Archiv

12. November 2024 | 18:30 Uhr

Beat Gloor – «staat sex amen»

Lesung, Sound und Gespräch:
Ein Erinnerungsabend an den Autor, Silbensammler und Textmaschinen-Tüftler

Mit Irina Schönen (Lesung) und Florian Stenschke (Sound), Gespräch mit dem Verlagsteam der edition b, Moderation: Philip Sippel

In Zusammenarbeit mit der edition b

Anmeldung: keine freien Plätze mehr
Eintritt + CHF 6

Beat Gloor (1959–2020) hat ein gleichermassen faszinierendes wie rätselhaftes Werk hinterlassen: Seine lebenslange Leidenschaft für Sprache hat er in künstlerische Arbeiten gelenkt, in denen sich spielerische Sprachbeobachtung, Computer-Technologie und die Ästhetik der konkreten Poesie verbinden. Mal sind sie zugänglich, mal äusserst sperrig: Besonders zeigt sich das an Gloors Faszination für Silben: Für die Publikationen «staat sex amen» (1999) und «uns ich er» (2009) zerlegt er Wörter in ihre Silben-Bestandteile und entlockt ihnen entgegen der Leseroutine neue, andere Bedeutungen. Und für «be deuts», das einsilbige Wörterbuch in drei Bänden, sammelt er alle einsilbigen Wörter der deutschen Sprache – und generiert rund 1.1 Mio. neue Silben. Der Abend erinnert mit Lesung, Sound und Gespräch an das eigenwillig verspielte Werk von Beat Gloor.

Zur Ausstellung erscheint das lange vergriffene «staat sex amen» in der 5. Auflage. Erhältlich im Strauhof oder per Mail an: verlag@edition-b.ch

9. November 2024 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Thema: Maschinenfantasien

Mit Lika Nüssli vom Strapazin Comicmagazin

Anmeldung: *keine freien Plätze mehr*
Eintritt + CHF 6

Wir zeichnen wie Maschinen. Nein!
Maschinen haben viele Fantasien.
Maschinen sind lustig, Maschinen kuscheln gerne und Maschinen können blind malen.
Ab und zu reisst eine Maschine aus! Dann rennen wir ihr nach, beobachten sie was sie so macht und malen es. Vielleicht sogar digital, mit unseren Fingern.

Das vielgestaltige Werk von Lika Nüssli umfasst Zeichnung, Comic, Malerei, Installation, Performance sowie Texte und wurde vielfach ausgezeichnet: unter anderem mit dem Schweizer Literaturpreis des BAK (2023) für ihre Graphic Novel «Starkes Ding».

26. Oktober 2024 | 17 Uhr

Schreibmaschinen im Fokus

Einblicke in die Bestände des Schweizerischen Literaturarchivs

Gespräch mit Magnus Wieland

In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Literaturarchiv in Bern (SLA)

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch
Eintritt + CHF 6

Hermann Burgers Olivetti Valentine | Foto: Schweizerische Nationalbibliothek

Die Idee künstlich generierter Literatur existiert schon lange. Zur Ausstellung «Maschinenpoesie» im Museum Strauhof gibt Magnus Wieland, wissenschaftlicher Mitarbeiter im SLA, Einblick in die Bestände des Literaturarchivs: Das Gespräch erkundet u. a. die Rolle der Schreibmaschine und verschiedene Verfahren permutativer Texterzeugung.

3. Oktober 2024 | 18:30 Uhr

Vernissage Maschinenpoesie

Im Lavatersaal
Beschränkte Platzzahl: Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Begrüssung und Einführung von Jana Bersorger, Rémi Jaccard und Philip Sippel
Gespräch mit der Autorin Martina Clavadetscher
«Bot or not»-Show mit der Turing Agency

Wie funktioniert das Zusammenspiel von Mensch, Maschine und Text? Der Strauhof präsentiert literarische Experimente aus den letzten 70 Jahren mit Schreibmaschine, Computer und «machine learning». Die Ausstellung schlägt einen weiten Bogen, der bei poetisch-visuellen Typogrammen beginnt, zu den ersten Versuchen mit computergenerierten Gedichten führt und über Hypertext-Prosa und code-poetry beim gegenwärtigen Schreiben mit Hilfe künstlicher Intelligenz angelangt.

Die Schweizer Autorin Martina Clavadetscher hat mit «Die Erfindung des Ungehorsams» einen Roman über künstliche Intelligenz geschrieben – ohne maschinengenerierten Text zu verwenden.

Der Schauspieler Andreas Storm präsentiert zusammen mit der kunstaktivistischen NGO Turing Agency eine «Bot or not»-Show. Können Sie erraten, ob ein Text von einem Menschen oder einer Maschine geschrieben wurde?

Jana Bersorger, Rémi Jaccard und Philip Sippel vom Strauhof haben die Ausstellung «Maschinenpoesie» konzipiert.

12. September 2024 | 17–20 Uhr

Vernissage «dieses buch ist gratis»

Wild Card 20

17 Uhr: Einlass
18 Uhr: Ansprachen und Lesungen
Anschliessend Apéro

Mit Franz Hohler und Peter K. Wehrli

Verteilung Gratisbuch, November 1971 | Foto: Eric Bachmann

1971 erscheint das «Gratisbuch» in einer Auflage von 40’000 Exemplaren. Die Anthologie versammelt einen Grossteil der damaligen progressiven Schweizer Literaturszene: Peter Bichsel, Erika Burkart, Max Frisch, Adolf Muschg, Paul Nizon uvm. Das Gratisbuch wird grossflächig verteilt und auf dem Zürcher Helvetiaplatz wird eine öffentliche Lesung organisiert – die ungewöhnliche Aktion löst ein Medienecho bis in die USA aus.

Im Rahmen der Wild Card 20 werden im Strauhof die Bilder des Fotografen Eric Bachmann rund um das Gratisbuch und seine Verteilaktionen gezeigt. Ebenso ist Archivmaterial aus dem Schweizerischen Literaturarchiv zu sehen – etwa der dem Band beigelegte Fragebogen. Zudem begibt sich Kurator Dominik Bachmann auf Spurensuche. Zeitzeug:innen sind eingeladen, während der Wild Card ihre Erinnerungen an das Gratisbuch zu erzählen.

7. September 2024 | 18–01 Uhr

Lange Nacht der Museen

Alle Veranstaltungen unter langenacht-zuerich.ch

18.30 Uhr | Kurzführung «litafrika – Abidjan & Accra»

19.00 Uhr | Afrobeats Showcase von LIVFORIT (CH/Ghana) – Konzert im Freien

19.30 Uhr | Kurzführung «Hugo Loetscher – So wenig Buchstaben und so viel Welt»

20.00 Uhr | Kurzführung «litafrika – Abidjan & Accra»

21.30 Uhr | Afrobeats Showcase von LIVFORIT (CH/Ghana) – Konzert im Freien

23.00 Uhr | Kurzführung «Hugo Loetscher – So wenig Buchstaben und so viel Welt»

Zwischen 19 und 23 Uhr | Fotostudio mit Oliver Zenklusen

LIVFORIT im Strauhof 2024, Foto: Zeljko Gataric

Kurzführungen durch «litafrika – Abidjan & Accra» – mit Christa Baumberger und Nicole Schmid, Kuratorinnen
Schlendern Sie mit uns durch die Ausstellung «litafrika – Abidjan & Accra». Folgen Sie uns in die Forêt du Banco, nach Yopougon und Jamestown. Öffnen Sie Augen und Ohren für Waldlesungen, mündliche Legenden, Tanzperformances und Highlife-Musik.

Afrobeats Showcase von LIVFORIT
Afrobeat-Künstler LIVFORIT (CH/Ghana) war bereits diesen Juni an der «litafrika»-Vernissage im Strauhof zu Gast und hat das Publikum mit einer mitreissenden Performance und viel Charme in seinen Bann gezogen. Wer LIVFORIT hört, dem/der wird warm ums Herz. Zur Langen Nacht kehrt er in den Strauhof zurück: Wir freuen uns auf kraftvolle Klänge und einen beschwingten Sound – hoffentlich bei sommerlicher Atmosphäre draussen vor dem Strauhof.

Kurzführungen durch «Hugo Loetscher – So wenig Buchstaben und so viel Welt» – mit Peter Erismann, Kurator
Die Ausstellung «Hugo Loetscher – So wenig Buchstaben und so viel Welt» präsentiert eine kleine Auswahl von Loetschers Reise-Essays und Reportagen sowie Filmaufnahmen und Fotografien von Daniel Schwartz, Peter K. Wehrli, Tobias Hitsch sowie Hugo Loetscher selbst. An der Langen Nacht führt Kurator Peter Erismann durch die Ausstellung und gewährt vertiefte Einblicke.

Fotostudio mit Oliver Zenklusen
Passend zu den laufenden Ausstellungen «litafrika – Abidjan & Accra» und «Hugo Loetscher – So wenig Buchstaben und so viel Welt», die beide mittels Fotografien und Film «die weite Welt» in den Strauhof tragen, ist an der langen Nacht der Museen Fotograf Oliver Zenklusen zu Gast. Mit seiner afghanischen Boxkamera, einem magischen Relikt aus einer vergangenen Zeit, portraitiert er Interessierte. Die afghanische Boxkamera fungiert dabei als ganzes Fotostudio: Die Fotos entstehen durch langes Stillhalten, einige Minuten später ist der Silber-Gelatine-Abzug da, der direkt im Fotoapparat entwickelt wird.

29. August 2024 | 18.30 Uhr

Durch die Ausstellung mit Rahel Arnold und Flurina Rothenberger

Anmeldungen an vermittlung@strauhof.ch
Eintritt + CHF 6

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Litar

Ausstellungsansicht «litafrika – Abidjan & Accra» 2024, Foto: Zeljko Gataric

Ein Streifzug durch die Ausstellung und die aktuellen Kunstszenen in Côte d’Ivoire mit Rahel Arnold, visuelle Gestalterin von «litafrika», und der Fotografin Flurina Rothenberger, NICE labs. Beide haben in Côte d’Ivoire gelebt und gearbeitet.

Ihr NICE Magazin bietet Einblicke ins zeitgenössische, urbane Afrika und präsentiert Arbeiten einer jungen aufstrebenden Generation von Fotograf:innen, Gestalter:innen und Autor:innen. Die Ausgabe 2018 ist in Abidjan entstanden. Der Fotograf Nuits Balnéaires gehörte zu den jungen Workshop-Teilnehmer:innen. Für die Ausstellung «Abidjan & Accra» hat er Fotografien und Filme gemacht.

Im Gang durch die Ausstellung zeigen Rahel Arnold und Flurina Rothenberger, wie Literatur sich in Farben, Bewegung, Klängen und einer aktuellen Raumgestaltung visualisiert und wie Sprache, Fotografien und Musik in Räumen zusammenfinden.

22. August 2024 | 18.30 Uhr

Durch die Ausstellung mit Christa Baumberger und Nicole Schmid

Anmeldungen an vermittlung@strauhof.ch
Eintritt + CHF 6

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Litar

Ausstellungsansicht «litafrika – Abidjan & Accra» 2024, Foto: Zeljko Gataric

Ein literarischer Streifzug durch die Ausstellung und die Städte Abidjan und Accra mit den Co-Kuratorinnen Christa Baumberger und Nicole Schmid. Ein Gespräch über interkontinentale Dialoge, «litafrika» und die Literaturszenen in Côte d’Ivoire und Ghana.

«Jede Ausstellung ist eine Reise im Raum … und die ‹litafrika› -Trilogie ganz besonders», sagt Christa Baumberger, Co-Initiantin von «litafrika». Mit Nicole Schmid, Mitarbeiterin von Litar, war sie zur Vorbereitung dieser Ausstellung in Abidjan und Accra. Die Ausstellung entstand in einem internationalen Kurationsteam mit lokalen Filmschaffenden vor Ort. Beide teilen ihre Eindrücke von den Dreharbeiten und berichten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von jungen Literaturinstitutionen wie «1949» in Abidjan, LOATAD in Accra und Litar in Zürich. Ein Gespräch von A wie Akwaba, F wie Feminismus, M wie Mehrsprachigkeit bis Z wie Zukunft.

11. Juli 2024 | 18.30 Uhr

Durch die Ausstellung mit Yeboaa Ofosu

Anmeldungen an vermittlung@strauhof.ch
Eintritt + CHF 6

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Litar

Ausstellungsansicht «litafrika – Abidjan & Accra» 2024, Foto: Zeljko Gataric

Ein literarischer Streifzug durch die Ausstellung und durch die Metropolen Abidjan und Accra mit der ghanaisch-schweizerischen Kulturwissenschaftlerin Yeboaa Ofosu. Eine Carte Blanche an eine Kennerin der beiden Städte seit mehr als dreissig Jahren.

«Accra und Abidjan sind Wimmelbilder. Doch wo finden wir in diesem Wimmelbild die Literatur?» fragt Yeboaa Ofosu. Ihr Bezug zu (West-)Afrika ist gross – und zuallererst familiär. Ihr Vater stammt aus Ghana, und seit sie 19 Jahre ist, bereist sie fast jährlich den afrikanischen Kontinent. Als Kulturwissenschaftlerin beobachtet sie die Entwicklungen in der freien Kunst-, Musik- und Literaturszene, die in Afrika eine ganz andere Realität hat als in Europa und häufig auch in Abhängigkeit steht zum westlichen Markt. Seit dem Handy-Zeitalter ist das Buch grad nochmals rarer geworden. In ihrem Rundgang spürt sie literarische Nischen auf und reagiert auf ausgewählte Exponate.

4. Juli 2024 | 18.30 Uhr

Durch die Ausstellung mit Henri-Michel Yéré

Gespräch auf Deutsch und Französisch

Anmeldungen an vermittlung@strauhof.ch
Eintritt + CHF 6

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Litar

Ausstellungsansicht «litafrika – Abidjan & Accra» 2024, Foto: Zeljko Gataric

Ein literarischer Streifzug durch die Ausstellung und die Stadt Abidjan mit dem Dichter und Historiker Henri-Michel Yéré. Er ist 1978 in Abidjan geboren, seit 2003 lebt er in Basel und ist Dozent am Zentrum für Afrikastudien der Universität Basel. Doch in seinen Texten kehrt er regelmässig nach Côte d’Ivoire zurück.

«Abidjan ist wie eine jugendliche Mutter, die von der verfrühten Geburt ihrer Kinder überrascht wird…», heisst es in Yérés aktuellem Gedichtband «Polo kouman. Polo parle» (Editions d’en bas 2023). Die darin enthaltenen Gedichte sind neben Französisch auch in Nouchi, der lokalen Kreolsprache, verfasst. Sie drehen sich alle um Sprache und um die Aneignung des Wortes. Während des Ausstellungsrundgangs gibt Yéré Einblicke in seine «Mutter-Stadt» und die tausend Geschichten, die ihn inspirieren. Mit Kurzlesungen auf Nouchi und Französisch.

3. Juli 2024 | 12.15 Uhr

Kuratoren-Führung

Anmeldungen an vermittlung@strauhof.ch
Eintritt + CHF 6

Hugo Loetscher in Gizeh (Ägypten), 2006. Photo: Tobias Hitsch

Rundgang durch die Ausstellung «Hugo Loetscher – So wenig Buchstaben und so viel Welt» mit Kurator Peter Erismann.

27. Juni 2024 | 18 Uhr

Mit Hugo Loetscher arbeiten

Gespräch mit Margret Mellert und Daniel Schwartz
Moderation: Peter Erismann

Anmeldungen an vermittlung@strauhof.ch
Eintritt + CHF 6

Hugo Loetscher in Indien, 2008. Photo: Tobias Hitsch

Mit Margret Mellert und Daniel Schwartz erinnern sich zwei Zeitzeug:innen an die Zusammenarbeit mit Hugo Loetscher und berichten davon. Loetscher, viel auf Reisen, liess sich regelmässig begleiten. Einer dieser Reisebegleiter war der Fotograf Daniel Schwartz: Gemeinsam waren sie in Griechenland, Spanien und Südostasien unterwegs. Gleichzeitig ist Loetscher auch immer wieder in die Schweiz und nach Zürich zurückgekehrt. Hier begleitete unter anderem Margret Mellert Loetscher: Als langjährige Co-Leiterin der NZZ-Wochenendbeilage arbeitete sie zur Publikation von Loetschers Reportagen eng mit diesem zusammen.

20. Juni 2024 | 19:30 Uhr

Graphic Novels übersetzen:
«Aya aus Yopougon»

Diskussionsrunde mit Edwige-Renée Dro und Ulrich Pröfrock

Im Literaturhaus Zürich (plus Live-Stream)
Tickets über das Literaturhaus

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Litar und dem Übersetzerhaus Looren

*Marguerite Abouet ist leider verhindert*

Marguerite Abouet & Clément Oubrerie: «Aya de Yopougon», tôme 1

Der feministische Comic «Aya aus Yopougon» von Marguerite Abouet (Text) und Clément Oubrerie (Zeichnungen) zoomt in das Stadtviertel Yopougon und zeigt die postkoloniale Entwicklung seit den 1970er Jahren – jenseits von westlichen Klischees. Die acht Bände umfassende Serie rund um die 20-jährige Aya und ihre Freund:innen ist in Frankreich und in Côte d’Ivoire ein Riesenerfolg.

Für die Übersetzung hält der Comic mit den vielen kulturellen, sprachlichen und historischen Bezügen in Text und Bild grosse Herausforderungen bereit. Darüber diskutieren die Übersetzer:innen Edwige-Renée Dro (Co-Kuratorin «litafrika», Côte d’Ivoire / fr-en) und Ulrich Pröfrock (Deutschland / fr-de). Das Gespräch wird auf Französisch und Deutsch geführt.

13. Juni 2024 | 18.30 Uhr

Durch die Ausstellung mit Seth Avusuglo und Edwige-Renée Dro

Gespräch auf Englisch und Französisch

Anmeldungen an vermittlung@strauhof.ch
Eintritt + CHF 6

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Litar

Edwige-Renée Dro und Seth Avusuglo | Foto: Christa Baumberger

Ein literarischer Streifzug durch die Ausstellung und durch die Metropolen Abidjan und Accra mit der Übersetzerin und Autorin Edwige-Renée Dro und dem Literaturvermittler Seth Avusuglo. Die zwei Co-Kuratoren im Gespräch über Feminismus, Aktivismus, politische Grenzen und kulturelle Gemeinsamkeiten zwischen Côte d’Ivoire und Ghana.

«Wir wollen Schreibende aus Afrika und der Diaspora zusammenbringen und gemeinsam Barrieren abbauen, die einer Kollaboration entgegenstehen», sagt Seth Avusuglo über die «Library Of Africa and The African Diaspora» in Accra. Im Kulturzentrum «1949books» treffen Tradition, Gegenwart und Zukunft aufeinander. Es befindet sich in Yopougon, dem grössten Stadtteil von Abidjan: «In Yopougon wurde nach der Unabhängigkeit die moderne Côte d’Ivoire geboren», sagt die Direktorin Edwige-Renée Dro.

Beide stellen ihre Lieblingsbücher vor und zeigen, dass Literatur viel mehr ist als Text zwischen zwei Buchdeckeln: von C wie Comic, über H wie Highlife-Musik bis Z wie Zouglou-Tanz-Performance.

12. Juni 2024 | 18:30 Uhr

Vernissage:
Hugo Loetscher – So wenig Buchstaben und so viel Welt

Im Lavatersaal, St. Peter-Hofstatt, 8001 Zürich

Eintritt frei
*keine freien Plätze mehr*

Hugo Loetscher in Trinidad/Paraguay, ca. 1989. Foto: unbekannt, SLA Bern / Pro Litteris

Der Schweizer Schriftsteller und Journalist Hugo Loetscher (1929 – 2009) bereist sein Leben lang die Welt – und schreibt darüber. Oft ist er im Auftrag von Zeitungen und Magazinen unterwegs: Er besucht ferne Orte, fremde Kulturen, er interessiert sich für die kulturellen Besonderheiten in einer zunehmend globalisierten Welt.

Begrüssung von Peter Erismann (Kurator) und Margaux de Weck (Diogenes Verlag)

Einführung von Charles Linsmayer

Freie Ausstellungsbesichtigung und Bar

6. Juni 2024 | 18:30 Uhr

Vernissage:
litafrika – Abidjan & Accra

Eintritt frei

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Litar

Tänzerin: Sandra labelle (Abidjan), Bild: Nuits Balnéaires

Akwaba – herzlich willkommen zur Vernissage: Wir drehen im Strauhof die Musik auf und lassen die Beamer strahlen.

Begrüssung von Rémi Jaccard (Strauhof)

Gespräch mit dem Kurator:innen-Kollektiv:
Sylvia Arthur und Seth Avusuglo (LOATAD), Accra
Edwige-Renée Dro (1949books) Abidjan
Christa Baumberger und Nicole Schmid (Litar), Zürich

Afrobeats Showcase von LIVFORIT (CH/Ghana): Traditionelle afrikanische Rhythmen treffen auf einen modernen Sound und eine fesselnde Performance.

… von A wie Akwaba (herzlich willkommen) über F wie Feminismus, N wie Nouchi, S wie Storytelling bis Z wie Zukunft ist alles dabei an diesem Abend.

Im Anschluss freie Ausstellungsbesichtigung und Bar.

25. Mai 2024 | 15–17.30 Uhr

viele mögliche aller welten

Ein Schreibworkshop für eine utopistische verkehrte Welt

Mit Autorin Tabea Steiner

Wild Card 19

Anmeldung an vermittlung@strauhof.ch

«Doch das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns; wir müssen die Reise um die Welt machen, und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist,» schreibt Heinrich von Kleist in seinem «Marionettentheater». In diesem Workshop geht es genau darum – darüber nachzudenken, wie alles auch sein könnte, wie alles auch anders sein könnte.

Es kann gemeinsam oder einzeln geschrieben werden, über das, was einen interessiert. Es kann ganz frei geschrieben werden, in Reimen oder Grossbuchstaben, in Zitaten oder frei assoziiert. Die entstehenden Texte können gegenseitig gelesen oder vorgelesen werden und dürfen auch privat bleiben. Inspirierendes Ausgangsmaterial für den Einstieg wird bereitgestellt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Tabea Steiner ist Mitorganisatorin von Literaturfestivals, arbeitete in Jurys und gehört zur Autorinnengruppe RAUF. Ihr erster Roman «Balg» wurde für den Schweizer Buchpreis nominiert. Im Frühjahr 2023 kam der zweite Roman «Immer zwei und zwei» heraus, und im Herbst 2024 erscheint ihr erster Essayband «Heidi kann brauchen, was sie gelernt hat».

25. Mai 2024 | 20.15 Uhr

Konzertlesung: Fanny Sorgo

Wild Card 19

«Marianengraben» von Fanny Sorgo

Fanny Sorgo ist Theaterautorin, Filmemacherin und Musikerin und wird erstmals in der Schweiz auftreten: Ihre sehr eigene und dem Menschlichen fürsorglich entgegenkommende Ästhetik ist eine Freude, ihre Texte offenbaren Abgründiges ohne Pathologisierungsmanie.

25. Mai 2024 | ab 21 Uhr

CHAOSTAGE mit Ajana Dracula

Wild Card 19

Offene Bühne
Eintritt frei

Anmeldung am Abend vor Ort oder schon im Voraus an ajanadracula239@gmail.com

Alle können mitmachen! Du kannst 5 bis 10 Minuten auf der Bühne des Strauhof: Rede halten, Text lesen, Song singen, Performance zeigen, Ritual vollführen, Instrument spielen, rappen, tanzen, o.ä. Alle Sprachen sind willkommen. Nur Zuschauen auch total top. Ausgestattet ist die Bühne mit Mikrophonen, Verstärkern & Keyboard. Verkleidungen sind erwünscht.

