Di-Fr 12–18 Uhr | Do 12–22 Uhr | Sa-So 11–17 Uhr

Liv Strömquist –
Fruits of Knowledge

Die erfolgreiche schwedische Comic-Künstlerin Liv Strömquist (*1978) verbindet in ihrem Werk Gesellschaftskritik mit Humor: In ihren feministischen Comics behandelt sie Mythen und Tabus ebenso wie Social Media und Genie-Kult, ihre Themen reichen von der Bibel über die Vulva und die Menstruation bis zur Popkultur.


Verlängert bis 10. September


Die studierte Politikwissenschaftlerin Liv Strömquist (*1978) befasst sich mit Macht und Ungerechtigkeit, Schönheit und Begehren, Politik und Liebe. Ihre Geschichten erzählen vom Frauenleben im Mittelalter, vom Selfie-Imperium von Kylie Jenner, von Senecas Ansichten zur Ehe oder von der Tierwelt als fragwürdigem Vorbild für «natürliches» menschliches Verhalten. Dank des satirischen Zugangs zwischen Science-Slam und Stand-Up-Comedy, verbunden mit einem reduzierten und doch raffinierten Strich, haben ihre Comics bereits Hunderttausende von Leser:innen erreicht.
Und warum Comics?

«Es hat sich eher so ergeben. Ich habe schon immer gezeichnet und ich liebe Comics. Wenn ich nur Texte schreibe, langweile ich mich. Ich finde Comics sehr unprätentiös, sie sind keine „Hochkultur“, man liest sie auf dem Klo, Kinder lesen sie, und sie kommen in allen sozialen Schichten vor. Zeichnen macht mich ausserdem einfach glücklich.»

–Liv Strömquist, Interview mit monopol

Die Ausstellung präsentiert einen heiteren Rundgang durch Strömquists vielfältige Welten zwischen Philosophie und Popkultur, Tabus und Mythen. Ausgangspunkt von «Fruits of Knowledge» ist die Neuerzählung der Geschichte der Vulva, mit der Strömquist vor zehn Jahren im deutschsprachigen Raum bekannt wurde. Neben ihren Illustrationen wird auch das Lesen ihrer Texte inszeniert: Eine Reihe von Videos zeigt berühmte und unbekannte Menschen (darunter Punkmusiker Bela B Felsenheimer und Comédienne Hella von Sinnen), die aus Strömquists Büchern vorlesen.

Impressum
Die Ausstellung wurde konzipiert für den 20. internationalen Comic-Salon Erlangen (2022)
Kuration: Brigitte Helbling
Grafik (Zürich): Weicher Umbruch
Projektleitung Übernahme (Zürich): Käthe Wünsch, Philip Sippel und Rémi Jaccard