriftsteller für die Demokratie kämpft, sich für Frieden und Humanität einsetzt – und wie er in der Krise zu einer neuen, politischen Poetik findet.

Gedicht / Gesicht

99 Gesichter und 99 Gedichte: eine Momentaufnahme der deutschsprachigen Lyrikszene. Ausgangspunkt des Projekts sind die Aufnahmen des Fotografen Dirk Skiba – 99 Dichterinnen und Dichter haben mit einem Gedicht auf seine Portraits reagiert. Bild und Text ergänzen oder widersprechen sich, und regen damit ebenso zur Auseinandersetzung mit fotografischen Inszenierungsstrategien an wie mit der Lyrik selbst.

Gottfried Keller – Der träumende Realist

Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, einen der prominentesten Zürcher Autoren überhaupt neu zu entdecken, indem sie Gottfried Kellers (1819–1890) literarisches Schaffen zwischen Realität und Fantasie, Fakten und Fiktionen detailliert nachzeichnet. Dazu evoziert sie Kellers zentrale Themen und Motive: Von seinen unglücklichen Frauenbeziehungen bis zu seiner Faszination für Märchen. «Der träumende Realist» legt den Akzent auf die Verwurzelung von Kellers Denken in der Romantik und seiner Inspiration in Traum und Phantasie. Zugleich zeigt sie, wie es dem Schriftsteller gelingt, diese Urkräfte formal zu bannen.

Frankenstein

Vor zweihundert Jahren kommt es als Fiktion auf die Welt: Frankensteins Monster. Mary Shelleys Klassiker des Horrorgenres erzählt die Geschichte des Menschen als Schöpfer und der Kreatur als verlorenes – und sich selber suchendes – Wesen. Eben da trifft die Erzählung heute einen Nerv, in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und sprechender Geräte: Welchen Status haben die digitalen Schöpfungen, mit denen wir immer öfter interagieren als wären es Menschen?

Das Jüdische an Mr. Bloom

Bücher, Menschen, Städte: Ein Überblick über jüdische Autorinnen und Autoren wie Verlegerinnen und Verleger im 20. Jahrhundert: Vom Aufbruch in die Moderne mit S. Fischer bis zur Rückkehr jüdischer Autoren und Verlage aus der Emigration nach Deutschland und Europa nach 1945.

Teju Cole – Blind Spot

Blinde Flecken entziehen sich dem Bewusstsein, sie stehen für das, was nicht gezeigt oder gesehen werden kann. «Blind Spot» heisst auch das neue Projekt des Autors Teju Cole, das Fotografien und Kürzesttexte kombiniert.

Rückblick & Symposium

Nach drei Jahren Pilotbetrieb zieht der Strauhof eine erste Bilanz und lädt dazu ein, über die Verbindungen zwischen Literatur, Ausstellung und Publikum nachzudenken.

Das Wort

Am Anfang war das Wort – «Das Wort» steht nicht nur am Beginn von Gottes Schöpfung, sondern ist auch das Material jeden literarischen Schaffens. Im Rahmen des Zürcher Reformationsjubiläums widmet der Strauhof der Macht des Wortes eine Ausstellung.

Rilke und Russland

Insgesamt zweimal, 1899 und 1900, besuchte Rainer Maria Rilke gemeinsam mit Lou Andreas-Salomé Russland und die heutige Ukraine. Diese Reisen sollten als eine der wirkmächtigsten Auslandserfahrungen in die Geschichte der deutschsprachigen Literatur eingehen. Für Rilke selbst waren sie ein Erweckungserlebnis – persönlich, künstlerisch und spirituell. Viele Spuren seiner intensiven Beschäftigung mit den «russischen Dingen» finden sich in seinem Werk. Nur wenige Dichter der Moderne sind in Russland vor der Oktoberrevolution so stark rezipiert worden. Russland blieb für Rilke zeitlebens Heimat und Sehnsuchtsort.

Frischs Fiche und andere Geschichten aus dem Kalten Krieg

Die Ausstellung im Strauhof erzählt in zehn Kapiteln von den Verflechtungen zwischen Literatur und politischer Lage in der Schweiz der 80er Jahre . Ausgehend von der Geschichte um Frischs Fiche, aus der der Schriftsteller sofort nach ihrem Erhalt ein Typoskript produziert, entsteht ein Panorama zwischen Realität und Imagination, zwischen Beobachtern und Überwachten, zwischen Anklage und Empörung.

Schreibrausch

«Schreibrausch» erzählt von Momenten literarischer Inspiration. Die Schilderung aussergewöhnlicher Entstehungsbedingungen begleitet Texte von der Renaissance bis in die Gegenwart. Die Ausstellung lädt ein, den Rausch der Kreativität in Schriftbildern, Schreibszenen und schriftstellerischen Selbstaussagen zu erkunden.

Gomringer & Gomringer

Vater (*1925) und Tochter (*1980) Gomringer gehören beide zu den prägenden Figuren ihrer jeweiligen Generation: Eugen Gomringer hat in den 1950er Jahren in Anlehnung an die Werke der Zürcher Konkreten die Konkrete Poesie entwickelt. Seine Konstellationen und Ideogramme sind entscheidende Impulse der Nachkriegsliteratur. Nora Gomringer prägte die Entstehung der deutschsprachigen Poetry Slam Szene und hat sich mit Lesungen, Filmen und Büchern als experimentierfreudige Lyrikerin etabliert.

Anarchie! Fakten und Fiktionen

Der Traum einer herrschaftsfreien Gesellschaft hat seit jeher grossen Einfluss auf die Literatur ausgeübt: Die Ausstellung verbindet gelebte Anarchie, imaginäre Ideale und historische Fakten. Sie folgt anarchischen Spuren in Zürich, in der Schweiz und darüber hinaus. Sie entsteht als kollaboratives Projekt in Zusammenarbeit mit Autoren, Wissenschaftlerinnen, Aktivisten, Schülern, Freidenkerinnen und Querulanten.

Friedrich Glauser – Ce n’est pas très beau

«Ce n’est pas très beau» – so beendet Friedrich Glauser (1896–1938), ein Jahr vor seinem frühen Tod, seinen Lebensbericht. Dada und Morphium, psychiatrische Anstalten und die Fremdenlegion, eigene Inhaftierungen und Kriminalromane: Leben und Werk haben sich bei ihm eng verzahnt. Die Ausstellung zeichnet die Stationen von Glausers Leben nach und horcht auf die Zwischentöne seines Schreibens.

Mars – Literatur im All

Ob bei den Versuchen, das Weltall zu verstehen oder zu bevölkern, ob in Forschungsprojekten, Kindererzählungen oder Spekulationen für Erwachsene: Der Planet Mars beflügelt die Imagination der Menschen seit langem, er liegt zugleich ganz nah und verkörpert das uns Fremde des Weltalls. Sehnsuchtsort oder Alptraum, Projektionsfläche oder Spiegel – die grossen Themen der Erdenmenschen verlagern sich auf den Mars.

1989–2014

In den Jahren 1989 bis 2014 wurden im «Literaturmuseum Strauhof» mehr als hundert Ausstellungen gezeigt. Einen Überblick sowie detaillierte Informationen zu den Ausstellungen der Jahre 2002 bis 2014 finden Sie im Online-Archiv der Stadt Zürich.