25. Mai 2024 | 19.30 Uhr

Aufritt von
Fatima Moumouni

Fatima Moumouni ist sowas wie eine Koryphäe performativer Literaturen: Nicht nur performt sie im Literaturkontext, rappt gemeinsam mit Laurin Buser als «Nuggets», nein, sie schreibt auch Theatertexte für Stadttheater – sie deckt die vielen Register des Performativen Schreibens und sozusagen direttamente des Performativen Performens ab – hier im Strauhof hat sie eine Wild Card in der Wild Card – und zeigt etwas aus ihrem Werkkorpus – ÜBERRASCHUNG!

24. Mai 2024 | 19.30 Uhr

Eröffnungsnight REVOLUTION DEMNÄCHST

Wild Card 19

Ein Wochenende lang lädt Katja Brunner dazu ein, die Aktualität der performativen Literaturen in Musik, Video und Theater zu entdecken.

Eröffnet wird das Minifestival u.a. mit Musik von Karl Kave & Durian
Konzert um 20 Uhr

«Herzlich willkommen zu REVOLUTION DEMNÄCHST, einer Werkschau durch versatile Formen des gesprochenen Worts. Es geht hier um Tempo, tracks und Widerstand im Text. Oder anders gesagt, es geht um: KÖNIGINNEN DER FREIHEIT, um verloren gegangene Worte, um zwielichtige Gestalten und Gewalten. Es geht um nichts Geringeres, als potente Zugriffe auf Welt durch die wahnwitzige Kraft des gesprochenen Worts, wie sie allenthalten da, dort und sonstwo passiert.»
Katja Brunner

8. Mai 2024 | 18 Uhr

«Kafkas Werkstatt»

Das neue Buch von Kafka-Experte Andreas Kilcher über den Schriftsteller bei der Arbeit

Gespräch mit Andreas Kilcher (ETHZ) und Lesung der Texte von Thomas Sarbacher

AUSGEBUCHT
Eintritt + CHF 6

Der Zürcher Literaturwissenschaftler und Kafka-Experte Andreas Kilcher befasst sich in seinem neuesten Buch mit «Kafkas Werkstatt». Wie kann man sich den Schriftsteller bei der Arbeit vorstellen, wie funktioniert sein Schreibprozess? Mit Blick auf den «Schriftsteller bei der Arbeit» entfaltet Kilcher die These, dass bei Kafka Lesen und Schreiben aufs Engste verzahnt sind. Denn Lesen ist für Kafka nicht bloss eine Form von Lernen, Bildung und Unterhaltung, es ist vielmehr ein integraler Teil seines Schaffensprozesses: Kafka spricht selbst von «Appetit» und «Gier» nach Büchern, aber ebenso wichtig ist für ihn die Lektüre von Tageszeitungen und Zeitschriften, die sein Schreiben stimulieren.

22. April 2024 | 18 Uhr

Das Tier als Tür

Kim de l’Horizon spricht über Kafka

AUSGEBUCHT
Eintritt + CHF 6

© Anna Schwartz

«Kafkas Tiere treten mir in der Lektüre als Türen entgegen, sie sind Schwellen, Schwellungen, plötzliche Wellen im starren Gefüge. Ein Mensch wird ein Käfer, ein Affe ein Halbmensch und die Maus sitzt in einer Sackgasse und der Ausweg ist, die Laufrichtung zu ändern, in den Mund der Katze zu gehen; die Maus wird Katze. Die Tiere bei Kafka treten mir als kätzische Münder entgegen; unausweichliche Angebote meine Laufrichtung zu ändern, mich zu transformieren. Wie Kafka sich jeden Satz aus dem Fleisch herausschneidet, so schneiden mich seine Tiere aus meinem angestammten Menschsein und ich bekomme lesend Ahnungen, wie es gehen könnte, mich mit nichtmenschlichen Ahn*innen zu verbinden, um andere Zukünfte zu erschreiben.» – Kim de l’Horizon

17. April 2024 | 19.30 Uhr

Vor dem Gesetz. Franz Kafka und das Judentum

Vorlesung von Martin Dreyfus

Anmeldung, weitere Kurse und Exkursionen zu Franz Kafka unter www.vhszh.ch

Franz Kafka entstammt einer jüdischen deutschprager Familie. Obwohl er sich seines Judentums durchaus bewusst ist, erscheint es im Gegensatz zu den Werken seiner literarischen Freunde und Weggenossen in seinen Erzählungen und Romanen nicht explizit. Dennoch hat es in seinem Leben und Werk, wie in deren Nachwirkung, Spuren hinterlassen, auf die insbesondere sein Freund Max Brod nachdrücklich hingewiesen hat.

In der Vorlesung soll diesen Spuren nachgegangen werden. Am 20. April, 10.30 Uhr findet zusätzlich eine Exkursion in den Strauhof mit gemeinsamer Besichtigung der Ausstellung statt.

9. April 2024 | 18.30 Uhr

«‹Amerika› vor Augen oder Kafka in 43 min 30 sec»

Film von Hanns Zischler (BRD, 1978)

Filmvorführung und anschliessendes Gespräch mit dem Regisseur via Zoom

In Zusammenarbeit mit dem Farocki-Forum (UZH)

Im Filmpodium
Tickets über das Filmpodium

«AMERIKA» VOR AUGEN ODER KAFKA IN 43 MIN 30 SEC (Hanns Zischler, BRD, 1978)

Fünf Jahre vor «Klassenverhältnisse» (1983), der Auseinandersetzung Danièle Huillets und Jean-Marie Straubs mit Kafkas Amerikaroman, inszeniert Hanns Zischler in seiner Berliner Wohnung Leseszenen. Wir sehen (und hören) dabei zu, wie er und andere sich mit Kafkas Buch beschäftigen, wie sie Textpassagen rezitieren und interpretieren, einzelne Stellen in Szene setzen, vorsichtig einordnen und kommentieren. Vor Bücherregalen, auf dem Balkon, schliesslich auf dem Dach. «‹Amerika› vor Augen oder Kafka in 43 min 30 sec» ist weniger Verfilmung als gelebte Lektüre. Zu Beginn denkt Harun Farocki über die Unmöglichkeit einer Verfilmung nach. Kafkas Buch sei wie ein Traum, der «nur aus gleich wichtigen Dingen besteht». Deshalb sei es ziemlich willkürlich, «einen Digest davon zu machen und zu sagen: ‹Wir nehmen das und wir nehmen jenes.›»

6. April 2024 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Thema: Metamorphosen

Mit Lika Nüssli vom Strapazin Comic Magazin

AUSGEBUCHT

25. März 2024 | 19 Uhr

Von Hobelmaschinen, Steinbrüchen und Massnahmen zur Unfallverhütung

Lesung aus Kafkas amtlichen Schriften für die Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt

Mit Dagny Gioulami und Samuel Streiff

Veranstaltung im Sogar Theater

AUSVERKAUFT

Vierkanthobelmaschine aus dem Jahresbericht der AUVA

Franz Kafka führt ein «Doppelleben»: Tagsüber arbeitet er als Beamter in der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt (AUVA), nachts ist er Schriftsteller. Zwar steht die berufliche Tätigkeit seiner künstlerischen Berufung im Weg, doch ist der Versicherungsjurist ein gewissenhafter Angestellter und im Laufe seiner Karriere wird er mehrfach befördert.

«Nirgends noch hatte K. Amt und Leben so verflochten gesehen wie hier, so verflochten, dass es manchmal scheinen konnte, Amt und Leben hätten ihre Plätze gewechselt.»

– Franz Kafka, Das Schloss –

Die Lesung aus den amtlichen Schriften ergründet zentrale Motive des Autors, die in Verbindung zu seiner beruflichen Tätigkeit stehen: Lange bevor Kafka in der «Strafkolonie» eine Maschine beschreibt, die Körper aufspiesst, kennt er solche verstümmelnden Apparate aus den Industriegebieten, die er für die AUVA betreut. Oder er befasst sich beruflich mit dem Tod bei der Arbeit in Steinbrüchen – den Prozess-Protagonisten Josef K. wiederum lässt Kafka in einem Steinbruch sterben. Die Lesung zeigt zudem, wie der Beamte Kafka in einer Zeit der technischen Modernisierung und neuer Sozialgesetzgebung tätig ist und sucht nach der Stimme des Schriftstellers in seinen amtlichen Schriftstücken.

15. März 2024 | 18 Uhr

«Komplett Kafka»

Der Zeichner und Autor Nicolas Mahler liest aus seinem neuen Kafka-Buch

Im Anschluss Gespräch

Am Fumetto Comic Festival, Luzern
Veranstaltung im Festivalzentrum Kornschütte
Tickets über das Fumetto

© Mahler/Suhrkamp Verlag

Der Wiener Zeichner und Autor Nicolas Mahler befasst sich seit Jahren mit Schriftstellern und deren Werken. Sein neuestes Buch handelt von Franz Kafkas Leben und Werk, prägnant erzählt und mit reduziertem Strich gezeichnet. Ob Anekdote oder Tagebucheintrag, Vaterkomplex oder Kafkas literarisches Schaffen: Mahler versucht, den ganzen Schriftsteller zu fassen: «Komplett Kafka» eben.

Am Fumetto Comic Festival in Luzern präsentiert der Zeichner sein Buch (Suhrkamp, 2023) und seinen Kafka; ein Gespräch im Anschluss erkundet Mahlers Kafka-Faszination – und wie er es schafft, den meistbesprochenen Autor des 20. Jahrhunderts auf knapp 100 Seiten zu reduzieren.

14. März 2024 | 19.30 Uhr

Was mir Kafka bedeutet?

Autor:innen sprechen über ihren Kafka.

Mit Marcel Beyer, Sasha Marianna Salzmann und Dana Grigorcea

Veranstaltung im Literaturhaus
Tickets

Dana Grigorcea (© Lea Meienberg), Sasha Marianna Salzmann (© Dirk Skiba), Marcel Beyer (© Jürgen Bauer)

Franz Kafka starb vor 100 Jahren, am 3. Juni 1924 – sein Werk wirkt ungebrochen bis in die Gegenwart. Seit seiner Wiederentdeckung in den 1950er-Jahren scheinen die Texte des Autors nicht zu altern und werden von jeder nachfolgenden Generation erneut gelesen. Und Kafka ist ein Autor, der auch Autor:innen immer wieder inspiriert und herausfordert. Deswegen sprechen an diesem Abend drei Schriftsteller:innen über ihren Kafka: Marcel Beyer, Sasha Marianna Salzmann und Dana Grigorcea. Alle drei sind auch mit Beiträgen im Band «Kafka gelesen» (S. Fischer, 2024) vertreten.

Im Rahmen der Plattform Kafka 2024

22. Februar 2024 | 19 Uhr
7. März 2024 | 19 Uhr

Lesezirkel:
«Der Verschollene»

Lesezirkel zum unvollendeten «Amerika»-Roman im Rahmen des Festivals «Vom Verschwinden» des Literaturhaus Zürich

Beide Termine (22. Februar und 7. März) sind ausgebucht. 

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch
Eintritt frei

Erstausgaben von Franz Kafkas «Der Heizer» und «Amerika»

Aus Anlass des 100. Todestages von Franz Kafka 2024 liest und diskutiert der Lesezirkel des Literaturhauses Zürich über «Der Verschollene»: Der Roman-Auftakt erscheint bereits 1913 als «Der Heizer. Ein Fragment»; das Romanprojekt wird schliesslich von Max Brod posthum unter dem Titel «Amerika» veröffentlicht. Hauptperson ist der junge Karl Rossmann, der, von seiner Familie verstossen, in die Neue Welt aufbricht. Hier ist er nach einem anfänglichen sozialen Aufstieg dem kontinuierlichen Abstieg ausgeliefert.

«Warum hatte er auf dem Herweg mit dem Heizer nicht einen genauen Kriegsplan besprochen, statt, wie sie es in Wirklichkeit getan hatten, heillos unvorbereitet einfach dort einzutreten, wo eine Tür war?»

– Franz Kafka, Der Verschollene –

Alle, die den Text gelesen haben, sind zur Diskussion eingeladen. Zur Lektüre empfohlen wird der Text in der Reclam-Ausgabe (auch als EPUB erhältlich, beruhend auf und textidentisch mit der Fischer-Ausgabe von 1983, in der Fassung der Handschrift) oder die Ausgabe im S. Fischer Verlag.

Der Lesezirkel des Literaturhaus Zürich setzt sich alle zwei Monate zur Diskussion über ein Werk zusammen, abwechslungsweise über Klassiker oder Neuerscheinungen. Die Veranstaltung zu Kafkas «Der Verschollene» bildet den Auftakt zu den «Tagen internationaler Literatur: Vom Verschwinden», die Ende Februar im Literaturhaus Zürich stattfinden.

7. Februar 2024 | 18.30 Uhr

Vernissage:
Kafka – Türen, Tod & Texte

18.30 Uhr
Ausstellungseröffnung in der Kirche St. Peter

Begrüssung von Gesa Schneider, Rémi Jaccard und Philip Sippel

Ansprachen von Annette Hug (Autorin) und Andreas Kilcher (Kafka-Experte), Lesung von Thomas Sarbacher

19.15 Uhr
Apéro und Ausstellungsbesichtigung im Strauhof

Am 3. Juni 1924 stirbt einer der grössten deutschsprachigen Autoren überhaupt: Zu seinem 100. Todestag widmet der Strauhof Franz Kafka eine Ausstellung. «Kafka – Türen, Tod & Texte» öffnet Zugänge zu Kafkas Schreiben und Leben, Werk und Wirkung.

Am Anfang erhält der Autor selbst das Wort: Auszüge aus Briefen und Tagebüchern gewähren Einblicke in sein existentielles Verhältnis zum Schreiben und ausgewählte Passagen seiner literarischen Texte werden in einer raumfüllenden Audio-Installation inszeniert. Angelpunkt ist das Schwellenmoment der «Tür», das innere Konflikte mit der undurchschaubaren Logik des Machtapparats verbindet. Im zweiten Teil wird über Kafka gesprochen: Über seine Biografie und sein Nachleben als weltweit rezipierter Schriftsteller, dessen Werk zu immer neuen Deutungen herausfordert.

14. Januar 2024 | 16 Uhr
18. Januar 2024 | 20 Uhr
21. Januar 2024 | 11.30 Uhr

Jakob Senn –
Der ‚Grüne Heinrich‘ von Fischenthal

Theaterstück mit Matthias Peter

Veranstaltung im Rahmen der Wild Card 18

Auf der Bühne werden Jakob und sein Bruder Heinrich Senn sowie die literarische Figur «Hans Grünauer» fürs Publikum besonders greifbar: Matthias Peter schlüpft in die Haut dieser drei Figuren und rollt so Jakob Senns exemplarisches Schicksal als Autodidakt auf, der mit der literarischen Sichtung seines Lebens den Höhepunkt seines Schaffens erreichte. Das Erzähltheaterstück berichtet aber auch von den Schattenseiten dieses Lebens, von der Niederlassung als Wirt in St. Gallen und der Auswanderung nach Südamerika, von der desillusionierten Rückkehr und dem bitteren Tod in der Limmat.

13. Januar 2024 | 14 Uhr
20. Januar 2024 | 14 Uhr

Führung "200 Jahre Jakob Senn"

Zur «Alphabetisierung & Literarisierung»

Mit Kurator Matthias Peter

Veranstaltung im Rahmen der Wild Card 18

Anhand der Aufzeichnungen der Brüder Senn malt die Wanderausstellung eindrückliche Zeitbilder der Schweiz aus dem 19. Jahrhundert. Sie beleuchtet insbesondere die Alphabetisierung und Literarisierung der Landbevölkerung. Sie zeigt, auf welchen Wegen sich Leselustige in den 1830er und 1840er Jahren ihre Lektüre beschaffen mussten, bevor sie sich in den 1850er Jahren plötzlich mit einem Überangebot an Büchern konfrontiert sahen. Im Strauhof liegt der Fokus auf Jakob Senns Dichterwerdung, den «Bilder und Asichte vu Züri» und seinem Tod in Zürich.

11. Januar 2024 | 18 Uhr

200 Jahre Jakob Senn

Vernissage & Vortrag zur
«Alphabetisierung und Literarisierung»

von Matthias Peter

Veranstaltung im Rahmen der Wild Card 18

Der «Grüne Heinrich» von Fischenthal – Eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert zu den Anfängen allgemeiner Lese- und Schreibbefähigung

Für den 32-jährigen Heimweber und dichtenden Autodidakten Jakob Senn geht ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung, als er über Vermittlung des Fischenthaler Pfarrers Johann Heinrich Müller im Januar 1856 in Zürich eine Buchhändlerstelle antreten kann.

jakob-senn-200.ch

7. Januar 2024 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Co-Kuratorin Christine Lötscher

Die Führung fällt leider aus!

Ausstellungsansicht: Zeljko Gataric

20. Dezember 2023 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Co-Kuratorin Christine Lötscher

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket CHF 6
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Weitere öffentliche Führungen

Ausstellungsansicht: Zeljko Gataric

10. Dezember 2023 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Co-Kuratorin Christine Lötscher

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket CHF 6
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Weitere öffentliche Führungen

Ausstellungsansicht: Zeljko Gataric

1. Dezember 2023 | 2. Dezember 2023

Böse Kinder im Film

Freitag, 1. Dezember
18–23.30 Uhr
Filme und Gespräch

Samstag, 2. Dezember
15–23 Uhr
Filme und Q&A mit Regie-Duo

Im Filmpodium
Tickets online oder an der Kinokasse

Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Filmpodium und dem Zentrum Künste und Kulturtheorie der UZH

Foto: THE BAD SEED, Mervyn LeRoy (1955)

Unheimliche Kindergeschichten sind Thema der Ausstellung «Enfants Terribles» im Museum Strauhof. Am kompromisslosesten wird das unheimliche Kind aber im Film inszeniert: Der Horrorfilm lotet die Zerstörungskraft aus, die dem Kind als Inkarnation des grössten Glücksversprechens innewohnt. Filmpodium und Strauhof laden deswegen am ersten Dezember-Wochenende dazu ein, verstörende, dämonische oder radikal böse Kinder des Horror-Genres kennenzulernen. Expert:innen kommentieren und diskutieren die gezeigten Filme: Eingeladen ist das Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fiala mit seinem Film ICH SEH, ICH SEH (Österreich 2014). Und Christine Lötscher (Co-Kuratorin der Ausstellung) und Johannes Binotto (Filmwissenschaftler) schlagen im Gespräch den Bogen von THE BAD SEED (1956) bis in die Gegenwart.

Foto: THE EXORCIST, William Friedkin (1973)

Freitag, 1. Dezember

18 Uhr: LORD OF THE FLIES (UK 1963, 90min)

19.45 Uhr: Die böse Saat
Gespräch mit Johannes Binotto (Filmwissenschaftler, HSLU) und Christine Lötscher (Co-Kuratorin der Ausstellung, Professorin für Populäre Literaturen am ISEK/UZH)

21.15 Uhr: ¿QUIÉN PUEDE MATAR A UN NIÑO? (Spanien 1976, 112min)

Samstag, 2. Dezember

15 Uhr: THE BAD SEED (USA 1956, 129min)

18 Uhr: ICH SEH, ICH SEH (Österreich 2013, 99 min)
Anschliessend: Q&A mit Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fiala

20.45 Uhr: THE EXORCIST (USA 1973, 122min)

29. November 2023 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Co-Kurator Klaus Müller-Wille

Dauer: 50 Minuten

AUSGEBUCHT

Weitere öffentliche Führungen

Ausstellungsansicht: Zeljko Gataric

23. November 2023 | 18.30 Uhr

Romantik und Moderne im Dialog

Mit Christine Lötscher und Klaus Müller-Wille

Zusätzlich zum Ausstellungsticket CHF 6
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Bild: Hans Christian Andersen: «Däumelinchen», in: Märchen. Illustration (1938): Ruth Koser-Michaëls

Von naiven und schrecklichen Kindern: Das Kurationsteam der Ausstellung, Christine Lötscher und Klaus Müller-Wille, gibt Einblicke in die Wirkungsgeschichte des romantischen Kindheitsbildes und wie sich die Moderne davon abgrenzt. Der «Erfinder der Kindheit» Jean-Jacques Rousseau imaginierte noch eine naive und gute Kinderwelt, doch schon in der romantischen Ausschmückung dieser heilen Welt tun sich bei E.T.A. Hoffmann Abgründe auf. Im Gespräch mit der Strauhof-Leitung erläutern die Literaturwissenschaftler:innen die Beziehung von heiler und unheimlicher Kindheit in Moderne und Romantik.

19. November 2023 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Co-Kurator Klaus Müller-Wille

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket CHF 6
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Weitere öffentliche Führungen

Ausstellungsansicht: Zeljko Gataric

14. November 2023 | 18 Uhr

«Wer dem weissen Kaninchen folgt…»

Veranstaltung im SIKJM
Eintritt frei
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Staub, Johann: J. Staub’s Bilderwerk zum Anschauungsunterricht für jüngere Kinder. Ein Buch für Haus und Schule. Drittes Heft. Zürich: Thellung und Stauffacher, Lith. Kunstanstalt 1885. © SIKJM

Exkursion ins SIKJM: Das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien beherbergt in seiner Bibliothek in Zürich Schätze der Kinderliteratur. Petra Schrackmann leitet die Bibliothek und Deborah Keller forscht am SIKJM –  sie werden die Teilnehmer:innen gemeinsam in dieses einzigartige Archiv der Kindheit einführen.

1. November 2023 | 19.30 Uhr

«Enfants Terribles» in Kinderbüchern damals und heute – mit Christine Lötscher, Eva Roth und Claudia Sackl

Podium im Literaturhaus

Mit: Christine Lötscher (Co-Kuratorin, Professorin für Kinder- und Jugendmedien, UZH), Eva Roth (Autorin, schreibt für Kinder und Erwachsene), Claudia Sackl (Kinder- und Jugendliteratur-Expertin, UZH)

Moderation: Noëmi Gradwohl

Tickets über das Literaturhaus

Fotos: UZH (Christine Lötscher), Jürg Obrist (Eva Roth), Miron Gradwohl (Noëmi Gradwohl), Manuel Schmelzer (Claudia Sackl)

Seit es sie gibt, polarisieren sie: Was dürfen Kinderbücher zeigen und erzählen, was nicht? Mit Expert:innen blickt der Abend in Vergangenheit und Gegenwart. Thema sind Kinderbücher, die bei ihrem Erscheinen die gesellschaftlichen Konventionen auf fantasievolle oder unheimliche Art und Weise herausforderten. Der Abend nimmt ebenso Aktuelles in den Blick: Welchen gesellschaftlichen Herausforderungen haben sich Kinderbücher heute zu stellen? Gibt es noch wilde und unheimliche Welten in diesen Neuerscheinungen?

Buchempfehlungen der Expertinnen:

Fatma Aydemir: Ellbogen
J. M. Barrie: Peter Pan
Hanna Johansen: Alphabet der Träume
Jon Klassen: Der Totenkopf
Astrid Lindgren: Mio, mein Mio
Frida Nilsson: Sasja und das Reich jenseits des Meeres
Eva Rottmann: Kurz vor dem Rand
Johanna Spyri: Heidi
Cornelia Travnicek: Feenstaub

28. Oktober 2023 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Thema: Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt.
Mit Lika Nüssli vom Strapazin Comic-Magazin

Ab 7 Jahren

Im Rahmen von «Zürich liest»

DIE VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT.

21. Oktober 2023

Ein Kinderbuch Schreiben

Von der Idee bis zur Umsetzung
Kurs mit den Autorinnen Viola Rohner und Eva Roth

Ab dem 21. Oktober

An der Volkshochschule Zürich
Anmeldung unter www.vhszh.ch

Schreiben für Kinder ist kein Kinderspiel – aber es ist spannend und vergnüglich, aus der Perspektive von Kindern zu schreiben. In diesem Kurs entwickeln Sie Ihren eigenen Text für ein Bilderbuch oder ein erzählendes Kinderbuch. In motivierender Werkstattatmosphäre lernen Sie neben verschiedenen kreativen Methoden auch das Verlags- und Marktumfeld der Kinderliteratur kennen. Der Austausch in der Gruppe ist dabei genauso wichtig wie die individuelle Unterstützung bei Ihrem Projekt.

Der Kurs startet mit der Diskussion verschiedener Projektideen mit beiden Kursleiterinnen, zwei Wochen vor Beginn wird eine Aufgabe dazu verschickt.

6. Oktober 2023 | 18.30 Uhr

Vernissage:
Enfants Terribles

Einführung in die Ausstellung von Christine Lötscher und Klaus Müller-Wille,

Das Autorenpaar Julia Weber und Heinz Helle spricht über Kindheit und das Schreiben darüber

Im Lavatersaal

Anschliessend: Besichtigung der Ausstellung und Apéro im Strauhof

Eintritt frei

Foto: Zeljko Gataric

15. September 2023 | 19 Uhr

Launch qlitlex.org
&
AI-Slam

Veranstaltung im Rahmen der Wild Card 17 – loading

Türöffnung: 19 Uhr
AI-Slam: 20 Uhr

Das erste queere Literaturlexikon im deutschsprachigen Raum geht online!
In Kooperation mit Zentrum für literarische Gegenwart (ETH/UZH)

Im Anschluss AI-Slam mit Simon Froehling, Sascha Rijkeboer, Ann Mayer, Daniel Mezger u.v.m. Der AI-Slam findet in Kooperation mit der Turing Agency statt

Poetry SlAIm: Kultur und KI verschmelzen

📜 Was ist Poetry SlAIm 📜
Poetry SlAIm ist das erste und einzigartige literarisches Ereignis organisiert von Ivona Brdjanovic und Melanie Bossert, das die Welten von Poesie und künstlicher Intelligenz vereint. Es treten Zweier-Teams an, um Themen aus dem Publikum mithilfe von KI innerhalb von 2 Minuten zu verfassen. Das Ergebnis ist eine Verschmelzung von Mensch, Maschine und literarischem Material.

🧠 Mensch feat. Maschine 🤖
In Poetry SlAIm wird die menschliche Vorstellungskraft mit der Rechenkraft der künstlichen Intelligenz konfrontiert. Das Konzept ist neu und einzigartig, wir wissen also nicht, ob die Welt der Poesie und Literatur durch Technologie bereichert wird. Wir hoffen es natürlich. Im Strauhof könnt ihr das erste Mal dabei sein, wie das neue Format geboren oder begraben wird. Und wie Literatur und KI in Echtzeit verschmelzen.

13. September 2023 | 19 Uhr

Zürcher Werkstattgespräche – Queer Edition

Mit Marshall Maihofer Demirovic (Text), Kris Schneeberger, Simon Froehling, Anaïs Stein, Donat Blum und Julia Rüegger

In Kooperation mit Zürcher Literaturhaus

Veranstaltung im Rahmen der Wild Card 17 – loading

Die Zürcher Werkstattgespräche bieten Schreibenden einen wichtigen und raren Ort zum Austausch mit Kolleg*innen und ermöglichen dem interessierten Publikum Einblicke ins literarische Schaffen. Bei der gemeinsamen Arbeit an einem unveröffentlichten Text kommen dabei Unsicherheiten, Unwegbarkeiten und Zweifel, Stärken und Potential ebenso zur Sprache wie theoretische und poetologische Überlegungen. An der Queer Edition ist mit einem in Arbeit befindlichen Text Marshall Maihofer Demirovic zu Gast: Demirovic hat literarisches Schreiben in Biel und Rechtswissenschaft in Basel studiert, schreibt an seinem Debütroman «Erzählung eines Lustlosen» und ist Co-Autor bei der queerfeministischen Hexenserie «Who’s Burning Now?» bei Studio Zentral. Mit Demirovic und dem Publikum diskutieren: Julia Rüegger, Kris Schneeberger, Simon Froehling, Donat Blum und Anaïs Stein.

2. September 2023 | 18 – 01 Uhr

Lange Nacht der Museen

Lesung «Schwerkraft der Tränen» | 19 Uhr
Wie der Kolonialismus das Leben bis heute prägt – Jonas Gygax liest aus Yara Nakahanda Monteiros Roman «Schwerkraft der Tränen» (2018, Haymon Verlag). Dauer: 20min

Feminism by the pool | 20 Uhr
Lea Whitcher und Jane Mumford sind zusammen das Comedy- und Performance-Duo «9 Volt Nelly». Ausgerüstet mit Bikinis und Cocktails bringen Sie ihren neuen Comedy-Talk «Feminism by the Pool» in den Strauhof. An der Langen Nacht reden sie über Liv Strömquist’s Graphic Novel «Im Spiegelsaal», ein Buch prall gefüllt mit kritischen Gedanken zur Selbstdarstellung, Übersexualisierung, und wie man im Alter mit dem allmählichen Zerfall umgeht.  Dauer: 25min

Feminism by the pool | 21 Uhr
Mit Lea Whitcher und Jane Mumford

Lesung «Das Leuchten von Morgen» | 21.45 Uhr ​
Vom Kindersoldat zum Literaturstar – Jonas Gygax liest aus Ishmael Beahs autobiographischem Roman «Das Leuchten von Morgen» (2014, Verlag Das Wunderhorn)

Feminism by the pool | 24 Uhr
Mit Lea Whitcher und Jane Mumford

Alle Veranstaltungen unter langenacht-zuerich.ch

29. August 2023 | 19 Uhr

Lesekreis zu «Tram 83»

Diskussion (de/fr) zu Fiston Mwanza  Mujilas Roman «Tram 83» (2014) 

In der Galerie Litar Zürich
Anmeldung unter info@litar.ch 

Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Abend klingt bei einem Apero aus.

Fiston Mwanza Mujila (*1981 in Lubumbashi, Demokratische Republiku Kongo) lebt seit 2009 in Graz. Er schreibt auf Französisch Lyrik, Prosa und Theaterstücke, tritt als Performer auf und unterrichtet afrikanische Literatur an der Universität. Seine zwei Romane vibrieren vor Musikalität, Rhythmus und einer ungeheuren Sprachlust. Wir diskutieren über den ersten Roman «Tram 83» und über die Herausforderung der Übersetzung: Es ist ein atemloses Porträt der Stadt Lubumbashi. Das Tram 83 ist der einzige Nachtclub, das pulsierende Zentrum der Stadt. Verlierer und Gewinner, Profiteure und Prostituierte, Ex-Kindersoldaten und Studierende treffen aufeinander, um sich im Rausch des Alkohols und der Nacht zu vergessen. Im Mittelpunkt stehen die zwei alten Freunde: der Schriftsteller Lucien und Requiem, der sich durch das Leben gaunert. Fiston Mwanza Mujila wurde für seine Romane vielfach ausgezeichnet, und die Übersetzerinnen Katharina Meyer und Lena Müller haben für ihre herausfordernde Arbeit den Zuger Anerkennungspreis 2021 bekommen.

Der Lesekreis Litar und Viceversa ist mehrsprachig: Deutsch und Französisch. Moderation: Christa Baumberger (Litar), Ruth Gantert (Viceversa Literatur) und Monica Salvan.

Bitte lesen Sie im Voraus (Deutsch oder Französisch):
Fiston Mwanza Mujila. Tram 83. Edition Métailié 2014
Fiston Mwanza Mujila. Tram 83. Aus dem Französischen von Katharina Meyer und Lena Müller. Zürich, Unionsverlag 2018.

24. August 2023 | 12.15 Uhr

Halbzeit «litafrika»

Christa Baumberger (Litar) und Rémi Jaccard (Strauhof) über die Ausstellungstrilogie

Eintritt frei
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Poesien eines Kontinents, Artistic Encounters … und wie geht es weiter mit «litafrika»? Die Ausstellungstrilogie «litafrika» befasst sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit den Literaturen des afrikanischen Kontinents. Jetzt ist Halbzeit «litafrika»: ein guter Zeitpunkt für einen Blick zurück und einen Blick in die Zukunft, denn 2024 folgt bereits die dritte und letzte Ausstellung. Wo sind die Chancen und Höhenflüge, aber auch die Fallstricke und Schwierigkeiten bei einem solch kühnen Projekt? Wir sind mit dem Ziel angetreten, neue Formen der Kollaborationen zu erproben und ein interkontinentales Netzwerk aufzubauen. Wo stehen wir, wohin gehen wir, was ist für 2024 geplant und wer wird mittun? Im direkten Austausch mit dem Publikum nehmen wir gerne Anregungen, Einwände und Vorschläge entgegen.

17. August 2023 | 12.15 Uhr

The Art of Reinterpreting Words

Prudence Katomeni and Maïmouna Jallow on their experience with artistic encounters, moderated by Zukiswa Wanner

Online, event in English

youtube.com/@litafrika/streams

23. Juli 2023 | 14 – 16 Uhr

Silent Reading Rave

Gemeinsames einsames Lesen. Buch (mit)nehmen, loslesen!

silent reading rave bringt dich wieder zum Lesen. Entdecke deine schönen Seiten wieder. Wir lesen für ca. zwei Stunden zusammen (jede:r im eigenen Buch), in möglichst kompletter Stille. Danach löst sich der Raum wieder auf.

silent weil still, reading weil lesen, rave weil kurz und knackig
silentreadingrave.com

11. Juli 2023 | 17 Uhr

«litafrika» in Brazil

Daniel Martins on the special «litafrika» issue of the online journal «Periferias»

Online, event in English

youtube.com/@litafrika/streams

The quadrilingual Periferias magazine (Portuguese, English, Spanish, French) is dedicated to the publication of works written by people from the periphery and dealing with issues of the global periphery. This publication contains excerpts selected from the the exhibition «litafrika – Artistic Encounters» by the authors and curator Zukiswa Wanner. Excerpts that have been interpreted by eight artists. They are by no means a summary of the eight novels selected for the project, but provide a glimpse into the literary style of each author and a taste of the rest of the book.

5. Juli 2023 | 18 Uhr

Feminismus,
Stand-Up Comedy & Science-Slam

Gespräch über Liv Strömquists Comic-Schaffen mit Brigitte Helbling (Kuratorin der Ausstellung und Theatermacherin) und Fabienne Hadorn (Schauspielerin)

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Liv Strömquist: Der Ursprung der Welt, avant-verlag, 2017

29. Juni 2023 | 12.15 Uhr

Found in Translation

Edwige-Renée Dro and Sandra Tamele on the difficulties and the pleasures of translation, moderated by Zukiswa Wanner

Online, event in English:

youtube.com/@litafrika/streams

Die beiden Übersetzerinnen sprechen mit Zukiswa Wanner über die Schwierigkeiten und das Vergnügen des Übersetzens und insbesondere über die Texte von Autor:innen, die sie für «litafrika» übersetzt und dabei neu entdeckt haben. Veranstaltung auf Englisch.

Edwige-Renée Dro (Côte d’Ivoire) ist eine ivorische Schriftstellerin und Übersetzerin für Französisch und Englisch. Ausserdem eröffnete sie 2020 in Abidjan eine öffentliche Bibliothek, die den Fokus auf weibliche Literatur aus Afrika und der Schwarzen Diaspora legt.

Sandra Tamele (Mosambik) ist Übersetzerin aus dem Englischen und Italienischen ins mosambikanischen Portugiesisch. Sie ist Gründerin von Editora Trinta Zero Nove (ETZN), der erste Verlag in Mosambik, der sich Literaturübersetzungen widmet und dafür schon mehrfach international ausgezeichnet worden ist.

16. Juni 2023 | 12–20 Uhr

Vernissage: litafrika
Artistic Encounters

Ausstellungseröffnung

Begrüssung, Gespräche, Führungen mit Zukiswa Wanner (Kuratorin, Südafrika/Kenia), Virgília Ferrão (Mozambique), Ondjaki (Angola, Online zugeschaltet)

Live-Stream facebook.com/strauhof und youtube.com/@litafrika

Wir feiern die Eröffnung von Teil II der litafrika-Serie: Nachdem im letzten Jahr in «Poesien eines Kontinents» die postkoloniale Lyrik Afrikas im Mittelpunkt stand, präsentiert nun Kuratorin Zukiswa Wanner (Südafrika/Kenia) mit acht «Artistic Encounters» zeitgenössische Autor:innen und Künstler:innen. Über ihre Ausstellung sagt sie: «Nur 25% der Nationen meines Afrikas sind in der Ausstellung vertreten, aber als Panafrikanistin ziehe ich es vor, Grenzen ausser Acht zu lassen und mich darauf zu konzentrieren, wie unsere Geschichten, Klänge, Ausdrucksformen und Kunst quer über den zweitgrössten Kontinent der Welt widerhallen». Zukiswa Wanner wird an der Vernissage den ganzen Nachmittag über im Strauhof anzutreffen sein.

Programm Eröffnungstag

12.30 Uhr
Begrüssung, Zukiswa Wanner führt durch die Ausstellung

17–18 Uhr
Begrüssung von Zukiswa Wanner (Kuratorin), Christa Baumberger (Stiftung Litar) und Rémi Jaccard (Strauhof) & Gespräch mit der Autorin Virgília Ferrão (Mozambique) und dem Autor Ondjaki (Angola, online zugeschaltet),​ Moderation: Zukiswa Wanner

18.30 Uhr
Zukiswa Wanner führt durch die Ausstellung

7. Juni 2023 | 18.30 Uhr

Vernissage:
Liv Strömquist – Fruits of Knowledge

Ansprache von Brigitte Helbling (Kuratorin).
Mit einer Performance der Autorin und Spoken-Word-Künstlerin Olga Lakritz

Im Anschluss Apéro

21. Mai 2023 | 11–17 Uhr

Letzter Tag der Ausstellung «Satanische Verse & verbotene Bücher»

Die Ausstellung öffnet zum letzten Mal ihre Türen, von 11–17 Uhr.

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

11. Mai 2023

Lesezirkel
"Frühlings Erwachen"

VERANSTALTUNG FINDET NICHT STATT

«Frühlings Erwachen» von Frank Wedekind
Zürich 1891
Das Jugend-Drama thematisiert das sexuelle Erwachen und die damit verbundenen Tabus und hat seine Brisanz bis in die Gegenwart nicht verloren: 2009 steht in Zürich ein Lehrer vor Gericht, weil er (unter anderem) dieses Buch mit seiner Klasse gelesen hat.

10. Mai 2023 | 12.15 Uhr

1933 und die Folgen

30 Minuten mit dem Sammler Martin Dreyfus
Gespräch

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Bücher aus der Sammlung von Martin Dreyfus | Ausstellungsansicht, Zeljko Gataric

Seit den Jahren 1967/68 trägt Martin Dreyfus eine Sammlung von Büchern zusammen. Die Erst- und Originalausgaben stammen vorwiegend aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf der Literatur der Emigration der Jahre nach 1933 und von jüdischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern. In der Ausstellung «Satanische Verse & verbotene Bücher» werden ausgewählte Bücher aus der Sammlung von Martin Dreyfus gezeigt. Wir sprechen mit ihm über die Situation für Schriftsteller:innen und Verlage, die sich in Deutschland auf einen Schlag grundlegend verändert: Nämlich mit den Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933, vor genau 90 Jahren.

27. April 2023 | 18.30 Uhr

Ein Buch vor Gericht: «Als ich das erste Mal mit einem Jungen im Bett lag»

30 Minuten mit der Autorin Birgit Kempker
Lesung und Gespräch

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Die Autorin und ihr Verlag werden im Jahr 2000 vom Landgericht Essen dazu verurteilt den Verkauf und jegliche Verbreitung des Buches «Als ich das erste Mal mit einem Jungen im Bett lag» einzustellen.

Nun liest Birgit Kempker im Strauhof den Brief ihres Klägers, der mit seiner Klage auf Persönlichkeitsrechtsverletzung dieses Urteil erwirkte. Im Anschluss reden wir mit ihr über literarische Freiheiten und die Folgen des Urteils für ihr Schreiben.

«Du magst viele Männer gehabt haben, aber nur einen Kläger, als dieser werde ich dir unvergesslich und einzigartig bleiben, ich, dein Kläger, der dies hier schreibt in aller und für alle Öffentlichkeit.»

25. April 2023 | 19.30 Uhr
2. Mai 2023 | 19.30 Uhr

90 Jahre Bücherverbrennung

Mit der faktischen Auflösung der Sektion für Dichtkunst der Preussischen Akademie und den Bücherverbrennungen vom Mai 1933 wird eine Zäsur in der deutschen Literatur eingeleitet, die weit über die Kriegsjahre hinauswirkt. Die Vorlesung zeigt, in welch unterschiedlichen Lagen sich einzelne im Reich verbliebene Autor:innen wie Gottfried Benn, Erich Kästner oder Hans Fallada befanden, und bespricht unter anderem die Rezeption ihrer Werke. Daneben geht es auch um ihre exilierten Kolleg:innen, von denen einige vorerst weiter in Deutschland verlegt werden konnten

Ausstellungsexponate aus der Sammlung von Martin Dreyfus| Foto: Zeljko Gataric

18. April 2023 | 12.15 Uhr

Salman Rushdies «Die satanischen Verse»

30 Minuten mit Dr. Ursula Kluwick (Universität Bern)
Gespräch

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Im Sommer 2022 wird Salman Rushdie Opfer eines Mordanschlags, verliert einseitig sein Augenlicht und hat seitdem eine gelähmte Hand. Der Anschlag ist der bisherige Gipfel jahrzehntelanger Verfolgung des Autors. Sein Buch «Die satanischen Verse» gilt nach Erscheinen 1988 in vielen Teilen der muslimischen Gemeinschaft als blasphemisch und beleidigend. Ein Jahr später veranlasst Ayatollah Khomeini im Iran eine Fatwa, die den Tod Rushdies und seiner Verleger beschliesst. Zur Vollstreckung sind gläubige Muslime weltweit aufgefordert.

Da Berichterstattung und Presse meist die Ereignisse um Rushdie und weniger das Buch ins Zentrum stellen, möchten wir uns im Gespräch mit Literaturwissenschaftlerin und Rushdie-Expertin Dr. Ursula Kluwick auch dem Inhalt und Umstand der «satanischen Verse» widmen.

15. April 2023 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Thema: Im Wunderland. Mit Lika Nüssli vom Comicmagazin Strapazin

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

13. April 2023 | 18 Uhr

Lesezirkel
"Lolita"

«Lolita» von Vladimir Nabokov
Paris 1955 / Hamburg 1989
Der umstrittene, längst zu Weltruhm gelangte Roman erzählt von einer verbotenen Passion: Die zwölfjährige Dolores «Lolita» Haze wird zur Obsession des 25 Jahre älteren Humbert Humbert, der aus dem Gefängnis ihre Begegnung und eine zweijährige gemeinsame Odyssee durch die Vereinigten Staaten schildert. In sinnlicher Sprache beschreibt er sein unbändiges Verlangen und den an ihr verübten sexuellen Missbrauch.

Weitere Daten des Lesezirkels:
«Frühlings Erwachen» von Frank Wedekind: Donnerstag 11. Mai, 18 Uhr

3. April 2023 | 19 Uhr

Aktenlesung:
Christa Wolf
vs. DDR

1968: Die Autorin Christa Wolf kämpft gegen die SED, damit ihr Roman «Nachdenken über Christa T.» erscheinen darf. Dagny Gioulami und Jonas Gygax lesen aus Akten, Briefen und dem Roman

Veranstaltung im Sogar Theater
Tickets online: 35 / 20 / 10 CHF

1969 soll Christa Wolfs neuer Roman «Nachdenken über Christa T.» erscheinen. Doch der DDR-Machtapparat hat Bedenken: Der Roman, der die Selbstbehauptung eines Individuums zum Thema hat, führe zu «ideologischer Desorientierung» und enthalte «wenig wünschenswerte Verallgemeinerungen» von «beeindruckender Erzählkraft». Wegen der Kontroverse kommt es zu einer sich immer weiter verzögernden Drucklegung des Romans.

Zwei Schauspieler:innen lesen aus den Akten, aus Briefen und dem Roman «Nachdenken über Christa T.» Aus den Dokumenten wird der unerbittliche Machtanspruch der Partei deutlich – und wie eine Schriftstellerin, die selbst Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland ist, um künstlerische Freiheit und freie Ausdrucksweise kämpft.

Aber ich habe herausgefunden, dass man um jeden Preis versuchen muss, den Kreis dessen, was wir über uns selbst wissen oder zu wissen glauben, zu durchbrechen und zu überschreiten.

– Christa Wolf, Selbstinterview, 1966/68 –

30. März 2023 | 19.30 Uhr

Cancel Culture –
wie weiter?

Referate und Podiumsgespräch. Mit Prof. Elisabeth Bronfen (UZH) und Yuvviki Dioh (Diversity-Beauftragte, Schauspielhaus Zürich) und Asal Dardan (Autorin). Moderation: Daniel Graf

Veranstaltung im Literaturhaus Zürich
Veranstaltung vor Ort: ausverkauft
Tickets für den Online-Stream: verfügbar

Das Gespräch wird online gestreamt

Ist «Cancel Culture» eine Gefahr für die Demokratie, eine Zensur von unten? Oder eine Begleiterscheinung jener Herausforderung, der sich eine vielstimmiger gewordene Öffentlichkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt stellen muss: Nämlich die Art und Weise wie und über welche Themen wer reden (muss und darf), neu zu justieren? Zusammen mit Elisabeth Bronfen, Professorin für Anglistik an der Universität Zürich, der iranisch-deutschen Schriftstellerin Asal Dardan (per Zoom zugeschaltet) und Yuvviki Dioh, Diversity-Beauftragte am Schauspielhaus Zürich, versucht der Abend eine Standortbestimmung und sucht nach Auswegen aus den unglücklich machenden Grabenkämpfen der «Auslöschungskultur»: Ein Plädoyer fürs Zuhören, für den gegenseitigen Respekt und die Lust am Austausch.

23. März 2023 | 18 Uhr

Lesezirkel:
«Baise-moi»

«Baise-moi – Fick mich» von Virginie Despentes
Paris 1996 / Hamburg 2000
Freudlos vegetieren Nadine und Manu in prekären Verhältnissen dahin, bis die beiden Frauen unabhängig voneinander und eher zufällig einen Mord begehen. Ihre gemeinsame Flucht ist ein Roadtrip quer durch die französische Provinz – nachdem die ersten Hemmungen gefallen sind, eskaliert der Roadtrip in einer Spirale aus Alkohol, Sex und Blut.

#ExpliziteSprache #Drogen #Sex #Gewalt #Vergewaltigung #Polizistenmord #Kindermord

Weitere Daten des Lesezirkels:
«Lolita» von Vladimir Nabokov: Donnerstag 13. April, 18 Uhr
«Frühlings Erwachen» von Frank Wedekind: Donnerstag 11. Mai, 18 Uhr

16. März 2023 | 18.30 Uhr

Buchvernissage:
Exit Exil

Buchvernissage des Narr #36

Mit Lesungen von Elisabeth Wandeler-Deck und Wagdy El Komy
Begrüssung von Lukas Gloor und Ruth Schweikert

In Kooperation mit dem Narr Literaturmagazin, Weiter Schreiben Schweiz und Alit-Weltenliteratur

«Emigranten-Schicksal: Die Fremde ist nicht Heimat geworden. Aber die Heimat Fremde.»

– Alfred Polgar, 1940 im amerikanischen Exil –

Exil – ein Spannungsfeld, das fortbesteht und aus dem es keinen einfachen Ausweg gibt. Es bezeichnet selbstgewählte Abschottung, ist Ort des Widerstands gegen die herrschenden Verhältnisse. Der Ursprung eines Neuanfangs und oftmals schlicht der Notausgang: Exit. Exil ist aber auch Verkaufsargument, im Rückblick Auszeichnung, ist Festschreibung und Übergriff. Gibt es einen Exit aus diesem Diskurs?

Das Narr #36 fragt, wie sich von Exil und Exit erzählen lässt. Die Ausgabe entsteht in Zusammenarbeit mit Weiterschreiben Schweiz und Weltenliteratur.

15. März 2023 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch
*ausgebucht*

Weitere öffentliche Führungen

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

2. März 2023 | 12–20 Uhr

Satanische Verse & verbotene Bücher

Ausstellungseröffnung von 12–20 Uhr

Eintritt frei

Index librorum prohibitorum (1758), Frontispiz von Giovanni Fabbri | wiki commons

17. Januar 2023 | 17–20 Uhr

Vernissage: Wild Card 16

Eröffnung der Wild Card 16: «Warum geschieht nie nichts?»

(Un)Safe-Spaces aus dem Limbo der Gegenwart von Kati Rickenbach und Barbara Weber

17–20 Uhr
Eintritt frei

Weitere Informationen zur Wild Card.

8. Januar 2023 | 11-17 Uhr

Letzter Ausstellungstag:
Climate Fiction / Carl Seelig

Öffentliche Führung durch die Ausstellung «Carl Seelig – Drei Briefwechsel» um 14 Uhr
Mit Kurator Lukas Gloor

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Ausstellungsansicht | Gataric Fotografie, Nakarin Saisorn

5. Januar 2023 | 12.15 Uhr

Oryx and Crake

von Margaret Atwood

«climate fiction»-Lesezirkel: 
Gemeinsam über Bücher sprechen
(deutsch|english)

Einen Auszug aus dem Buch
gibt es auf Anfrage bei vermittlung@strauhof.ch

Freier Eintritt

«Oryx and Crake» (2003) ist der erste Band der «MaddAddam»-Triologie (bis 2009) von Margaret Atwood. Die vom Konsum getriebene Gesellschaft und Umweltkatastrophen haben den Planeten zerstört. Unterdessen arbeiten multinationale Konzerne, die ihre Angestellten in befestigten Anlagen vom Rest der degenerierten Menschheit schützen, an fortschrittlichen medizinischen Technologien. Eine Pandemie löscht schliesslich die Menschheit aus, übrig bleiben Hybridtiere, die aus den gentechnischen Experimenten der Technologiekonzerne hervorgegangen sind. Im Mittelpunkt der Handlung steht «Snowman», einer der letzten Menschen, der gegen das Virus immun ist.

4. Januar 2023 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung
Climate Fiction

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Weitere öffentliche Führungen

Foto: Zeljko Gataric

18. Dezember 2022 | 14 Uhr

Öffentliche Führung
Climate Fiction

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Weitere öffentliche Führungen

Ausstellungsansicht «Climate Fiction» | Foto: Zeljko Gataric

15. Dezember 2022 | 12.15 Uhr

How Beautiful We Were

von Imbolo Mbue

«climate fiction»-Lesezirkel: 
Gemeinsam über Bücher sprechen
(deutsch|english)

Einen Auszug aus dem Buch
gibt es auf Anfrage bei vermittlung@strauhof.ch

Freier Eintritt

Die Aktivitäten eines amerikanischen Ölkonzerns drohen das fiktive afrikanische Dorf Kosawa auszulöschen: Luft, Wasser und Essen sind vergiftet, das Ackerland ist unfruchtbar. Viele Menschen sind bereits gestorben, noch mehr sind krank. Die korrupte Regierung und ein Diktator schützen den Konzern. Als die Dorfbewohner:innen beschliessen, sich zu wehren, beginnt ein Jahrzehnte andauernder Kampf. Mbues zweiter Roman erschien 2021 und erzählt, was geschieht, wenn die Profitgier des Westens gepaart mit der kolonialen Vergangenheit auf eine Gemeinschaft trifft, die an ihrem Land und ihren Traditionen festhalten will.

8. Dezember 2022 | 19.30 Uhr

Krise! Kollaps! Katastrophe!

Ein Gespräch über Klimawandel und Literatur. Mit den Autorinnen Franziska Gänsler und Simone Weinmann. Moderation: Jonas Frey

In Zusammenarbeit mit dem Onlinemagazin
Das Lamm

Wie reden wir eigentlich über den Klimawandel: Sollten wir die kommende Klimakatastrophe nicht auch als solche ansprechen?  Schmelzen Gletscher – oder sterben sie? Während die Medien vor allem über bildgewaltige Ereignisse der Klimakrise berichten, versucht die Literatur auch, die weniger effektvollen Momente langsam stattfindender Prozesse zu erfassen. Dabei erkundet sie das Zwischenmenschliche ebenso wie das Innenleben ihrer Figuren.

Zum Gespräch eingeladen sind zwei Autorinnen, die jüngst wichtige Klima-Romane publiziert haben. Franziska Gänsler und Simone Weinmann haben gerade ihren ersten Roman veröffentlicht: «Ewig Sommer» (2022, Kein & Aber) und «Die Erinnerung an unbekannte Städte» (2021, Verlag Antje Kunstmann). Die Autorinnen lesen aus ihren Werken und berichten, wie sich der stetig grösser werdende Klimadiskurs in die Entstehung ihrer Werke eingeschrieben hat.

6. Dezember 2022 | 12.15 Uhr

Wässerwasser

von Urs Augstburger

«climate fiction»-Lesezirkel: 
Gemeinsam über Bücher sprechen
(deutsch)

Einen Auszug aus dem Buch
gibt es auf Anfrage bei vermittlung@strauhof.ch

Freier Eintritt

Die Walliser Alpen nach der Klimaerwärmung: Die letzten Gletscher sind geschmolzen, ein weiterer Dürresommer hält Natur und Mensch im Griff, die Luft über dem Plontal flirrt. Nur im Schutz des Flischwaldes sind die Temperaturen erträglich. Doch selbst dort, im Luxusresort «Eden», bricht Unruhe aus: Die Besitzerfamilie Bohrer wird erpresst. Unbekannte drohen, die Wälder um «Eden» in eine Flammenhölle zu verwandeln. Ihre Forderung: Zugang zu den Wassern von Plon. Mit der 2009 erschienen Familiensaga «Wässerwasser» inszeniert Urs Augstburger den Kampf der Menschen gegen eine entfesselte Natur.

28. November 2022 | 19 Uhr
5. Dezember 2022 | 19 Uhr
12. Dezember 2022 | 19 Uhr

Bücher lesen – und Schätze heben

Romane als Spiegel ihrer Zeit, vom Klimaroman zur Coming of Age-Erzählung. Vorlesungsreihe von Prof. Christine Lötscher

Veranstaltung an der VHSZH
Annmeldung unter www.vhszh.ch

Literarische Texte erschaffen sprachliche Welten, die für sich allein bestehen – aber auch immer in einem komplexen Verhältnis zu ihrer Gegenwart gelesen werden können. Gerade in populären Genres oder in der Kinderliteratur werden gesellschaftliche Konflikte verhandelt – ein Beispiel sind die Science Fiction-Romane von Ursula K. Le Guin, die in alternativen Welten die soziale Ordnung ihrer Zeit hinterfragt. Im Kurs werden Romane unterschiedlichster Genres neu für unsere Zeit interpretiert und als Spiegel ihrer Zeit vorgestellt – vom grossangelegten Klimaroman bis zum Coming of Age-Roman.

1. Dezember 2022 | 18 Uhr

30 Minuten zu Robert Walser und Carl Seelig

Mit Lukas Gloor, Kurator der Ausstellung und Leiter des Robert Walser-Archivs

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Robert Walser (1878-1956), in Biel geboren, zählt zu den bedeutendsten Autoren deutscher Sprache. Nach Achtungserfolgen seiner ersten Romane beginnt er, seine einzigartigen ‹Mikrogramme› in Kleinstschrift zu entwickeln. 1933 wird Walser entmündigt, nachdem er bereits vier Jahre in der Psychiatrischen Klinik Waldau in Bern verbracht hat. 1936, Walser ist nun in die Heil- und Pflegeanstalt Herisau verlegt worden, besucht ihn Seelig zum ersten Mal. Daraus entspinnt sich eine langjährige Korrespondenz. 1944 übernimmt Seelig die Vormundschaft Walsers. Sein Engagement prägt Walsers Nachleben bis heute. Lukas Gloor, Ausstellungskurator, gibt Einblicke in die langjährige Freundschaft und Seeligs Bemühen um den Autor.

24. November 2022 | 18 Uhr

The End We Start From

von Megan Hunter

«climate fiction»-Lesezirkel: 
Gemeinsam über Bücher sprechen
(deutsch|english)

Einen Auszug aus dem Buch
gibt es auf Anfrage bei vermittlung@strauhof.ch

Freier Eintritt

Grossbritannien, in der nahen Zukunft: London ist überflutet, eine Frau bringt erstes ihr Kind zur Welt. Als Mutter und Baby gezwungen sind, ihr Heim zu verlassen, ziehen sie los durch das neuerdings gefährliche Land und suchen von Ort zu Ort Zuflucht. Das Baby wächst heran, gedeiht trotz aller Widrigkeiten im «new normal». In kurzen Fragmenten erzählt Megan Hunter, wie sich die Katastrophe langsam in die Erfahrung der Mutterschaft einschreibt.

22. November 2022 | 12.15 Uhr

30 Minuten mit Peter Utz

Peter Utz (Universität Lausanne) über C.F. Ramuz’ Hitzeroman «Présence de la mort»

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Der Waadtländer Schriftsteller Charles Ferdinand Ramuz (1878–1947) lebt am Genfersee, als es 1921 zu einer anhaltenden Hitzewelle kommt. In Genf werden schliesslich 38.9 Grad gemessen, ein Temperaturrekord, der für fast 100 Jahre besteht. Ramuz verarbeitet die Erfahrung des Hitzesommers in seinem Roman «Présence de la mort», der bereits im Folgejahr erscheint. Darin beschreibt er das Ende allen Lebens durch eine unaufhaltsame Erderwärmung: Die Erde fällt langsam in die Sonne.

„In Erinnerung an einen Sommer, in dem wir dachten, es sei vorbei.“

– C.F. Ramuz, Gegenwart des Todes, 1922 –

Auch in anderen Romanen Ramuz’ begehrt die Natur immer wieder gegen den Menschen auf. Peter Utz (Prof. em. Universität Lausanne) hat u.a. zu «Literarischen Untergangsszenarien aus der Schweiz» geforscht und spricht über «Présence de la mort» und weitere Katastrophen in Ramuz’ Werk.

18. November 2022 | 20 Uhr

Filmvorführung «Wer wir waren»

Im Kosmos, anschliessend Diskussion mit Regisseur Marc Bauder (online)

In Zusammenarbeit mit dem «films for future»-Festival

Was werden zukünftige Generationen über uns, die wir heute leben und die Welt gestalten, denken? Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage begleitet Regisseur Marc Bauder sechs aussergewöhnliche, kompetente, leidenschaftliche Menschen – unter ihnen der Astronaut Alexander Gerst, die Ozeanologin Sylvia Earle, die Philosophin Janina Loh. Entstanden ist eine visuell mitreissende filmische Reise, die an ganz spezielle Orte führt: in die internationale Raumstation ISS, an ein Flussdelta im Senegal, in ein buddhistisches Kloster und in die Tiefsee. Der Film zeigt die Menschheit als treibende Kraft für die Gestaltung der Welt – und zeichnet letztlich ein hoffnungsvolles Bild, wenn die Menschen in der Lage sind, ihre Verbundenheit, Gemeinsamkeit, und ein «Wir» zu erkennen.

Dokumentarfilm, D 2021, 113′
Regie: Marc Bauder
Mit: Alexander Gerst (Astronaut), Sylvia Earle (Ozeanologin), Dennis Snower (Ökonom)

15. November 2022 | 12.15 Uhr

Die Geschichte des Wassers

von Maja Lunde

«climate fiction»-Lesezirkel: 
Gemeinsam über Bücher sprechen
(deutsch)

Einen Auszug aus dem Buch
gibt es auf Anfrage bei vermittlung@strauhof.ch

Freier Eintritt

Die norwegische Autorin Maja Lunde erkundet in ihrem 2018 erschienenen Bestseller, welche Auswirkungen die Klimakatastrophe für Europa haben könnte. Die Handlung spielt in Frankreich im Jahr 2041 und in Norwegen im Jahr 2017: Während in der Zukunft der Süden Europas brennt, es kein Trinkwasser mehr gibt und immer mehr Menschen nach Norden fliehen, scheint 2017, in Gegenwart und Rückblenden in die Vergangenheit, ein solches Schicksal des blauen Planeten noch abwendbar. Zusammen mit «Die Geschichte der Bienen» (2015) und «Die letzten ihrer Art» hat Lunde bereits drei Romane über die Fähigkeit der Menschen geschrieben, das Leben ermöglichende Gleichgewicht ihres Planeten umfassend umzugestalten.

10. November 2022 | 18.00 - 19.15 Uhr

Parable of the Sower

von Octavia E. Butler

«climate fiction»-Lesezirkel: 
Gemeinsam über Bücher sprechen
(deutsch|english)

Einen Auszug aus dem Buch
gibt es auf Anfrage bei vermittlung@strauhof.ch

Freier Eintritt

2024, in den USA: Das Leben ist prekär geworden, denn Klimakrise, fehlende staatliche Strukturen, mächtige Unternehmen und steigende Kriminalität erschweren den Menschen zunehmend ihren Alltag. Octavia E. Butler hat mit ihrem 1993 erschienen Roman die düstere Vision einer Gesellschaft entwickelt, die zunehmend zerfällt. Zugleich wird die jugendliche Protagonistin von der Hoffnung auf eine bessere Welt angetrieben. «Die Parabel des Sämann» gilt als zentrales Werk der «climate fiction».

3. November 2022 | 18.00 – 19.15 Uhr

RCE #Remote
CodeExecution

von Sibylle Berg

«climate fiction»-Lesezirkel: 
Gemeinsam über Bücher sprechen
(deutsch|english)

Einen Auszug aus dem Buch
gibt es auf Anfrage bei vermittlung@strauhof.ch

Freier Eintritt

«RCE #RemoteCodeExecution» erzählt den Angriff auf das System, in dem nur eines zählt: Dass Geld zu mehr Geld wird (und als Nebenprodukt des neoliberalen Schlamassels wird der Planet zerstört). Eine Gruppe von Hacker:innen plant den grossen Umsturz, sie destabilisieren mit allen Mitteln die Machtzentren des Kapitalismus und schrecken auf den Sozialen Medien die grosse Masse auf. Die Menschen entdecken, dass sie wütend sind, schliesslich begehren sie auf. Sibylle Bergs «RCE» erscheint 2022 und ist eine der raren utopischen Erzählungen zur Klimakrise.

Alle weiteren Bücher und Daten unter Lesezirkel.

1. November 2022 | 12.15 Uhr

30 Minuten mit Claudia Keller

Dr. Claudia Keller (Universität Zürich) über Kim Stanley Robinsons Utopie «The Ministry for the Future»

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

In «Das Ministerium für die Zukunft» (2020) entwickelt Kim Stanley Robinson eine zentrale Utopie für unsere Gegenwart: Der in Zürich situierte Roman schildert, wie es den Menschen über fünf Jahrzehnte hinweg gelingt, die globale Erwärmung sowie das sechste Massensterben zu stoppen und zugleich eine gerechte Gesellschaft zu schaffen.

Gut ist, was gut
für die Biosphäre ist.
– Kim Stanley Robinson, «Das Ministerium für die Zukunft» –

Claudia Keller ist Literaturwissenschaftlerin und Mitglied des Forschungsschwerpunkts «Global Change and Biodiversity» an der Universität Zürich. Ihre These lautet, dass der Roman auf beeindruckende Weise veranschaulicht, dass die Krisen der Gegenwart nur miteinander gelöst werden können. Im Gespräch wird sie, mit besonderem Fokus auf die Biodiversität, die Fülle an hoffnungsvollen Lösungsansätzen dieses Romans diskutieren und einordnen.

30. Oktober 2022 | 14 Uhr

Öffentliche Führung Carl Seelig –Drei Briefwechsel

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Weitere öffentliche Führungen

Umschlag des Briefs von Walser an Seelig, 14.4.1936 | © Keystone SDA / Robert Walser-Stiftung Bern

29. Oktober 2022 | 11 – 12 Uhr

«behind the scenes»

Wie entsteht eine Ausstellung zu «climate fiction»? Gespräch und Rundgang mit den Ausstellungsmacher:innen

Im Rahmen von «Zürich liest»

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Bild: Strauhof

28. Oktober 2022 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung Climate Fiction

Führung im Rahmen von «Zürich liest»

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

27. Oktober 2022 | 18 Uhr

Öffentliche Führung Climate Fiction

Im Rahmen von «Zürich liest»

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Bild: NASA Johnson Space Center Gateway to Astronaut Photography of Earth

15. Oktober 2022 | 19 Uhr

«Ein schöner Freiheitsbummel»
Ueli Jäggi liest Carl Seeligs Briefe

Buchtaufe im Karl der Grosse
Kirchgasse 14, Zürich

Bild: Suhrkamp Verlag

«So warm und herzlich wie Du schreibt selten einer; es ist die Sprache der Freundschaft.» Das schreibt Max Brod, Autor und Freund Franz Kafkas, im Oktober 1950 an Carl Seelig. Der Zürcher Journalist und Autor Carl Seelig – heute noch bekannt als Vormund und Freund von Robert Walser – hat über 10 000 Briefe von Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft hinterlassen. Eine Auswahl der schönsten Schreiben aus diesem Schatz bietet der Band «Carl Seelig: Briefwechsel». Die Briefwechsel mit Emmy Ball-Hennings, Erika Burkart, Hermann Hesse, Thomas Mann, Nelly Sachs, Robert Walser und zahlreichen weiteren Autor*innen geben Einblicke in einzigartige Beziehungsnetze und dokumentieren nicht zuletzt eine ganze Epoche. Sie sind spannend, berührend und immer wieder überraschend. Zur Buchtaufe liest der Theater- und Filmschauspieler Ueli Jäggi (Zwingli, Donna Leon, Wilder, Die schwarze Spinne) eine Auswahl aus den Briefen vor.

14. Oktober 2022 | 18 – 19 Uhr

Carl Seelig – Freund und Förderer der Literatur

Gesprächsrunde mit Martin Dreyfus, Bernhard Echte und Manfred Papst

Veranstaltung im Lavatersaal, St. Peter-Hofstatt 10

Carl Seelig mit Dalmatiner Ajax, 1945. © Keystone/SDA, Robert Walser-Stiftung Bern

Der Zürcher Kulturjournalist und Schriftsteller Carl Seelig war für zahlreiche Autorinnen und Autoren ein unermüdlicher Förderer und ein verlässlicher Freund. Es finden sich darunter bekannte Literaten wie Hermann Hesse, Robert Walser und Nelly Sachs, aber auch Namen, die heute neu zu entdecken sind. Er half verfolgten Kunstschaffenden auf dem Weg ins Exil, unterstützte Exilautor*innen mit Schreibaufträgen und rezensierte unermüdlich deren Bücher. Von seiner Bedeutung für Zürich als Stadt der Exilliteratur, für die Literatur im Allgemeinen und für einzelnen Autorinnen und Autoren im besonderen erzählen Martin Dreyfus, Bernhard Echte und Manfred Papst im gemeinsamen Gespräch.

Der Literaturvermittler Martin Dreyfus ist ein ausgewiesener Kenner der Exilliteratur und besitzt eine einzigartige Bibliothek. Bernhard Echte, Verleger und Literaturwissenschaftler, kennt sich mit Carl Seelig aus wie kein zweiter. Der Literaturkritiker Manfred Papst wird das Gespräch moderieren.

14. Oktober 2022 | 19 Uhr

Ausstellungseröffnung: «Carl Seelig – Drei Briefwechsel»

Ausstellung im Stauhof
Apéro auf dem Augustinerplatz

12. Oktober 2022 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung Climate Fiction

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Weitere öffentliche Führungen

Bild: NASA Johnson Space Center Gateway to Astronaut Photography of Earth

5. Oktober 2022 | 18.30–21 Uhr

Vernissage
Climate Fiction

Wie reagiert die Literatur auf die globale Erwärmung?

18.30 Uhr, Kirche St. Peter
Begrüssung und Ansprachen des Kurationsteams Rémi Jaccard, Philip Sippel und Käthe Wünsch

Spoken Word von Amina Abdulkadir

Performative Auszüge aus dem Bühnenstück «Gletscherrequiem.
Abschiednehmen in Schichten» mit Yara Bou Nassar und Sascha Ö. Soydan (in Kooperation mit dem Theater Neumarkt)

19.15 Uhr, Strauhof
Ausstellungsbesichtigung und Apéro

Grafik: Weicher Umbruch

29. September 2022 | 19 Uhr

Salman-Rushdie-Leseabend

Salman Rushdie und seine Werke dürfen nicht aus der Öffentlichkeit verschwinden. Das Literaturfestival Berlin ruft deshalb dazu auf, am Donnerstag, 29. September Rushdie auf der ganzen Welt zu lesen. Aus diesen Anlass lädt die Freidenker-Vereinigung zum Rushdie-Leseabend ein.

Lesung im Strauhof und Livestream

Eintritt frei
Veranstaltung ab 19 Uhr

Folgende Personen werden aus Rushdies Büchern vorlesen und von ihrer Verbindung zum Autor erzählen:

Mikhail Shishkin, russisch-schweizerischer Schriftsteller (u. a. Ein Buchstabe auf Schnee: 3 Essays.)
Nora Escherle, Literaturwissenschafterin mit Dissertation zu Religion und Gewalt in Romanen von Autoren mit indischer und pakistanischer Abstammung.
Sanja Vaudano, Literaturwissenschafterin, PhD-Studentin mit Thesis zu Salman Rushdie
Hamed Abdel-Samad, ägyptisch-deutscher Politikwissenschaftler und Publizist (u. a. Islam: Eine kritische Geschichte)
Ursula Kluwick, Literaturwissenschafterin, Autorin von Exploring Magic Realism in Salman Rushdie’s Fiction.

Durch den Abend führen Gabriela Leutwiler, Sprecherin und Schauspielerin, und Andreas Kyriacou, Präsident Freidenker-Vereinigung.

18. September 2022 | 14–17 Uhr

Finissage
Wild Card 15

Empty Words Takes Inventory
39 books – 1 machine – 39 posters

Stop by to produce your own poster,
consisting of only holes.

With Jürg Lehni

15. September 2022 | 17–20 Uhr

Session 2
Wild Card 15

Empty Words Takes Inventory
39 books – 1 machine – 39 posters

Stop by to produce your own poster,
consisting of only holes.

With Jürg Lehni

11. September 2022 | 14.00 Uhr

litafrika
reading group

*abgesagt*

Der Lesekreis wird bei gutem Wetter auf dem Lindenhof stattfinden. Treffpunkt am Brunnen.
Weitere Infos rolandouoba[at]hotmail.fr

Information in english/ en français

Wir möchten alle, die sich für Literatur und Poesie vom afrikanischen Kontinent und aus der Diaspora interessieren, einladen in einem entspannten Rahmen über Texte zu diskutieren.

Roland Ouoba, der an der Ausstellung «litafrika – Poesien eines Kontinents» mitgewirkt hat, hatte die schöne Idee während der Ausstellung einen Lesekreis zu etablieren.

Textauswahl und -sprache sowie Ablauf und weitere Termine werden gemeinsam bestimmt. Bei Interesse bitte bei Roland Ouoba melden.

rolandouoba[at]hotmail.fr

10. September 2022 | 14–17 Uhr

Session 1
Wild Card 15

Empty Words Takes Inventory
39 books – 1 machine – 39 posters

Stop by to produce your own poster,
consisting of only holes.

With Jürg Lehni

Empty Words, Jürg Lehni & Alex Rich, 2008~
Ausstellungsansicht Kunsthalle Sankt Gallen, 2009

8. September 2022 | 18–21 Uhr

Vernissage
Wild Card 15

Empty Words Takes Inventory
39 books – 1 machine – 39 posters

Stop by to produce your own poster,
consisting of only holes.

Empty Words,
Jürg Lehni & Alex Rich, 2008~

3. September 2022 | 18–01 Uhr

Lange Nacht der Zürcher Museen

Alle Veranstaltungen unter langenacht-zuerich.ch
Tickets für die Lange Nacht

18.15-18.30 Uhr. Kurzführung «Denn wenn Chloe Olivia mag …»
18.45-19.05 Uhr. Performance vom Amt für Poesie
19.30-19.45 Uhr. Kurzführung «Poesien eines Kontinents»
20.15-20.35 Uhr. Performance vom Amt für Poesie
21.00-21.20 Uhr. Partizipatives Farbenlesen
21.30-21.45 Uhr. Kurzführung «Poesien eines Kontinents»
22.00-22.20 Uhr. Performance vom Amt für Poesie
22.30-22.50 Uhr. Partizipatives Farbenlesen
23.55-00.15 Uhr. 5 vor 12: Texte zum Klimawandel
Das «Amt für Poesie» | Foto: Stephan Lichtensteiger

Amt für Poesie. Poesie-Performances.
Das Performance-Duo mit Ouelgo Téné und Vivianne Mösli infiltriert den ganzen Abend lang den Strauhof und die Umgebung des Museums mit Gedichten. Als Installation, als Inszenierung, gekritzelt, geflüstert.

Chaos, Konzepte und Zeitgeist. Partizipatives Farbenlesen.
Mit Marcella Wenger-Di Gabriele (Haus der Farbe), Marilin Brun und Mara Züst.

5 vor 12: Texte zum Klimawandel. Lesung.
Ein Ausblick auf die kommende Ausstellung im Museum Strauhof, die ab 6. Oktober über «Climate Fiction» nachdenkt.

28. August 2022 | 14 Uhr

Öffentliche Führung
litafrika

ca. 50 Minuten

Beschränkte Teilnehmer:innenzahl – Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

6 CHF plus gültiger Eintritt
Mit Jahreskarte gratis

weitere Führungen

Ausstellungsansicht, Foto: Zeljko Gataric

23. August 2022 | 12.15 Uhr

30 Minuten mit Sylvia Arthur

Initiantin und Direktorin der «Library of Africa and the African Diaspora» in Ghana

Live-Schaltung, Vortrag auf Englisch

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung online und vor Ort unter vermittlung@strauhof.ch

Foto: LOATAD

Die «Library Of Africa and The African Diaspora» (LOATAD) in Accra, Ghana, ist eine Bibliothek, aber auch ein Archiv, ein Museum, eine Schreibresidenz, und eine Forschungseinrichtung: Sie widmet sich der Sammlung und Sichtbarmachung von Autor:innen aus Afrika und der Diaspora vom späten 19. Jahrhundert bis heute. Die Direktorin und Initiantin Sylvia Arthur von LOATAD ist an diesem Mittag zugeschaltet und gibt unter dem Titel «Collecting the Past, Documenting the Present, Archiving the Future» einen Einblick in das Haus und ihre Arbeit.

21. August 2022 | 14 Uhr

Öffentliche Führung: «Denn wenn Chloe Olivia mag …»

ca. 50 Minuten

Beschränkte Teilnehmer:innenzahl – Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

6 CHF plus gültiger Eintritt
Mit Jahreskarte gratis

weitere Führungen

Ausstellungsansicht, Foto: Zeljko Gataric

7. Juli 2022 | 18.30 Uhr

Table ronde

Gespräch mit Dr. Eliana Perotti (Kunst- und Architekturhistorikerin, Leiterin SNF-Forschungsprojekt «Saffa 1958») und Dr. Doris Stump (Literaturwissenschaftlerin, Verlegerin eFeF-Verlag), moderiert von Marilin Brun und Mara Züst.

Im Rahmen der Ausstellung «Denn wenn Chloe Olivia mag…»

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Eliana Perotti und Doris Stump

Das Gespräch widmet sich Fragen rund um die Arbeitsbedingungen von künstlerisch tätigen Frauen. Ein Fokus liegt dabei auf dem «Raum», in dem dies möglich ist, wie auch auf ökonomische Fragen, die diesen bedingen. Moderiert wird das Gespräch und Marilin Brun und Mara Züst.

Eliana Perotti forscht als Kunst-, und Architekturhistorikerin zu feministischen Positionen in der Architektur (u.a. in den Projekten «Theoretikerinnen des Städtebaus» und zu Flora Ruchat-Roncatiin) wie auch zu deren Repräsentation. Seit 2020 leitet sie das SNF-Projekt «SAFFA 1958 – Eine nationale Bühne für Schweizer Architektinnen und Gestalterinnen. Städtebau, Architektur, Ausstellungsdesign im internationalen Kontext.»

Doris Stump ist Spezialistin für Schweizer Literatinnen, sowohl als Literaturwissenschafterin (u.a. im SNF-Projekt Schweizer «Schriftstellerinnen von 1700 bis 1945» und zu Meta von Salis) wie als Verlagsleiterin des 1988 gegründeten eFeF-Verlag, der auf literarische Texte und Sachbücher insbesondere von Schweizer Autorinnen spezialisiert ist.

5. Juli 2022 | 12.15 Uhr

30 Minuten mit Andrea Grieder

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

«Joint of Three» (Still, 2021, Transpoesis)

Andrea Grieder ist Kulturvermittlerin, Direktorin der Poesie-Organisation «Transpoesis» (Ruanda) und Poesie-Video-Produzentin. Sie präsentiert Video-Projekte, die im Rahmen von «Transpoesis» entstanden sind. «Transpoesis» organisiert seit 2015 regelmässig den Poesie-Wettbewerb «Kigali Vibrates with Poetry» und inszeniert die prämierten Gedichte als Videoproduktionen. 2019 fand der Wettbewerb als Internationales Festival On the Wings of Technology mit Beteiligung des Literaturhaus Zürich und Pro Helvetia statt. «Transpoesis» beruht auf der Vision, dass Poesie ein Weg der Veränderung sein kann.

26. Juni 2022 | 14 Uhr

Öffentliche Führung:
Denn wenn Chloe Olivia mag …

ca. 50 Minuten

Beschränkte Teilnehmer:innenzahl – Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

6 CHF plus gültiger Eintritt
Mit Jahreskarte gratis

weitere Führungen

Ausstellungsansicht, Foto: Zeljko Gataric

16. Juni 2022 | 19.30 Uhr

Translating and Publishing across the African Continent

Gespräch mit Lola Shoneyin (Verlegerin, Nigeria), Edwige-Renée Dro (Übersetzerin und Literaturaktivistin, Côte d’Ivoire) und Zukiswa Wanner (Südafrika/Kenia). Moderation: Ana Sobral

Sprache: Englisch

In Zusammenarbeit mit dem Übersetzerhaus Looren
Veranstaltung im Literaturhaus Zürich und Online

Edwige-Renée Dro, Lola Shoneyin und Zukiswa Wanner

Wie präsentiert sich der aktuelle Buchmarkt auf dem afrikanischen Kontinent? Welche Bücher werden verlegt und wer übersetzt für welches Lesepublikum? Anlässlich der Ausstellung «litafrika: Poesien eines Kontinents» im Museum Strauhof diskutieren Literaturschaffende aus verschiedenen Sprachregionen Afrikas über Übersetzungen, den Umgang mit der riesigen Sprachenvielfalt und Verlagsprogramme. Am internationalen Tag des afrikanischen Kindes erhält auch Literatur für Jugendliche besonderes Augenmerk. Vor Ort und online zugeschaltet sind Zukiswa Wanner (Autorin, Verlegerin und Kuratorin aus Kenia), Edwige-Renée Dro (Übersetzerin und Autorin aus Côte d’Ivoire) sowie Lola Shoneyin (Verlegerin aus Nigeria). Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit von Übersetzerhaus Looren, Stiftung Litar und Museum Strauhof.

15. Juni 2022 | 12.15 Uhr

30 Minuten mit Zukiswa Wanner

Autorin, Verlegerin und Kuratorin von «litafrika» Teil 2, 2023

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Zukiswa Wanner ist eine preisgekrönte südafrikanische Autorin, Herausgeberin und Verlegerin. In Sambia geboren, in Simbabwe aufgewachsen und derzeit in Kenia ansässig, betrachtet sie den gesamten afrikanischen Kontinent als Heimat. Als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie hat sie das mehrsprachige virtuelle Literaturfestival «Afrolit Sans Frontières» (2019/2020) gegründet, an dem Autor:innen aus zwanzig afrikanischen Staaten teilgenommen haben. Als Kuratorin der zweiten Ausstellung von «litafrika» kommentiert sie die laufende Ausstellung und skizziert Ideen für «litafrika 2023». In Englisch.

10. Juni 2022 | 18.30 Uhr

Vernissage: «Denn wenn Chloe Olivia mag ...»

Ausstellungseröffnung 18–21 Uhr
Begrüssung der Kuratorinnen Marilin Brun und Mara Züst, 18.30 Uhr

Eintritt frei

Komitee SAFFA 1928
© Schweizerisches Sozialarchiv, F Fb-0002-28 (Urheber: Fotostudio Carl Jost)

Die späten 1920er-Jahre sind eine Zeit der «Frauenausstellungen», sowohl international als auch in der Schweiz. Es ist eine Zeit des Aufbruchs, der Möglichkeiten, in der selbstbewusst eigener Raum proklamiert wurde. Als wichtigste «Frauenausstellung» für die Schweiz ist die SAFFA 1928, die Schweizerische  Ausstellung für Frauenarbeit, zu nennen.

Begleitet von Virginia Woolf und einem Nachdenken über mögliche Orte innerhalb der Literatur und Kunst für Frauen, zeigen Marilin Brun und Mara Züst ihre künstlerische Recherche: So finden die an der SAFFA 1928 beteiligten Künstlerinnen und Literatinnen  über Farbtafeln, Buchseiten und Stoffmuster zueinander – in einer Geschichte, die noch wenig erzählt ist.

9. Juni 2022 | 19.30 Uhr

Afropäische Dichtung heute

Lesung und Gespräch mit Fiston Mwanza Mujila und Eva Seck. Moderation: Marilyn Umurungi

In Zusammenarbeit mit artlink
Veranstaltung im Karl der Grosse

Tickes: 18 / 12 CHF
Anmeldung online

Büchertisch: Paranoia City

Fotos: Hitzigraphy | Beatrice Signorello, Buchkultur

Vor dem Hintergrund und in Dialog mit der Ausstellung «Poesien eines Kontinents» erhält an diesem Abend die junge Generation Schwarzer, europäischer Lyriker:innen das Wort. Der Dichter Fiston Mwanza Mujila lebt heute in Graz und hat als Herausgeber der Anthologie «Kontinentaldrift. Das Schwarze Europa» (2021, Verlag Das Wunderhorn) die Stimmen von Dichter:innen in einem Band versammelt, deren Werdegänge und Werke nationale und kontinentale Grenzen überschreiten. Die Basler Dichterin Eva Seck denkt in ihrem neuen Gedichteband «versickerungen» (2022, verlag die brotsuppe) über Herkunft und Zugehörigkeit nach. Mujila und Seck sprechen über ihre Arbeit, über Herkunft, lesen Gedichte und tauschen sich über afropäische Dichtung aus. Moderiert wird das Gespräch von Marilyn Umurungi.

7. Mai 2022 | bis 15. Mai

Wild Card 14:
Zürich entschweigen

Ausstellung 8. Mai bis 15. Mai
Di-Fr 12-18 Uhr
Do 12–22 Uhr
Sa–So 11–17 Uhr

Ausstellungsführungen
Mi, 11.5. | 12:15 Uhr
So, 15.5. | 14 Uhr

Stadtrundgang
Di, 10.5. | 14 Uhr
Sa, 14.5. | 14 Uhr

Anmeldung unter www.entschweigen.ch oder per Mail.

7. Mai 2022 | 14–17 Uhr

Wild Card 14:
Zürich entschweigen

Eröffnung

freier Eintritt

Der Historiker, Germanist und Architekt Peter Boller präsentiert seine Spurensuche über die Geschichte der Psychologie in Zürich.

1. Mai 2022 | 11–17 Uhr

Letzter Tag «Ulysses von 100 Seiten»

Am 1. Mai öffnet die Ausstellung zum letzten Mal. Weiterhin erhältlich ist die Publikation zur Ausstellung «Ulysses von 100 Seiten» (12 CHF). Bestellung unter info@strauhof.ch 

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

27. April 2022 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
–DIE FÜHRUNG IST AUSGEBUCHT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

7. April 2022 | 19.30 Uhr

«Ulysses»
in 100 Minuten

Gespräche, Performances, Kurz-Vorträge. Mit Fritz Senn, Ursula Zeller und Ruth Frehner, Lana Bastašić, Fabienne Hadorn, Reto Hänny, Hayat Erdogan, Ulrich Blumenbach, Dominik Muheim&Sven Hirsbrunner

Veranstaltung im Literaturhaus

Die Veranstaltung ist ausverkauft. Eine Live-Übertragung können Sie im Stream verfolgen.

Erstausgabe «Ulysses» | Sammlung ZJJS

Vor 100 Jahren am 2. Februar 1922 erschien James Joyces «Ulysses» – und ermöglicht seither seinen Leser:innen eine neue Sicht auf ihre Welt. Die Handlung ist auf den ersten Blick trivial – Joyce schildert einen ganz gewöhnlichen Tag in der Provinzmetropole Dublin –, die Sprache ist ambitioniert, sogar radikal. Mit seiner Mischung aus «high» und «low» unterhält und fordert – und überfordert – der Roman seit jeher. Mit Gesprächen, Performances und Kurz-Vorträgen bietet nun der Abend «Ulysses in 100 Minuten» im Literaturhaus einen rasanten Ritt durch den Jahrhundertroman.

2. April 2022 | 14-15.45 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Thema: Ein ganz gewöhnlicher Tag im Leben von mir

Mit Milva Stutz vom Comicmagazin Strapazin

*keine freien Plätze*
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Was ist unser Alltag? Wir suchen nach Bildern und zeichnen unsere eigene Geschichte. Der Comic-Workshop für Kinder und Jugendliche kann ab 7 Jahren besucht werden. Eltern sind auch willkommen. Malerkleidung anziehen. Dauer: 14–15.45 Uhr.

31. März 2022 | 18.30 Uhr

«Ulysses»
als Graphic Novel

Der Zeichner und Autor Nicolas Mahler spricht über seine Literaturadaption. Moderation: Ulrich Blumenbach

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht.
Keine weiteren Anmeldungen mehr möglich.

James Joyce: «Ulysses». Neu übersetzt, stark gekürzt, erweitert und gezeichnet von Nicolas Mahler | Suhrkamp Verlag 2020

Der Wiener Zeichner und Künstler Nicolas Mahler hat 2020 Joyces ausuferndes «Ulysses»-Universum in den minimalistischen Stil seiner Comics zu übertragen. Der Plot ist stark vereinfacht, «Ulysses» wird von Dublin nach Wien versetzt, aus Bloom wird «Wurmb». Und doch kommt Mahler Joyces Roman sehr nahe: Seine Technik, das Original wie Filmmaterial zu schneiden, redigieren und montieren, entspricht Joyces ästhetischen Verfahren.

Im Gespräch mit dem Übersetzer Ulrich Blumenbach spricht Mahler über seine Arbeit – ebenso hat er Thomas Bernhards «Alte Meister» oder Arno Schmidts «Schwarze Spiegel» als Graphic Novel vorgelegt – und was es bedeutet, den hoch komplexen und fordernden «Ulysses» zu interpretieren.

8. Februar 2022 | 18 Uhr, wöchentlich

«Ulysses»
mit Fritz Senn

«Reading Group» (De/En). Quer durch den «Ulysses» in 12 Wochen

Während der gesamte Ausstellungsdauer jeweils Dienstag, 18 Uhr.
Aufgrund der hohen Nachfrage sind alle Plätze bereits vergeben.

-Kollekte-

«Ulysses»-Ausgabe von 1934 bei Random House | Sammlung ZJJS

Seit Jahrzehnten liest Fritz Senn, Gründer und Leiter der Züricher James Joyce Stiftung, Joyces «Ulysses» in einer öffentlichen «Reading Group»: Sein «Close Reading» des Romans dauert für einen Durchgang eigentlich rund drei Jahre. Für die Dauer der Ausstellung «Ulysses von 100 Seiten» wird Fritz Senn wöchentlich 1-2 Buchkapitel besprechen: Quer durch das Buch in 12 Wochen, jeweils Dienstag um 18 Uhr. Am 8. Februar geht es los mit Kaptel 1, «Telemach».

10. März 2022 | 18.30 Uhr

«Ulysses» in der bildenden Kunst

Vortrag von Prof. Christa-Maria Lerm Hayes (Universität Amsterdam)

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Nick Thurston, Drag-Nets (2017). Black-only digital print on brown packing paper, 330 x 210 mm

Natürlich gibt es Illustrationen des «Ulysses» und auch Portraits von Joyce. Dieser Vortrag wird sich statt dessen Werken widmen, die das literarische Werk als Herausforderung gewählt haben, manchmal auch als Stolperstein. Das Resultat waren und sind substantielle Beiträge an die Kunstgeschichte: Eigenes, Kritisches und Engagiertes.

28. Februar 2022 | 20 Uhr

JoyceDada! Ein Echoraum

Lesemosaik zu Dada und einem der witzigsten Romane der Moderne. Mit Hanspeter Müller-Drossaart und Isabelle Menke, Musik von Balts Nill. Einführung: Ursula Zeller

Veranstaltung im Kaufleuten
Tickets: 35 CHF

Hugo Ball, James Joyce

Ist «Ulysses» der witzigste, humorvollste Roman der Moderne? Der Abend lädt ein, mit und über «Ulysses» ausgiebig zu lachen.

Als Joyce während des 1. Weltkriegs in Zürich an «Ulysses» schrieb, machten hier die Dadaist:innen Furore, die das Cabaret Voltaire bespielten und die Zürcher Bourgeoisie aufschreckten. Natürlich wusste man voneinander – und so blieben auch die Wort­revoluzzer von der Spiegelgasse nicht ohne Wirkung auf «Ulysses»: in Joyces fröhlicher Vielfalt hat Dada ein deutliches Echo.

Anlässlich des 100. Geburtstags des Ulysses 2022 soll dieses Zürcher «Literatur­treffen», das so nie stattfand, in einer Leseperformance gefeiert werden. In diesem Lesemosaik prallt Joyce auf Dada-Texte, es zeigen sich verblüffende und witzige Verwandtschaften und falsche Freunde. Umrundet wird die Lesung von Sounds aus «objets trouvés» von Pet­Flasche bis Pappkarton, die der fabelhafte Balts Nill ihnen entlockt.

5. Februar 2022 | 08-01 Uhr

Marathon Reading: Eine Stadt-Odyssee

Zürich wird zu Dublin: «Ulysses»-Lesung an 16 Standorten. Start und Schluss im Strauhof, Augustinergasse 9. In Kooperation mit den «Friends» der ZJJS

Kapitel 4, «Kalypso»
In der James Joyce Foundation: 8 Uhr

Kapitel 17, «Ithaka»
Im Museum Strauhof: 23.30 Uhr

Kapitel 18, «Penelope»
In der James Joyce Foundation: 24 Uhr

Am Samstag, den 5. Februar 2022 finden an verschiedenen Orten der Stadt Zürich, von 8 Uhr bis nach Mitternacht, 16 Walk-in Lesungen des Romans in deutscher und englischer Sprache statt. Die Lesungen dauern jeweils 60 Minuten. Wählen Sie im Stadtplan nach Vorliebe den Veranstaltungsort aus oder im Programmüberblick die Zeit, die Sprache und das Kapitel. Unterbrechen Sie Ihren Stadtbummel, lernen Sie Leopold Bloom kennen und erleben Sie, wie aus Zürich Dublin wird. Hier geht es zum Detail-Programm.

2. Februar 2022 | 12–20 Uhr

Ulysses
von 100 Seiten

Genau 100 Jahre nach der Erstpublikation von «Ulysses» wird die Ausstellung «Ulysses von 100 Seiten» im Strauhof eröffnet.

Ausstellungseröffnung von 12–20 Uhr
Eintritt frei

Es gelten die aktuellen Zutrittsbestimmungen

Ausstellungsplakat | Foto: Eve Arnold, © Estate Eve Arnold

8. Januar 2022 | 15 Uhr

Wir benutzen Wörter, die schon andere Leute im Mund hatten

Kurzvortrag und Workshop der Künstlerin Tine Melzer zu sprachlichen Verschiebungen

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

6. Januar 2022 | 18.30 Uhr

Ausstellungsrundgang und Diskussion

Mit der Sprachphilosophin Deborah Mühlebach

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

19. Dezember 2021 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Esther Kempf führt durch die Ausstellung

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

15. Dezember 2021 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Kuratorin Mirjam Bayerdörfer führt durch die Ausstellung

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

12. Dezember 2021 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Esther Kempf führt durch die Ausstellung

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

11. Dezember 2021 | 15–18 Uhr

Performance Nachmittag

Performances von und mit den Künstler:innen Kira van Eijsden, Anne Käthi Wehrli und Angela Marzullo A.K.A Makita

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

4. Dezember 2021 | 15–16.30 Uhr

The reading group

Offene Lesegruppe (F+F / Reading)
Text und Diskussion auf Englisch

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Leider können die involvierten Personen aus Reading aufgrund der pandemiebedingten Situation nicht teilnehmen.

Group Reading | Seite aus dem Reader zur Ausstellung

4. Dezember 2021 | 17–19 Uhr

Lesen ohne Augen / Reading without eyes

Live-Performances und Lesungen aktivieren die Literaturliste der Ausstellung (F+F / Reading)
Sprachen: Deutsch und Englisch

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Leider können die involvierten Personen aus Reading aufgrund der pandemiebedingten Situation nicht teilnehmen.

Reading Group | Seite aus dem Reader zur Ausstellung

2. Dezember 2021 | 15–21 Uhr

Vernissage:
on waiting … for their words to leave our mouth

Ein Kooperationsprojekt der F+F Schule für Kunst und Design, University of Reading (UK) und dem Strauhof

Mit Kurzansprachen der Kurator:innen jeweils um 17, 18 und 19 Uhr und Performance Previews (F+F / Reading)

Zutritt nur mit Zertifikat

Grafik: Chiara Zarotti, Laura Lackner

21. November 2021 | 11-17 Uhr

Letzter Ausstellungstag

Die Ausstellung «Kurt Marti – Eros. Engagement. Endlichkeit» ist zum letzten Mal von 11-17 Uhr geöffnet.

Kurt Marti: Wortwarenladen | Foto: Zeljko Gataric

14. November 2021 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Muriel Fischer führt durch die Ausstellung.

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

4. November 2021 | 18.30 Uhr

Über Eros und Sprache

Meret Matter erinnert sich an Kurt Marti und liest aus seinen Texten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

«Eros» ist für Kurt Marti ein Grundbegriff, der verschiedene seiner Denkrichtungen bündelt. Eros führt direkt in zentrale theologische Bereiche, denn für Marti gilt: «Gott ist Liebe». Als Erotik betrifft er gleichermassen das menschliche Zusammenleben: die zärtliche Zuwendung, die spielerische Gestaltung wechselseitiger Anziehung. Schliesslich sieht Marti aber auch das Verhältnis des Schriftstellers zur Sprache als erotisches. Andreas Mauz und Meret Matter erörtern diese Aspekte im Gespräch, ebenso ihre vielfältigen Zusammenhänge im Rahmen einer – utopischen – «erotischen Kultur».

3. November 2021 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Co-Kurator Andreas Mauz führt durch die Ausstellung.

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
*keine freien Plätze*

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

31. Oktober 2021 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Muriel Fischer führt durch die Ausstellung. Im Rahmen von «Zürich liest»

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

30. Oktober 2021 | 15 Uhr & 16 Uhr

Lesung:
Kurt Martis Prosa

Mit Miriam Japp. Im Rahmen von «Zürich liest»

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Die Schauspielerin Miriam Japp liest aus Kurt Martis Prosawerk. Teil 1, 15 Uhr: «Fromme Geschichten» (1994), Teil 2, 16 Uhr: «Bürgerliche Geschichten» (1981). Dauer: jeweils 30 Minuten.

29. Oktober 2021 | 17 Uhr

Öffentliche Führung

Co-Kurator Rémi Jaccard führt durch die Ausstellung. Im Rahmen von «Zürich liest»

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

29. Oktober 2021 | 17 Uhr

Öffentliche Führung

Co-Kurator Rémi Jaccard führt durch die Ausstellung. Im Rahmen von «Zürich liest»

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

28. Oktober 2021 | 18 Uhr

Öffentliche Führung

Muriel Fischer führt durch die Ausstellung. Im Rahmen von «Zürich liest»

*Abgesagt – findet krankheitsbedingt nicht statt*

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

24. Oktober 2021 | 12 Uhr

Matinee: Dialog (1971)

Konrad Farner und Kurt Marti im Gespräch, Film von Richard Dindo, 1971. Dauer: 46 Minuten
Anschliessend Gespräch

Im Filmpodium

Konrad Farner und Kurt Marti | Richard Dindo, «Dialog», 1971 (1972)

«[…] die Christen sollen Christen bleiben und noch bessere Christen werden – die Marxisten sollen Marxisten bleiben und noch bessere Marxisten werden.»

– Konrad Farner im Film «Dialog» –

1971 treffen sich der kommunistische Kunsthistoriker Konrad Farner (1903–1974) und Kurt Marti zu einem Gespräch über Christentum und Marxismus. Farner ist seit 1945 Zielscheibe des schweizerischen Antikommunismus und als Intellektueller verfemt. Der Filmemacher Richard Dindo zeichnet das Gespräch als filmisches Experiment mit seinen Kameras auf: Lässt sich ein Gespräch bar jeder Handlung als Film zeigen? Die filmische Dokumentation wird am 23. November 1971 im Berner Kellerkino uraufgeführt und so einem grösseren Publikum bekannt – und damit Martis Standpunkt zur Kontroverse. Nicht zuletzt aufgrund dieses Auftritts wird der Berner Regierungsrat 1972 verhindern, dass Marti eine Professur für Homiletik an der Theologischen Fakultät der Universität Bern erhält.

21. Oktober 2021 | 18.30 Uhr

ABGESAGT: Eschatologische Enthaltsamkeit

Vortrag von Co-Kurator Andreas Mauz zu Kurt Martis Endlichkeitsdenken

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

«Endlichkeit» ist ein zentraler Fluchtpunkt in Kurt Martis Denken. Dabei interessiert ihn weniger, was nach dem Ende des Lebens kommt – sondern, dass das Leben im Hier und Jetzt gestaltet und gelebt werden muss. Auch Kurt Martis wohl bekanntester Gedichtband «Leichenreden» (1969) kreist um diese Thematik. Andreas Mauz spricht in seinem Vortrag darüber, wie Kurt Martis Auseinandersetzung mit der Endlichkeit im Werk des Schriftstellers wie der Arbeit des Pfarrers manifest wird – und beleuchtet, warum Marti «enthaltsam» bleibt, wenn es um die letzten Dinge geht.

F: Also glauben Sie doch an ein Jenseits?
Ich: Nein, ich glaube an Gott.
F: ???
Ich: Ich sehe, dass Sie das Alte Testament nicht kennen, sonst wüssten Sie, dass der Glaube an Gott überhaupt nicht mit einem Glauben an irgendein Jenseits gekoppelt sein muss.

– Kurt Marti, «Mögliches Interview über Leben und Tod» –

13. Oktober 2021 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Muriel Fischer führt durch die Ausstellung

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

3. Oktober 2021 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Co-Kurator Rémi Jaccard führt durch die Ausstellung

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

29. September 2021 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Co-Kurator Rémi Jaccard führt durch die Ausstellung

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

25. September 2021 | 14 Uhr

Comic Workshop für Kinder

Thema: Wortblasen und Bildersalat. Mit Lika Nüssli vom Comicmagazin Strapazin

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Wir lassen die Wörter reden und suchen Bilder dazu – und zeichnen unsere eigenen Geschichten. Der Comic-Workshop für Kinder und Jugendliche kann ab 7 Jahren besucht werden; Eltern sind auch willkommen. Malerkleidung anziehen; Dauer: 14–15.45 Uhr.

18. September 2021 | 11–18 Uhr

Marti weiterschreiben

Gymnasiast:innen aus Unterstrass experimentieren mit Guy Krneta. In Zusammenarbeit mit dem JULL, der Bibliothek der Museumsgesellschaft und der Wasserkirche 

Veranstaltung in der Wasserkirche Zürich

In sanfter Anlehnung an die laufende Ausstellung im Museum Strauhof werden im JULL dieser Tage Texte von Kurt Marti (1921-2017) weitergeschrieben. Wobei weiterschreiben alles Mögliche bedeuten kann. Von Umschreiben bis hin zu Frei-nach-Schreiben, Inspiriert-von-Schreiben. Mit von der Partie eine Klasse des Gymnasiums Unterstrass mit der Deutschlehrerin Karolina Zegar und der Autor Guy Krneta, grosser Marti-Freund und literarischer Nachlass- und hier auch «Neulass»verwalter. 

«Kurt Marti weiterschreiben» konfrontiert Jugendliche mit einem Dichter, dessen Name ihnen unbekannt ist. Dessen Werk aber nicht versperrt ist durch Eitelkeiten und Autorität, sondern geradezu einlädt zu eigenen schreiberischen Versuchen, in der Tradition der Konkreten Poesie und darüber hinaus.

Weitere Informationen unter www.jull.ch

17. September 2021 | 16.30 UHR

Zurich Art Weekend:
Öffentliche Führung

Zurich Art Weekend is an annual three-day event presenting the art scene of Switzerland’s largest city

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Co-Kurator Rémi Jaccard führt durch die Ausstellung

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

16. September 2021 | 19.30 Uhr

Cincerismus-Lesung

1973 – der Subversivenjäger Ernst Cincera verklagt Kurt Marti. Michèle Breu liest aus den Dokumenten im Nachlass; Lucas Marco Gisi (SLA) kommentiert.

In Kooperation mit dem Schweizerischen Literaturarchiv (SLA)

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

«Dennoch wäre ‚Cincerismus‘ ein hübsches Wort, ein Helvetizismus für McCarthysmus, Rechts-Subversion, Reaktion usw.“

Kurt Marti, Zum Beispiel: Bern 1972 – Ein politisches Tagebuch

Kurt Marti verfasst 1972 in seinem politischen Tagebuch mehrere kurze Einträge zum «Subversivenjäger» Ernst Cincera – und bezeichnet ihn als «Eiterbeule». Cincera verklagt Marti wegen «übler Nachrede», es kommt zu einem gerichtlichen Vergleich. Die Lesung aus den gesammelten Dokumenten zur Affäre Cincera-Marti geben Einblick in die politisch aufgeladene Stimmung in der Schweiz der 1970er Jahre. Im anschliessenden Gespräch beantwortet Lucas Marco Gisi vom Schweizerischen Literaturarchiv (Bern) Fragen zum Nachlass von Kurt Marti.

Anzeige zum Vergleich zwischen Ernst Cincera und Kurt Marti | Nachlass Kurt Marti, SLA Bern

12. September 2021 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Co-Kurator Philip Sippel führt durch die Ausstellung

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Beschränkte Teilnehmer:innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

–NUR MIT ZERTIFIKAT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

11. September 2021

«wohi dass me chiem / we me gieng»

Vorlesung über Kurt Marti an der Volkshochschule Zürich und Ausstellungsbesuch mit Andreas Mauz.

Anmeldung unter www.vhszh.ch

4. September 2021 | 18–01 Uhr

Lange Nacht der Museen

Performances zum «Wortwarenladen» und Kurzführungen durch die Ausstellung

Sa 4/9, 18–01 Uhr

Vorverkauf ab 16. August unter eventfrog.ch
Weitere Informationen und das ganze Programm ab Anfang August unter Lange Nacht der Museen.

Wortwarenladen – Performance
Ilona Kannewurf (Tanz), Guy Krneta (Worte) und Hannah Adriana Müller (Gesang) performen zu den Wortlisten aus Kurt Martis «Wortwarenladen», einer Sammlung von über 5000 Neologismen aus der deutschsprachigen Literatur.
Jeweils 19 Uhr, 21 Uhr, 23 Uhr; Dauer: 20 Minuten

Eros, Engagement, Endlichkeit – Kurzführung
Einführungen in das Schreiben, Schaffen und Denken von Kurt Marti.
Jeweils 20 Uhr, 22 Uhr, 24 Uhr; Dauer: 20 Minuten

26. August 2021 | 15-21 Uhr

Vernissage

Ausstellungseröffnung «Kurt Marti – Eros. Engagement. Endlichkeit»

Freier Eintritt von 15–21 Uhr
Kurzansprachen der Kuratoren jeweils um 17, 18, 19 Uhr

Kurt Marti, 1990er Jahre (Foto: privat); Hintergrund: Wortwarenladen | Berge Felsen

Anlässlich seines 100. Geburtstags präsentiert der Strauhof eine Ausstellung zu Kurt Marti, diesem bis heute prägenden Schriftsteller, Pfarrer und Aktivisten.

8. August 2021 | 12 Uhr

Zwei Wiener in Zürich: Felix Salten und Alfred Polgar

Martin Dreyfus stellt die zwei Autoren, die beide in ihrem Zürcher Exil bei Omanut aufgetreten sind, vor.

Anlässlich der Finissage führen die beiden Kuratoren Karen Roth und Martin Dreyfus zum letzten Mal durch die Ausstellung.

Anmeldung: 044 915 28 63 oder omanut@omanut.ch

22. Juli 2021 | 19 Uhr

Zum 70. Todestag von Max Ettinger

Pop-Up-Ausstellung und Vortrag von ICZ-Bibliothekar und Omanut-Vorstandsmitglied Oded Fluss 

Der Nachlass des beinahe vergessenen Komponisten Max Ettinger (1874 Lemberg – 1951 Basel) liegt in der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ). Eine Fundgrube für Neugierige und Musikbegeisterte! Eine Schallplattenaufnahme seines Operneinakters «Juana» aus dem turbulenten Jahr 1933 bildet den Ausgangspunkt einer Auseinandersetzung mit dem Künstler, der auch für Omanut eine wichtige Rolle spielte. 

Anmeldung: 044 915 28 63 oder omanut@omanut.ch

18. Juli 2021 | 12 Uhr

Der Galerist Toni Aktuaryus wird wiederentdeckt

Die Historikerin Elisabeth Eggimann Gerber wendet sich in ihrer in Bälde erscheinenden Dissertation dem Galeristen und Omanut-Mitbegründer Toni Aktuaryus zu. Sein kulturelles Engagement für den Verein erachtet sie «als friedliche Strategie gegen jüdische Kriegsnot». 

Anmeldung: 044 915 28 63 oder omanut@omanut.ch

18. Juli 2021 | 15 Uhr

Worte fliegen Formation

Die Kulturjournalistin, Lyrikerin und Kuratorin Ruth Werfel, ehemaliges Mitglied des Omanut-Vorstands, liest aus ihrem Gedichtband «Ausgeträumt» (Bucherverlag 2020).

Anmeldung: 044 915 28 63 oder omanut@omanut.ch

15. Juli 2021 | 18 Uhr

Vergangenheit wird Gegenwart

Die zehn ersten Jahre von Omanut in einer Ausstellung – wie soll das gehen? Vom kalendarischen Anlass über viel Archiv-Papier bis zur attraktiven Präsentation: Die Kuratoren Karen Roth und Martin Dreyfus erzählen von ihren Recherchen und Begegnungen im Gespräch mit Gabriela Kaegi und Felix Schneider. Diese wiederum berichten über ihre akustischen Ausstellungs-Beiträge.

Anschliessend führen Karen Roth und Martin Dreyfus durch die Ausstellung.

Anmeldung: 044 915 28 63 oder omanut@omanut.ch

13. Juli 2021 | 19 Uhr

Migration und Imagination

Omanut ist eine Gründung von Emigranten, deren Selbstverständnis als Kulturschaffende wohl durch den Status als politisch Geduldete prekärer war, als sich dies an der Oberfläche zeigte. Was bedeutet es heute, einen Migrationshintergrund zu haben und welche Imaginationen sind damit verbunden? Darüber diskutieren die Autoren Catalin Dorian Florescu (www.florescu.ch) und Lubna Abou Kheir sowie Lea Wyler, die gemeinsam mit ihrem Vater, dem Rechtsanwalt und frühen Omanut-Mitglied Veit Wyler, das Hilfswerk Rokpa gegründet hat (www.rokpa.org). Die Kulturjournalistin Jennifer Khakshouri moderiert das Gespräch (www.jenniferkhakshouri.com).

Anmeldung: 044 915 28 63 oder omanut@omanut.ch

11. Juli 2021 | 12 Uhr

Wladimir Sagal: Zeichner und Chronist

Die Historikerin und Sagal-Biografin Susanne Pfankuch unterhält sich mit Nina Zafran-Sagal über das Werk ihres Vaters, das auch bei Omanut seine Wirkung entfaltet hat. Danach spielen Yossi Avraham (Kontrabass) und Paul Handschke (Cello) Werke von Joachim Stutschewsky, Juri Lewitin, Sergei Koussevitzki und Gioachino Rossini.

Anschliessend um 15 Uhr – Doppelführung mit den Kuratoren Martin Dreyfus und Karen Roth.

Anmeldung: 044 915 28 63 oder omanut@omanut.ch

8. Juli 2021 | 19 Uhr

Exilfotografie

Selten ist die Rede von Fotografen im Exil. Einige von ihnen lebten eine Weile in der Schweiz und zogen dann weiter. Über Exilfotografen wie Tim Gidal, Helmar Lerski, Marianne Breslauer, Max Jacoby, Julius Guggenheimer und Erwin Blumenfeld unterhalten sich Wolfgang Straub, Jurist und Fotograf in Bern und Michael Guggenheimer, ehemaliges Omanut-Vorstandsmitglied, der auf seinem Blog filmeinwurf.ch über Fotografie und ihre Geschichten schreibt.

Anmeldung: 044 915 28 63 oder omanut@omanut.ch

4. Juli 2021 | 13 Uhr

Was ist jüdische Kunst?

Kurzführung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Karen Roth
als Einleitung der Veranstaltung «Omanut im Garten der Freundschaft» mit der Pianistin Yaara Tal und dem Kulturwissenschaftler Iso Camartin im Völkerkundemuseum um 15 Uhr, wo es ebenfalls um die Frage nach der Bedeutung des Wortes «Omanut», also Kunst, geht (Details unter www.omanut.ch).

Anmeldung: 044 915 28 63 oder omanut@omanut.ch

30. Juni 2021 | 18 Uhr

«Omanut trifft John Elsass»

Vernissage Wild Card 13

18 Uhr

Einladungskarte «Omanut trifft John Elsas»

Um 18 Uhr öffnet die Wild Card 13 «Omanut trifft John Elsass – 80 Jahre Kunst und Selbstbehauptung».

Ansprachen der Kuratoren Karen Roth und Martin Dreyfus sowie Kurzkonzerte der Band «Nurit», deren neuste EP «About Selma» von den Frauen in der Familie von Nurit Hirschfeld inspiriert wurde.

11. Juni 2021 | 19 Uhr

«Explosion der Wörter»:
Lesung und Gespräch

Im Rahmen der Wild Card 12

Mit dem Künstler Hannes Schüpbach sowie Beiträgen von Stephen Watts (Lesung per Videoprojektion) und Jo Catling (per Korrespondenz).
Bitte beachten: Die Gäste aus Grossbritannien können wegen der kurzfristig verschärften Quarantäneregelung nicht vor Ort sein.

Der Londoner Dichter Stephen Watts liest in von ihm ausgewählten Videodokumenten aus «Ancient Sunlight» und weiteren seiner Texte. Hannes Schüpbach schliesst an mit seinen Übersetzungen und spricht über die im Strauhof gezeigte raumfüllende Installation «Explosion der Wörter». Im Dialog mit aufgezeichneten Konversationen und Schriftwechseln geht er der Vision des Dichters, einigen Lesarten der Installation und dem Projekt einer «Bibliography Of Modern Poetry In English Translation» nach.

Veranstaltung zum Teil in englischer Sprache, mit deutscher Übersetzung und Präsentation.
Dauer ca. 90 Min.

Eintritt: gültiges Ausstellungsticket
Beschränkte Platzzahl. Reservation: vermittlung@strauhof.ch

Upstairs Library, «I’ll slowly walk down the slight curve» (Brick Lane Mela Poem, Stephen Watts), Fotografie von Hannes Schüpbach

              […] this is what I came here for, / these words, the stone sleepers, language / that matters, language that can say “yes”. / And the swell of real time against shores / of inhabited space.

Stephen Watts im Gedicht «Máirtín Ó Direáin»

9. Juni 2021 | 15 Uhr

«Explosion der Wörter»

Eröffnungsnachmittag Wild Card 12

15 – 19 Uhr

Einladungskarte «Explosion der Wörter», Bild: Hannes Schüpbach, Text: Stephen Watts

Die Türen stehen offen für die Wild Card 12 «Explosion der Wörter». In Zusammenarbeit mit dem Dichter und Sprachaktivisten Stephen Watts präsentiert der Künstler Hannes Schüpbach seine Auseinandersetzung mit den Momenten, aus denen Kunst entsteht in einer «kinematographischen Fotoinstallation» gespickt mit «Textexplosionen».

In Anwesenheit des Künstlers Hannes Schüpbach.

20. Mai 2021 | 18.30 Uhr

30 Minuten mit Elisabeth Joris

*auf den 20. Mai verschoben*

Aspekte von, um und über «Frauen im Laufgitter» hinaus: Gleichstellung damals & heute 

Gespräch

Eintritt: Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Beschränkte Teilnehmer*innenzahl
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Im Wallis geboren kannte Elisabeth Joris Iris von Roten persönlich, als Historikerin hat sie in unzähligen Publikationen die gesellschaftliche Stellung der Frau erforscht. Mit Elisabeth Joris reden wir über die Gleichstellungsforderungen von Iris von Roten – und über die heutige Stellung ihrer Forderungen.

«[…] soll den Frauen die Möglichkeit geboten werden, sich bei jeder Geburt über ein Jahr von aller und jeder Arbeit zu befreien und dies auf einem finanziellen Niveau, das Kümmerlichkeit ausschaltet. […] Und wer bezahlt die Prämien? – Niemand anders als die Männer, und nur sie.»

Iris von Roten – Frauen im Laufgitter

18. Mai 2021 | 12.15

30 Minuten mit Yvonne-Denise Köchli

*auf den 18. Mai verschoben*

Aspekte von, um und über «Frauen im Laufgitter» hinaus: Die Wiederentdeckung

Gespräch

Eintritt: Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Beschränkte Teilnehmer*innenzahl
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

«Frauen im Laufgitter» neben Iris von Rotens Wappen

Bevor 1991 eine Neuauflage von «Frauen im Laufgitter» erscheint, war das Buch jahrelang in Vergessenheit geraten. Die Iris von Roten-Biographin Yvonne-Denise Köchli erzählt, wie die Streitschrift durch den Tod der Autorin wieder ins Rampenlicht gerät – und von einer neuen, jungen Generation von Feministinnen neu entdeckt wird.

6. Mai 2021 | 18.30 Uhr

30 Minuten mit Hortensia von Roten

*auf den 6. Mai verschoben*

Aspekte von, um und über «Frauen im Laufgitter» hinaus: Über Kleidung

Gespräch

Eintritt: Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Beschränkte Teilnehmer*innenzahl
Anmeldung: *ausgebucht*

«Kleidung» – Ein kürzlich im Nachlass entdecktes, unveröffentlichtes Kapitel

Bei Hortensia von Roten tauchte während der Vorbereitungen für die Ausstellung ein nicht veröffentlichtes Kapitel zu «Kleidung und äussere Erscheinung» auf. Das Kapitel war ursprünglich als zweites von «Frauen im Laufgitter» vorgesehen, doch Iris von Roten entschied sich offenbar dagegen, dieses aufzunehmen – warum, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Ausgehend von diesem spektakulären Fund sprechen wir mit Hortensia von Roten über die Modebegeisterung ihrer Mutter.

24. April 2021 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Mit Julia Marti und Lika Nüssli vom Comicmagazin Strapazin

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren; Eltern sind auch willkommen

Kosten: 6 CHF (unter 16 Jahren), CHF 12 / 16 (reduziert / regulär)
Anmeldung unter: vermittlung@strauhof.ch

Bild: Comic-Workshop zu «Rilke und Russland»

22. April 2021 | 19 Uhr

50 Jahre Demokratie: Das Autorinnenkollektiv RAUF

Reden, Performances, Lesungen

50 Jahre Demokratie ist eine gemeinsame Reihe von Literaturhaus Zürich und Strauhof

Literaturhaus und Strauhof laden im Frühling gemeinsam ein, mit unterschiedlichen Gästen über Mitsprache und Gleichstellung nachzudenken. Das Autorinnenkollektiv RAUF, das sich zum Ziel gemacht hat, für die Themen der Frau im Literaturbetrieb Netzwerke zu schaffen, erhält von uns eine «Carte blanche». Es lädt vier Frauen aus unterschiedlichen Professionen und feministischen Interessensgebieten ins Literaturhaus ein, um «Reden zur Demokratie» zu halten.

LIVESTREAM aus dem Literaturhaus: Die Bühne wird übernommen von Caitlin Friedly, Schauspielerin beim Theater Hora, Viviane Ehrensberger, Architektin, Liliane Studer, Literaturvermittlerin, und Yvonne Apiyo Brändle-Amolo, Künstlerin und SP-Politikerin. Die Rednerinnen reflektieren im Rückblick auf das erst 50-jährige Jubiläum des Frauenstimmrechts auch über die gegenwärtige Situation der Gleichberechtigung in der Schweiz.

Zwischen den Reden berichten in Audioaufnahmen Zeitzeuginnen von ihrer Reaktion, als sie vor fünfzig Jahren eine Stimme bekamen und Mädchen geben Antwort zu ihrer eigenen, besten Zukunft.

Währenddessen schreiben Julia Weber und Gianna Molinari von RAUF im Strauhof «Literatur für das, was passiert». In ihren Texten wandeln sie die Visionen der Besucher*innen für eine bessere Zukunft in Geschichten um. Die Texte können von 18:00 – 22:00 im Strauhof in Auftrag gegeben werden. Der Erlös wird an FIZ (Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration) gespendet.

Die Rednerinnen:

Yvonne Apiyo Braendle-Amolo ist Künstlerin und Filmproduzentin. Sie ist Mitglied der SP Zürich, der Geschäftsleitung der SP Schweiz und der SP Migrant*innen Schweiz. Yvonne Apiyo Braendle-Amolo beschreibt sich als FemArtivistin: Sie nutzt ihre Kunst, um gegen politisierte geschlechtsspezifische Gewalt zu sprechen und letztendlich von diesem Trauma zu heilen.

Viviane Ehrensberger (*1988) ist Architektin, Baukulturvermittlerin und Autorin. Neben ihrer Arbeit im Architekturbüro schreibt sie für verschiedene Zeitungen und Fachmagazine über Architektur, Städtebau, Design und Kunst und setzt sich für die Vermittlung von Baukultur und öffentlichem Raum ein.

Caitlin Friedly, geboren 1997, absolvierte von 2016-2018 die Schauspiel-Ausbildung von Theater HORA und ist seitdem festes Mitglied im HORA-Ensemble. Als Schauspielerin wirkte sie in den folgenden HORA-Produktionen und Projekten mit: ADVENT, ADVENT, DIE LIEBE BRENNT (2016, Ausbildungsprojekt, Regie: Urs Beeler), BABY I WANT YOU (2017 & 2018, Ausbildungsproduktion, Konzept/Regie: Urs Beeler), LONELYHEARTSRADIO (2017, Ausbildungs-Co-Produktion, Leitung/Regie: Philip Bartels, Urs Beeler, Simone Keller), TRISTAN UND ISOLDE (2019, Regie: Julia Lwowski/hauen & stechen Berlin), MEDEA, DIE (2020, Regie: Phil Hayes/Katharina Cromme/Leonie Graf).

Liliane Studer gehört zu den wichtigsten Netzwerkerinnen im Schweizer Literaturbetrieb. Durch ihre jahrzehntelange Arbeit in Verlagen, als Lektorin, Jurymitglied und Veranstalterin sowie ihren unermüdlichen Einsatz für junge Schreibende ist die Szene massgeblich zu dem geworden, was sie heute ist: vielfältig.

20. April 2021 | 12.15 Uhr

30 Minuten mit Nicole Schmid & Mariama Seck

Aspekte von, um und über «Frauen im Laufgitter» hinaus: Schwarze Pionierinnen

In Zusammenarbeit mit Litar

Eintritt: Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Beschränkte Teilnehmer*innenzahl
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

–DIE VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT–

In der Installation «Iris braucht Komplizinnen», die in der Ausstellung zu sehen ist, hat auch die US-amerikanische Schriftstellerin und Aktivistin Audre Lorde (1934–1992) ihren Platz. Die Veranstaltung bringt zwei weitere Schwarze Pionierinnen ins Gespräch: Die aus Martinique stammende Intellektuelle und Journalistin Paulette Nardal (1896–1985) und die nigerianische Autorin und Verlegerin Flora Nwapa (1931–1993). Paulette Nardal verschafft sich als intellektuelle Stimme im Paris der Zwischenkriegszeit Gehör und gilt als Wegbereiterin der frühen Négritude-Bewegung. Flora Nwapa entfachte mit ihrem Roman «Efuru» von 1966 eine Debatte über Geschlechterrollen und inspiriert bis heute nigerianische Schriftstellerinnen.

Die Forscherinnen Mariama Seck und Nicole Schmid unterhalten sich ausgehend von ihrer Arbeit mit Archivmaterial über die Anliegen, Kämpfe und Errungenschaften der beiden Schwarzen Pionierinnen.

Verlagsprogramm Flora Nwapa & Co, Tana Press Ltd | Artikelsammlung Al Imfeld | Litar

15. April 2021 | 18.30 Uhr

30 Minuten mit Annette Hug

Aspekte von, um und über «Frauen im Laufgitter» hinaus: Iris von Rotens Sprache

Gespräch

Eintritt: Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Beschränkte Teilnehmer*innenzahl
Anmeldung: *ausgebucht*

Ob die Veranstaltung durchgeführt werden darf, ist derzeit unklar.

Annette Hug hat in Zürich und Manila Geschichte und Woman Developement Studies studiert und ist heute freie Autorin. Wir sprechen mit ihr über den Wortwitz und die Sprachbilder, die Iris von Rotens Schreiben auszeichnen.

«Lebenslängliche Kocherei, unvermeidliches Putzen und Pützeln und die Tretmühle ständigen Reparierens bilden die Zwangsarbeit, die im sogenannten Beruf als Frau und Mutter geleistet werden muss. Wie jede Zwangsarbeit ist sie nicht bezahlt.»

Iris von Roten, Frauen im Laufgitter

8. April 2021 | 18.30 Uhr

50 Jahre Demokratie:
Luise F. Pusch

50 Jahre Demokratie ist eine gemeinsame Reihe von Literaturhaus Zürich und Strauhof zur Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz am 7.2.1971. Gemeinsam laden wir im Frühling Gäste ein, um über Mitsprache und Gleichstellung nachzudenken. Das Gespräch zwischen Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch und Gesa Schneider kann bis zum 22.4.2021 hier online angeschaut werden.

Online-Vortrag: «pay what you can afford»,
Tickets hier (ab 5.-)
Luise F. Pusch | Foto: Sabine Wunderlin

Luise F. Pusch ist Pionierin der feministischen Linguistik im deutschsprachigen Raum und interveniert seit den 1980er-Jahren gegen das Deutsche als «Männersprache». In Ihrem Vortrag denkt Luise F. Pusch darüber nach, wie aus Männersprachen humanere Sprachen gemacht werden können, welche Fortschritte auf diesem Gebiet bereits zu verzeichnen sind – und was noch zu tun bleibt, um allen Geschlechtern sprachlich gerecht zu werden.

«Ich bin traurig für die Schweiz, dass sie eine ihrer brillantesten Intellektuellen dermassen schlecht behandelt haben – das geht auf keine Kuhhaut. […] Aber zumindest haben wir dieses eine Werk und das ist ein totaler Meilenstein.»

Die feministische Linguistin Luise F. Pusch über Iris von Roten und «Frauen im Laufgitter»

10. März 2021 | 19. Mai 2021

Öffentliche Führungen

Führungen können ab dem 19. April wieder stattfinden.


Eintritt: Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Beschränkte Teilnehmer*innenzahl
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Erhalten Sie einen vertieften Einblick in die Ausstellung rund um Iris von Rotens ungeheures Werk «Frauen im Laufgitter». Das Strauhof Team führt Sie durch das Buch, welches von der renommierten Theaterformation MASS & FIEBER inszeniert wurde.

Mittwoch, 19. Mai, 12.15 Uhr – AUSGEBUCHT

Weitere Informationen: strauhof.ch/vermittlung/fuehrungen

8. Februar 2021 | 19 Uhr

50 Jahre Demokratie:
Katja Brunner

50 Jahre Demokratie ist eine gemeinsame Reihe von Literaturhaus Zürich und Strauhof. Zum Auftakt spricht Katja Brunner.

Online Live-Stream: Hier geht es zum Live-Stream – dieser steht kostenlos zur Verfügung.

Katja Brunner

Vor einem halben Jahrhundert stimmten die Schweizer Männer dafür, den Schweizerinnen das Stimmrecht nicht mehr vorzuenthalten. Dieses – tragische – Jubiläum, das auch Anlass für die Strauhof- Ausstellung zu Iris von Rotens «Frauen im Laufgitter» ist, soll unter dem Motto «50 Jahre Demokratie» zur Sprache kommen. Literaturhaus und Strauhof laden im Frühling gemeinsam ein, mit unterschiedlichen Gästen in kurzen Formaten über Mitsprache und Gleichstellung nachzudenken. Den Auftakt macht die Dramatikerin Katja Brunner, sie bringt eine Rede mit und spricht 30 Minuten.

«Pikanterweise vermag keine andere Staatsform die Unterdrückung der Angehörigen des weiblichen Geschlechtes so deutlich zu veranschaulichen wie die demokratische, wenn sie den Frauen die politischen Rechte vorenthält.»
Iris von Roten, «Frauen im Laufgitter», 1958

12. Dezember 2020 | 10. Januar 2021

Monsterlesung

von Dürrenmatts Gesamtwerk

update 12.12.2020

Im Museum Strauhof darf ab sofort nicht mehr gelesen werden.

Sie können aber unsere Lesungen im Max Frisch Bad erleben.
Die Schauspieler*innen lesen selbstverständlich Tag für Tag für Sie weiter. Schreiben Sie, wann Sie ins Max Frisch Bad wollen, und wir senden Ihnen einen Code zu, über den Sie die Lesungen anhören können. Sie können auch einen Wunschtext angeben, den Sie hören möchten. Falls er schon eingelesen ist, schalten wir ihn für Sie frei. Wenn Sie Glück haben, wird auch eine der Sprach-Künstler*innen im Atelier des Bads anwesend sein. Aus naheliegenden Gründen dürfen die Anwesenheitszeiten der Künstler*innen nicht veröffentlicht werden.

GEHEN SIE ZWINGEND ALLEINE INS BAD!

Bitte schreiben sie uns eine E-Mail an info@maison-du-futur.ch


Die «Corona-Stage» im Max Frisch Bad ermöglicht in der aktuellen Pandemie-Situation, die Empfehlungen des Bundes zu Hygiene und Abstand zwischen Personen einzuhalten und gewährleistet die kulturelle Teilhabe für Menschen, die Risikogruppen angehören.

Weitere Informationen unter www.maison-du-futur.ch

10. Dezember 2020 | 19.30 Uhr

Weltautor und «missverstandener» Dramatiker – was bleibt von Dürrenmatt?

Table ronde mit Anna von Planta (Lektorin, Diogenes Verlag), Peter Erismann (Kurator) und Nicolas Stemann (Co-Intendant, Schauspielhaus Zürich). Moderation: Nicola Steiner

Im Literaturhaus Zürich
–VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT–

Do 10/12, 19.30 Uhr
Eintritt: 20/14 CHF

Ob im Regiesitz des Theaters, am Schreibtisch, an der Staffelei: Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) protestierte. Einer Welt, die er als groteskes Labyrinth voller Pannen und schlimmstmöglichen Wendungen sah, setzte er seine Komödien entgegen. 1947 wurde an der Uraufführung seines ersten Dramas «Es steht geschrieben» am Zürcher Schauspielhaus gepfiffen – doch sein Name war in aller Munde. Zehn Jahre später erlangte mit «Der Besuch der alten Dame» (1956) und «Die Physiker» (1962) Weltruhm. Doch nach seiner grössten Krise am Theater durch den Misserfolg des Stücks «Der Mitmacher» (1973) wandte er sich wieder seinem Prosawerk zu. Seine Theaterstücke bescheren den Schauspielhäusern bis heute volle Ränge – doch Dürrenmatt, bleibt sich als Bühnenautor ein «Rätsel», wie er selbst schreibt.

Anlässlich seines 100. Geburtstags im Januar 2021 und vor dem Hintergrund der Ausstellung «Kosmos Dürrenmatt» im Strauhof fragt die Expert*Innen-Runde: Was bleibt von Dürrenmatt?

Auf die Suche nach Antworten begeben sich Anna von Planta, (langjährige Lektorin Dürrenmatts im Diogenes Verlag), Peter Erismann (Kurator von «Kosmos Dürrenmatt») und Nicolas Stemann, der am Schauspielhaus Zürich aktuell eine Inszenierung von «Der Besuch der alten Dame» erarbeitet.

Foto: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet Photo AG

19. November 2020 | 18.30 Uhr

Kosmische Körper

Vortrag von Prof. Rudolf Käser über astronomische Motive im Werk Friedrich Dürrenmatts. Eine Spurensuche zur Langen Nacht der Philosophie

Dauer: 60 Minuten
Eintritt: 16/10 CHF | Beschränkte Teilnehmer*innenzahl
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch
–MASKENPFLICHT–

Astronomische Allegorien kommen im bildnerischen und literarischen Werk Friedrich Dürrenmatts an entscheidenden Stellen zum Einsatz. Ebenso faszinieren ihn Zeit seines Lebens Einsteins Thesen zur Physik des Universums. Rudolf Käser spricht in seinem Vortrag über Dürrenmatts kosmische Sichtweisen und seine astronomischen Motive – und wie diese in seiner Literatur manifest werden.

Rudolf Käser war Titularprofessor für Neue deutsche Literatur an der Universität Zürich. Er ist Kurator der Ausstellung «Dürrenmatt als Zeichner und Maler, die bis zum 25. Oktober im Schloss Spiez zu sehen ist.

15. November 2020 | 14 Uhr

Durch die Ausstellung mit...

Madeleine Betschart (Leiterin Centre Dürrenmatt Neuchâtel) und Peter Erismann (Kurator) im Dialog

Update 13.11.20: Madeleine Betschart kann leider nicht teilnehmen; Peter Erismann hält eine Führung durch die Ausstellung mit Fokus auf das bildnerische Werk Dürrenmatts.

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

— VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT —
— MASKENPFLICHT —

Der Nachlass von Friedrich Dürrenmatt begründete das Schweizerische Literaturarchiv (SLA), das seit 1991 als literarisches Gedächtnis der Schweiz fungiert. 2000 kam mit dem Centre Dürrenmatt in Neuchâtel ein weiterer Ort hinzu, der das Erbe des Schriftstellers pflegen.
Mit Madeleine Betschart, der Leiterin des Centre Dürrenmatt und Peter Erismann, dem Kurator und langjährigen SLA Mitarbeitenden führen Sie an diesem Tag zwei ausgezeichnete Kenner*innen von Dürrenmatts Werk durch die Ausstellung und geben Ihnen einen vertieften Einblick in den «Kosmos Dürrenmatt» und in die Zusammenhänge zwischen Theater, Prosa und dem Spätwerk der «Stoffe».

Foto: © Schweizerische Nationalbibliothek, Simon Schmid / Peter Erismann

5. November 2020 | 18.30

Dürrenmatts Freundschaften

Der Dürrenmatt-Biograph Ulrich Weber im Gespräch mit Peter Erismann

Eintritt: 16/10 CHF | Beschränkte Teilnehmer*innenzahl
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch
–MASKENPFLICHT–

–DIE VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT–

Mit vielen seiner Weggenossinnen am Theater oder in der Literatur verband Friedrich Dürrenmatt eine enge Freundschaft. Der Regisseur und Theaterintendant Kurt Horwitz wurde mit dem ersten Theaterstück zu einem geistigen Gefährten. Peter Schifferli, in dessen Arche Verlag Dürrematts Werke ab 1952 erschienen, und Verleger Daniel Keel, für den mit dem Verlagswechsel zu Diogenes 1980 ein Traum in Erfüllung ging, waren stete Begleiter. Mit Schriftsteller Hugo Loetscher und Maler Varlin verband Dürrenmatt eine innige Freundschaft und Arbeitsbeziehung. Besonders die Malerei war für Dürrenmatt stets eine Inspirationsquelle. Und nicht zuletzt gab es Max Frisch, zu dem Dürrenmatts Arbeitsbeziehung stets ambivalent blieb.

Gemeinsam unterhalten sich Kurator Peter Erismann und Dürrenmatt-Biograph Ulrich Weber über Dürrenmatts Freundschaften und deren Einflüsse auf Dürrenmatts Werk und Werdegang.

Foto: Friedrich Dürrenmatt mit den Schauspielerinnen Therese Giehse (links) und Maria Becker an der Premierenfeier zu «Frank der Fünfte», 1959; im Hintergrund, Dürrenmatts Verleger Peter Schifferli (Verlag Die Arche) – Comet Photo AG / ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv

24. Oktober 2020 | 14 Uhr

Comic Workshop für Kinder

Thema: Im Hirn. Mit Julia Marti und Lika Nüssli vom Strapazin Comicmagazin

Eintritt: 10/6 CHF
Veranstaltung im Strauhof
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Im Rahmen von «Zürich liest» 21/10 – 25/10.
Für das aktuelle Programm: www.zuerich-liest.ch 

«Wenn die moderne Kosmologie sich vorstellt, die Welt sei aus dem Nichts entstanden, als Explosion eines dimensionslosen Punkts … so können wir uns auch statt dieses rein hypothetischen Punktes ein reines Hirn vorstellen.»

Friedrich Dürrenmatt hat die Entstehung der Welt als ein grosses Hirn gedacht, das langsam Bewusstsein erlangt. Im Comic Workshop begeben wir uns gemeinsam in dieses Hirn und versuchen mit Stift und Papier auszukundschaften, was wir dort vorfinden.

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Eltern sind auch willkommen
Malerkleidung anziehen
Dauer: 2 Stunden

23. Oktober 2020 | 10. Januar 2021

Öffentliche Führungen

Erhalten Sie einen vertieften Einblick in die Ausstellung rund um Dürrenmatts grosses Spätwerk der «Stoffe» und seine Theaterarbeit am Schauspielhaus Zürich. Der Kurator oder das Strauhof Team führen Sie durch die Ausstellung.

Ca. alle zwei Wochen, jeweils Mittwoch, 12:15 Uhr oder Sonntag, 14 Uhr
Die genauen Daten finden Sie hier: strauhof.ch/vermittlung/fuehrungen


Alle Führungen zwischen 12. Dezember und 20. Januar sind abgesagt!


Teilnahme nur mit Maske | Beschränkte Teilnehmer*innenzahl
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

21. Oktober 2020 | 18:30 Uhr

Kosmos Dürrenmatt

Vernissage

Ansprachen
18:30–19:15 Uhr, Kirche St. Peter

Ausstellungseröffnung
15–18 Uhr und 19–21 Uhr, Strauhof

Die Eröffnung findet statt
max. 200 Personen im St. Peter | max. 60 Personen im Strauhof
Maskenpflicht | kein Apéro

mit Wartezeiten ist zu rechnen

Anmeldung unter
empfang@strauhof.ch

Friedrich Dürrenmatt, fotografiert von Eduard Rieben

Anlässlich seines 100. Geburtstags wird Friedrich Dürrenmatts (1921–1990) Schaffen als grosser Prosaautor und Dramatiker in Erinnerung gerufen, aber auch die Gelegenheit geboten, sein Werk neu zu entdecken.

Es sprechen Corine Mauch (Stadtpräsidentin), Peter Erismann (Kurator «Kosmos Dürrenmatt») und Rémi Jaccard (Leiter Strauhof)
Robert Hunger-Bühler liest Texte von Dürrenmatt

30. September 2020 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Stefan Zweifel (Co-Kurator)

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch
–MASKENPFLICHT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

27. September 2020 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Stefan Zweifel (Co-Kurator)

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch
–MASKENPFLICHT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

24. September 2020 | 19 Uhr

30 Minuten mit Veit Stauffer

Die wichtigsten Protagonist*innen erzählen!

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Veit Stauffer im Gespräch mit Philipp Theisohn

«Aus meiner Sicht kann ich es so sagen: Ich war da noch in der dritten Klasse Sekundarschule und kam im Mai 1975 an die F + F-Schule, zum Glück. Ich war an der Vernissage [von Frauen sehen Frauen] als 16-Jähriger und total beeindruckt, weil es so Full House war, ein Riesengewühl.»

Veit F. Stauffer (*1959) spielte Schlagzeug bei den Gruppen Razzia (1975/76), Feifi & Edi (1977/78) und City Vibes (1979/80). Mitbegründer des Plattenladens RecRec in Zürich. [Foto: Heiko Hoffmann]

22. September 2020 | 12:15 Uhr

30 Minuten mit Klaudia Schifferle

Die wichtigsten Protagonist*innen erzählen!

-AUSVERKAUFT-

Klaudia Schifferle im Gespräch mit Gesa Schneider

«Die Maler dieser Stadt, die haben’s immer glatt / Auf leisen Sohlen johlen / Foto Film und Blitz das ist der ganze Witz / Und jede Nacht ganz heiter, schreibt er immer weiter»

Klaudia Schifferle (*1955). Malerin, Zeichnerin, Bildhauerin, Dichterin, Musikerin. Mitbegründerin der Frauenband Kleenex / LiLiPut. 1982 zeigt sie ihre Bilder an der documenta 7 in Kassel, im Umfeld der Vertreter einer neuen Malerei.

21. September 2020 | 12.15 Uhr

Unruhe über Mittag

In Zusammenarbeit mit Literaturhaus Zürich

AUSVERKAUFT
Max. 15 Teilnehmer*Innen

Mit Bice Curiger durch die Ausstellung

Bice Curiger, Kuratorin von «Ausbruch & Rausch», ist Mitgründerin der Kunstzeitschrift «Parkett» und war von 1992–2013 Kuratorin am Kunsthaus Zürich sowie 2011 Direktorin der Biennale in Venedig. Derzeit ist sie künstlerische Leiterin der Fondation Vincent van Gogh in Arles.

17. September 2020 | 18–02 Uhr

40 Jahre Frauen, Kunst, Punk und Bewegung

Konzert mit Grandjean & Low4 und Buchvernissagen

In der Photobastei Zürich

In Zusammenarbeit mit swisspunk.ch, Edition Patrick Frey, Photobastei und Every Edition

Eintritt: 25 | 15 CHF
Konzertvorverkauf online

Die Gesundheit hat höchste Priorität – maximal 150 Personen – Vorverkauf
zwingend für das Konzert!

Programm 
Buchvernissagen 18-20.30 Uhr (freier Eintritt)
– BREAK OUT NOW – Dani, Lurker, Rodi, Judith, Rudi, Rams, Bergi und
viele weitere
– CORINNE – Bruno Stettler, Chris Eggli
– AUSBRUCH & RAUSCH. Frauen Kunst Punk 1975-1980 – Bice Curiger,
Stefan Zweifel
– ZÜRCHER BEWEGUNG Band 32 – Fredy Meier

Live Konzerte (Tickets im Vorverkauf)
GRANDJEAN ehemals Taxi/Hertz 21-22:30 Uhr

LOW4 ehemals Mannschaft, Mother‘s Ruin, Razzia  22:45-23:30 Uhr
Anschliessend: DJ Rock 23:30-02:00 Uhr

16. September 2020 | 12.15 Uhr

Öffentlich Führung

Mit Philip Sippel (Stv. Leiter Strauhof)

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch
–MASKENPFLICHT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

15. September 2020 | 12:15 Uhr

30 Minuten mit Patrick Frey

Die wichtigsten Protagonist*innen erzählen!

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Patrick Frey im Gespräch mit Gesa Schneider

«Punk war ja nicht einfach ein Musikstil. Letztlich ging es um eine Haltung. Diese Haltung hat dann alle verbunden. Über diese Haltung kam zustande, dass wir in Wolfenschiessen mal ein Kasperli-Theater gemacht haben mit Olivia Etter und Peter [Fischli] und David [Weiss] und mir und Steffi Wittwer als Musiker, ein Breitband-Kasperli für einen Abend.»

Patrick Frey (* 1949) ist Schauspieler, Komiker, Autor und Verleger. Zahlreiche Texte zu Kunst und Phänomenen des Alltäglichen u. a. in Parkett, Art Forum und Flash Art. In der 1986 gegründeten Edition Patrick Frey ist auch die Publikation zur «Ausbruch & Rausch» erschienen.

12. September 2020 | 12 Uhr
13. September 2020 | 14 Uhr

Zurich Art Weekend

Zurich Art Weekend is an annual three-day event presenting the art scene of Switzerland’s largest city

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
AUSVERKAUFT

Verlängerte Öffnungszeiten:
Samstag und Sonntag ist der Strauhof von 10–18 Uhr geöffnet

Mit Bice Curiger durch die Ausstellung
Sa 12/9, 12 Uhr
–DIE VERANSTALTUNG  IST AUSVERKAUFT–

Mit Gesa Schneider und Stefan Zweifel durch die Ausstellung
So 13/9, 14 Uhr
–DIE VERANSTALTUNG  IST AUSVERKAUFT–

During 3 days, major public and private art institutions, international galleries, and cutting-edge off-spaces collectively open their doors and invite collectors, curators, artists and art lovers to attend special on-site and online events, all weekend long.

Alle Veranstaltungen vom 11/9 – 13/9 unter www.zurichartweekend.com

10. September 2020 | 19 Uhr

30 Minuten mit Lurker Grand

Die wichtigsten Protagonist*innen erzählen!

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Lurker Grand im Gespräch mit Philip Sippel

«Musiker, Dichter, Künstler, Filmemacher, Fotografen, zusammen mit Halbstarken, Beatniks, Dealern, Vertretern des Rotlichtmilieus und Randständigen, das ganze ‚Pack‘ oder ‚Gschlüder‘, Gesindel, eben, kam hier zusammen.»

Lurker Grand ist Autor und Herausgeber von Büchern über die Stadt- und Designgeschichte von Berlin und Barcelona sowie über die Schweizer Musikszene der siebziger und achtziger Jahre, darunter «Hot Love – Swiss Punk & Wave 1976–1980».

8. September 2020 | 12:15 Uhr

30 Minuten mit Rosina Kuhn

Die wichtigsten Protagonist*innen erzählen!

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Rosina Kuhn im Gespräch mit Stefan Zweifel

«Ich war damals mit Heidi Bucher befreundet. Sie hat mir von Judy Chicagos Womanhouse in Kalifornien erzählt. Da habe ich gedacht: So etwas muss man unbedingt auch in Zürich machen. Also habe ich Heidi und Bice angefragt.»

Rosina Kuhn (* 1940) ist Malerin. Es sind vor allem der Mensch und die Natur, die als Themen das Gesamtwerk der Künstlerin prägen.

6. September 2020 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Bice Curiger und Stefan Zweifel

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch
–MASKENPFLICHT–

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

3. September 2020 | 19.30–21 Uhr
4. September 2020 | 16.45–18 Uhr

Die Zürcher Jugendunruhen

Vortrag und Ausstellungsbesichtigung mit Prof. Dr. Christian Koller (Leiter Sozialarchiv) zur Ausstellung im Museum Strauhof

Anmeldung über die Volkshochschule Zürich

Die 80er-Bewegung um das Autonome Jugendzentrum (AJZ) in Zürich, die am 30. Mai 1980 mit dem «Opernhauskrawall» erstmals eskalierte und auch auf andere Schweizer Städte übergriff, ist ein vielschichtiges und schwer zu fassendes Phänomen. Das Referat geht auf Ursachen, Verlauf und Charakter der Jugendbewegung ein und lotet ihre kulturellen und politischen Folgen aus.

3. September 2020 | 19 Uhr

30 Minuten mit Bice Curiger

Die wichtigsten Protagonist*innen erzählen!

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch
–AUSVERKAUFT–

Bice Curiger im Gespräch mit Gesa Schneider

«Was geschah zwischen 1975 und 1980, was vorher und nachher nicht möglich schien? Dies ist die Frage, die uns beim Rückblick auf die paar fröhlich aufbegehrenden Ereignisse leitete und Anlass war zu dieser Erinnerungsausstellung.»

Bice Curiger, Kollektivmitglied bei »Frauen sehen Frauen» sowie Kuratorin von «Saus und Braus» und «Ausbruch & Rausch», ist Mitgründerin der Kunstzeitschrift «Parkett» und war von 1992–2013 Kuratorin am Kunsthaus Zürich sowie 2011 Direktorin der Biennale in Venedig. Derzeit ist sie künstlerische Leiterin der Fondation Vincent van Gogh in Arles.

1. September 2020 | 12:15 Uhr

30 Minuten mit Sissi Zoebeli

Die wichtigsten Protagonist*innen erzählen!

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Sissi Zoebeli im Gespräch mit Stefan Zweifel

«Was gab es damals? Es gab die F+F. Es gab die FBB. Es gab Lokale, es gab das Café Odeon. Es gab unseren Laden, Thema Selection, als kleines Begegnungszentrum. Was gab es noch, wo man sich traf, ohne grossen Anlauf? Die Platte 27 gab es bereits nicht mehr. Das Castell Pub, die Disco im ehemaligen Cabaret Voltaire der Dadaisten, gab es noch…»

Sissi Zoebeli (*1949) ist Gründungsmitglied des Kollektivs Thema Selection (1972) und seit 1995 Alleininhaberin des Modelabels und Geschäfts Thema Selection. Tanzt schon bei den ersten Auftritten der «PanzerknackerGirls» mit, ist bei «Frauen sehen Frauen» wie auch bei «Saus und Braus» dabei.

29. August 2020 | 14 Uhr

Von Utopie und Aufbruch: 1968, Zürich und die Frauen

Treffpunkt: Globus-Provisorium Bahnhofbrücke

Eintritt: 20 | 15 CHF
Anmeldung unter frauenstadtrundgangzuerich.ch

Stadtführung mit dem Frauenstadtrundgang Zürich

Der Rundgang «Von Utopie und Aufbruch. 1968, Zürich und die Frauen» setzt die Ausstellung «Ausbruch & Rausch» in Kontext der Neuen Frauenbewegung: Der Frauenstadrundgang startet mit den Globuskrawallen, erzählt von den wilden Aktionen der Frauenbefreiungsbewegung (FBB), wirft einen Blick auf das künstlerische Schaffen der Frauen, die im Jahr 1975 mit ihrer Ausstellung im Strauhof ein kreativ feministisches Kulturexperiment wagten.

27. August 2020 | 19 Uhr

30 Minuten mit Sara Schär

Die wichtigsten Protagonist*innen erzählen!

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Sara Schär im Gespräch mit Gesa Schneider

«1978 bin ich zu TNT gekommen, da war ich 14. Ich habe die Punkszene eher so erlebt, dass eben alles zusammenkam, dass es eine sehr offene Szene war. Alles hat magnetisch alles angezogen, was Kunst war, alles Kreative im Grunde genommen, egal ob es um Kleider ging, um Schuhe oder um Bilder, Skulpturen, Musik, Theater.»

Sara Schär (* 1964) ist seit 1978 Musikerin. TNT (Gesang), The Kick (Gesang und Bass), Souldawn (Gesang und Bass). Klärt bei movietracks.ch Songrechte für Filmmusik. Godan Karate. Sängerin und Bassistin des Frauentrios OneTwoThree.

25. August 2020 | 12:15 Uhr

30 Minuten mit Dieter Meier

–AUSVERKAUFT–

Die wichtigsten Protagonist*innen erzählen!

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF | Max. 15 Teilnehmer*Innen
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Dieter Meier im Gespräch mit Stefan Zweifel

«Eine Fülle von Zufällen führte dazu, dass ich im Katalog und der Ausstellung Saus und Braus dabei war, mit eigenen, nicht dechiffrierbaren Werken und einem Hörspiel von Yello mit den Sounds von Boris Blank.»

Dieter Meier (*1945), Konzeptkünstler, Musiker, Essayist und Unternehmer. Video, Film, Fotografie und Performance. Bildet gemeinsam mit Boris Blank die Band Yello.

21. August 2020
4. Oktober 2020

Ausbruch & Rausch

Veranstaltungsprogramm zu Ausbruch & Rausch: Weitere Informationen folgen bald

Martin Disler, Der Zürisee, im Katalog zu «Saus und Braus» 1980

Zürich 1975-80: Die Ausstellungen «Frauen sehen Frauen» und «Saus und Braus» waren ein kurzes Aufflackern voll unverschämter, kollektiver Energie, voll rauer Verspieltheit und aufbegehrendem, sich befreiendem Eros. Kuratorin Bice Curiger blickt zurück auf zwei exemplarische Kulturexperimente, die im Strauhof stattfanden.

8. Juli 2020 | 16–18 Uhr
9. Juli 2020 | 17–19 Uhr
10. Juli 2020 | 17 Uhr und 18 Uhr

Wild Card 10*
Familienangelegenheiten

Es geht nicht nur um Geschichte, sondern auch darum, wie man mit der Geschichte lebt

Die Künstlerinnen Françoise Caraco und Cora Piantoni arbeiten mit persönlichen Geschichten, die sich am Rande der offiziellen Geschichtsschreibung abspielen. Sie interessieren sich für die Konstruktion von Geschichte und Erinnerung, mit Nebenwegen, Nebenhandlungen und Protagonist_innen, die nicht im Rampenlicht stehen. 

Anwesenheit der Künstlerin: Cora Piantoni
Mi 8 / 7, 16–18 Uhr

Anwesenheit der Künstlerin: Françoise Caraco
Do 9 / 7, 17–19 Uhr

Cora Piantoni und Françoise Caraco im Gespräch mit Irene Müller
Fr 10 / 7, 17 Uhr und 18 Uhr
Anmeldung: cora.piantoni@gmx.net 

Ausstellung: 4. – 23. Juli | Im Rahmen der Wild Card 10*: sich erinnern

25. Juni 2020 | 12:30–13:30 Uhr
27. Juni 2020 | 12:30–13:30 Uhr

50 Jahre Theater Stok

Peter Doppelfeld erzählt Geschichten zu Objekten aus dem Theaterfundus

Seit der Eröffnung des Theaters Stok vor 50 Jahren werden Kostüme, Requisiten, Eintrittskarten, Masken, Programme und Plakate, Rezensionen und Zuschauerbriefe, Schätze und Kuriositäten der Eigenproduktionen im Theatermuseum Zürich aufbewahrt und ausgestellt. Der «Ludi Magister» Peter Doppelfeld bringt Objekte und erzählt ihre Geschichte.

«Persönlichkeit statt Farbe bekennen – nicht recht haben, sondern wahr sein.»

Credo des Theater Stok

Im Rahmen der Wild Card 10*: sich erinnern | Anmeldung unter: vermittlung@strauhof.ch

11. Juni 2020 | 18-19:30 Uhr

Sprechstunde mit Agnès Laube

Die Designerin und Autorin beantwortet Fragen und erläutert Hannes Binders Programm der «doppelten Lektüre».

Agnès Laube hat die vielfältigen Verbindungen von Bild und Text im Werk von Hannes Binder untersucht: Er ist ein Bildautor, d.h. mit  seinen raffiniert aufgebauten Illustrationen ergänzt er literarische Texte, trägt zu deren erweitertem «Verständnis» bei, gleichzeitig öffnet sich in den Illustrationen ein Raum für das, was zwischen den Zeilen steht.

Jeweils 1-4 Personen können ca. eine Viertelstunde mit Agnès Laube sprechen – bitte melden Sie sich an und vereinbaren einen Zeitpunkt: vermittlung@strauhof.ch

10. Juni 2020 | 12:30-14 Uhr
14. Juni 2020 | 14-15:30 Uhr

Signierstunde mit
Hannes Binder

Hannes Binder signiert Bücher und steht für kurze Fragen zur Verfügung.

Hannes Binder bei der Arbeit in seinem Atelier | Filmstill: Carlotta Holy, 2019

Bitte melden Sie sich an und vereinbaren einen Zeitpunkt: vermittlung@strauhof.ch

17. Mai 2020 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Philip Sippel

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
max. 8 Personen; Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

-abgesagt-

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

8. Mai 2020 | 10. Mai 2020

Geschichte(n) ‘80

Wild Card 20* – Teil 6

8.5.20, 18 Uhr – 10.5.20, 17 Uhr

-abgesagt-

Eine Stadt bleibt in Bewegung. Multimediale Ausstellung von Silvan Lerch & Anja Nora Schulthess

1980 erfolgte eine Zeitenwende in Zürich: Junge Menschen protestierten auf der Strasse gegen Verhältnisse, die sie als bieder und beengend wahrnahmen: Sie forderten Freiraum. Ein autonomes Jugendzentrum sollte her – «und zwar subito». «D’ Bewegig» war geboren! Der Wunsch nach einem AJZ erfüllte sich zwar nur vorübergehend, doch eine alternative Kultur begann, sich in der Stadt zu entfalten. Gleichzeitig setzten auch Vereinnahmung und Kommerzialisierung ein.
40 Jahre später fragt die Ausstellung, was vom «80i» bleibt, aber auch, was allenfalls wieder verloren ging oder weiterhin fehlt. Dazu präsentiert sie multimediale Dokumente: Zeitschriften, Songtexte und Videoproduktionen, Flugblätter, Theaterstücke und Bücher.


40 Jahre Jugendunruhen. Eine Rück- & Ausschau. In Bild & Ton. Mit Text & Grafik. Zum «Duremache»! 
8.5.20, 18 Uhr – 10.5.20, 17 Uhr

6. Mai 2020 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Rémi Jaccard (Kurator)

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
max. 8 Personen; Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

-abgesagt-

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

30. April 2020 | 18.30 Uhr

Künstlergespräch

Mit Hannes Binder -abgesagt-

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Statt des Künstlergesprächs finden am Mittwoch, 10. Juni von 12.30-14 Uhr und am Sonntag, 14. Juni 14-15:30 Uhr Signierstunden mit Hannes Binder statt. Bitte melden Sie sich an unter vermittlung@strauhof.ch.

Hannes Binder bei der Arbeit in seinem Atelier | Filmstill: Carlotta Holy, 2019

„Die Konditionierung Weiss auf Schwarz führt natürlich dazu, dass ich mich auf einem weissen Blatt schon fast verloren fühle. Aber das grösste Problem ist eigentlich: Wann höre ich auf? Wann ist es zu hell?“

Hannes Binder

21. April 2020 | 26. April 2020

50 Jahre Theater Stok

Wild Card 10* – Teil 5

Peter Doppelfeld erzählt: 21.4., 12.30 Uhr | 24.4., 12.30 Uhr | 26.4. 14 Uhr

-abgesagt-

Objekte und Geschichten von Peter Doppelfeld

Aufnahme eines Sessels im Theatermuseum des Theaters Stok

Das Theater Stock ist ein eigenständig geführtes Kleintheater am Hirschengraben 42 in Zürich. «Persönlichkeit statt Farbe bekennen, nicht recht haben, sondern wahr sein», lautet das Credo. Der ganzjährige Spielplan besteht aus Eigenproduktionen und Gastspielen. Es wurde 1970 von Zbigniew Stok gegründet; von 1992 bis 2016 wurde es von Erica Hänssler und Peter Doppelfeld gemeinsam geleitet. Seit dem Tod von Erica Hänssler führt Peter Doppelfeld das Theater alleine weiter.

Seit der Eröffnung vor 50 Jahren werden Kostüme, Requisiten, Eintrittskarten, Masken, Programme und Plakate, Rezensionen und Zuschauerbriefe, Schätze und Kuriositäten der Eigenproduktionen im Theatermuseum Zürich aufbewahrt und ausgestellt. Der «Ludi Magister» Peter Doppelfeld bringt Objekte und erzählt ihre Geschichte.


Peter Doppelfeld erzählt Geschichten zu Gegenständen aus dem Fundus
jeweils 1 Stunde
Di, 21.4.20, 12.30 Uhr
Fr, 24.4.20, 12.30 Uhr
So, 26.4.20, 14 Uhr

19. April 2020 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kathrin Egolf

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
max. 8 Personen; Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

-abgesagt-

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

8. April 2020 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Rémi Jaccard (Kurator)

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF
max. 8 Personen; Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

-abgesagt-

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

30. März 2020 | 12. April 2020

Familienangelegenheit

Wild Card 10* – Teil 4

Gesucht: Verwandte: 31.3., 19 Uhr
Familienporträts im Fotostudio: 4.4., 16 Uhr
Gespräch zu Familienerinnerungen: 7.4., 19 Uhr

-abgesagt-

Es geht nicht nur um Geschichte, sondern auch darum, wie man mit der Geschichte lebt. Ausstellung von Françoise Caraco und Cora Piantoni.

Francoise Caraco und Cora Piantoni

Françoise Caraco und Cora Piantoni arbeiten mit persönlichen Geschichten, die sich am Rande der offiziellen Geschichtsschreibung abspielen. Sie interessieren sich für die Konstruktion von Geschichte und Erinnerung, mit Nebenwegen, Nebenhandlungen und Protagonist_innen, die nicht im Rampenlicht stehen. Beide Künstlerinnen gehen dokumentarisch vor, bei der Recherche in Archiven und in Gesprächen mit Zeitzeug_innen. Der Charakter und der sprachliche Ausdruck der Erinnerung steht im Vordergrund der gemeinsamen Ausstellung.


Vernissage
Sonntag, 29. März 2020, 11 Uhr

Gesucht: Verwandte. Ein Gespräch mit Cora Piantoni und Irene Müller
Di, 31.3.20, 19 Uhr
Familienporträts im Fotostudio Caraco-Piantoni
Sa, 4.4.20, 16 Uhr
Gespräch zu Familienerinnerungen mit Françoise Caraco in Zusammenarbeit mit Omanut
Di, 7.4.20, 19 Uhr

29. März 2020 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Philip Sippel

-abgesagt-

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

26. März 2020 | 18.30 Uhr

Was kann das Bild? Was der Text?

Vortrag von Agnès Laube

-abgesagt-

Die Designerin und Autorin Agnès Laube untersucht in ihrem Vortrag die vielfältigen Verbindungen von Bild und Text im Werk von Hannes Binder: Er ist ein Bildautor, d.h. mit  seinen raffiniert aufgebauten Illustrationen ergänzt er literarische Texte, trägt zu deren erweitertem «Verständnis» bei, gleichzeitig öffnet sich in den Illustrationen ein Raum für das, was zwischen den Zeilen steht. Im Referat wird Binders Programm der «doppelten Lektüre» anhand von weiteren Beispielen aus der Geschichte der Illustration klarer fassbar.

18. März 2020 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Rémi Jaccard (Kurator)

-abgesagt-

Ausstellungsansicht: Zeljko Gataric

14. März 2020 | 22. März

Hammer & Tongs

Wild Card 10* – Teil 3

-derzeit geschlossen-

Hexenverfolgung in Zürich und die Kontrolle über den weiblichen Körper

Verity Birt: Yoke

Wie gehen Geschehnisse an die wir uns lieber nicht erinnern, in diesem Fall die Hexenverfolgung in Zürich, in das kollektive Gedächtnis einer Stadt über? Wie wurden und wie werden über die Kontrolle des weiblichen Körpers Herrschaftsverhältnisse reproduziert?
Neben der Präsentation einer neuen Arbeit «YOKE», 2020 der Britischen Künstlerin Verity Birt wird die Erinnerung an die Hexenverfolgung in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren thematisiert und zwei als Counter-Monument konzipierte Projekte entwickelt: der Stadtplan zur Topografie der Hexenverfolgung in Zürich und der Stadtrundgang Bezichtigt, gefoltert, hingerichtet.

– Kuratiert von Tanja Rochow


Vernissage
Freitag, 13. März 2020, 19 Uhr

Sounding Session
Anne Carson, Dirt and Desire: Female Pollution in Antiquity mit Verity Birt (in Englischer Sprache).
Sa, 14.3.20, 14 Uhr
Eine Variation einer Lesegruppe, in der alle TeilnehmerInnen Textstellen vorlesen (können), gefolgt von einer gemeinsamen Sounding Session in der wir mit Worten, Refrains und Passagen aus Anne Carson’s Text improvisieren. [Vorab Kenntnisse des Texts sind nicht nötig, er wird vor Ort verteilt].

Bezichtigt, gefoltert, hingerichtet
So, 15.3.20, 11 Uhr
Sa, 21.3.30, 14 Uhr
Treffpunkt und weitere Informationen unter Frauenstadtrundgang Zürich
In Kooperation mit Frauenstadtrundgang Zürich

8. März 2020 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Rémi Jaccard (Kurator)

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

7. März 2020 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Mit Julia Marti (Strapazin Comicmagazin) und Laura Zachmann (Kunstvermittlerin)

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Eltern sind auch willkommen
Malerkleidung anziehen
Dauer: 14–15.45 Uhr

DIE VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT
Es sind keine Anmeldungen mehr möglich

4. März 2020 | 10. März 2020

Markus Kägi – Leben, Arbeit, Tod

Wild Card 10* – Teil 2

Porträt von Markus Kägi

«Seit kurzem befindet sich der Nachlass des jung verstorbenen Zürcher Autors und Dramatikers Markus Kägi (1955-1990) im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Als Freund und Weggenosse hatte ich die Gelegenheit, Markus Kägi während gut 20 Jahren fotografisch zu begleiten, begonnen in der typischen WG-Zeit der 70er Jahre in Zürich, den Reisen nach Rom und Berlin, seinem Schweizer Wohnort, seiner Arbeit am Theater am Neumarkt Zürich, Aufenthalt in Locarno und schliesslich Tod im Kantonsspital Aarau 1990 und der anschliessenden Gedenkfeier im Theater Basel. Dabei ist ein umfangreiches Portfolio aus dem Leben, Schaffen und dem Tod des Autors zustande gekommen, das zu dessen 30. Todestag als einmaliges, kulturelles Dokument der aufregenden Aufbruchszeit der 70- und 80-Jahre des letzten Jahrhunderts für die Nachwelt erhalten werden soll.» Simon Bischoff

23. Februar 2020 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Rémi Jaccard (Kurator)

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

22. Februar 2020 | 1. März 2020

«du bist, da bist du auch, nicht der Vier bist»

Wild Card 10* – Teil 1

Vernissage: 22.02., 17 Uhr
Expertengespräch: 27.02., 19 Uhr

Acht-Kanal-Audioinstallation von Nicole Schmid. Gesprächsfragmente von Personen mit Demenz

Die Künstlerin beschäftigt sich mit der sprachlichen Beeinträchtigung durch Demenz. Über mehrere Tage hat sie Menschen mit Demenz zum Gespräch getroffen und dabei deren Sprechen resp. deren fragmentarische Erzählungen oder Lautäusserungen aufgezeichnet. Diese Äusserungen wurden transkribiert, anonymisiert und durch acht verschiedene professionelle Sprecher/innen im Tonstudio nachgesprochen und aufgezeichnet. Daraus ist eine Acht-Kanal-Audioinstallation entstanden. Die bruchstückhaften Äusserungen erscheinen unlogisch, offenbaren aber zugleich oftmals eine zutiefst poetische Dimension.


Vernissage
Samstag, 22. Februar 2020, 17 Uhr, Apéro

Ein Stück herunterschauen, wo’s grün herunter
Ein interdisziplinäres Gespräch über Demenz und Sprache mit Fachpersonen aus der Medizin, Linguistik, Philosophie und der Kunst.
Do, 27.2.20, 19 Uhr
Mit Dr. med. Irene Bopp-Kistler (Stadtspital Waid/Triemli), Prof. Heiko Hausendorf (Universität Zürich), Prof. Christiane Schildknecht (Universität Luzern) und Nicole Schmid (Künstlerin). Moderation: Christoph Keller (Journalist)

12. Februar 2020 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 45 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

6. Februar 2020 | 18.30 Uhr

Vernissage:
Hannes Binder –
Die doppelte Lektüre

ab 18.30 Uhr

18.30 Uhr, Strauhof
Begrüssung, mit einer Einführung von Hans ten Doornkaat

Im Anschluss Apéro

16. Januar 2020 | 19.30 Uhr

Erika Mann: Autorin und Tochter

Vortrag von Irmela von der Lühe (FU Berlin), Lesung: Miriam Japp

Im Literaturhaus Zürich

Im August 2019 jährte sich der Todestag von Erika Mann (1905–1969) zum fünfzigsten Mal: Aus diesem Anlass blickt der Abend auf Erika Mann, die sich Zeit ihres Lebens um den Vater kümmert und sorgt, aber auch eine umtriebige und innovative Autorin, Schauspielerin, Journalistin, Künstlerin ist: Mit ihrem politischen Kabarett «Die Peffermühle» tritt Erika Mann über 1000 Mal auf. Sie verfasst Jugendbücher und hält im amerikanischen Exil hunderte Vorträge als «lecturer», während des zweiten Weltkrieges ist sie als Kriegsberichterstatterin für die US-Army im Einsatz. Als sie nach dem Tod des Vaters (1955) zu seiner Nachlassverwalterin wird, gerät ihr Werk zunehmend aus dem Blick.

Die Literaturwissenschaftlerin und Erika Mann-Biographin Irmela von der Lühe erzählt von Leben und Werk der Autorin und Tochter Thomas Manns. Ergänzt wird der Vortrag mit Textausschnitten aus Erika Manns Schriften, gelesen von der Schauspielerin Miriam Japp.

15. Januar 2020 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kurator Philip Sippel

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

5. Januar 2020 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kurator Rémi Jaccard

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

29. Dezember 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kathrin Egolf

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

11. Dezember 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kurator Rémi Jaccard

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

5. Dezember 2019 | 18.30 Uhr

Der Weg in die USA

Vortrag von Katrin Bedenig (Leiterin TMA) über Thomas Mann und die Journalistin Dorothy Thompson

Veranstaltung im Strauhof
Eintritt: 16/12 CHF

Thomas Mann und Dorothy Thompson im Gespräch. | Foto: George Grau, Thomas-Mann-Archiv, ETH-Bibliothek Zürich

Vier Mal reist Thomas Mann in die USA, bevor er sich 1938 entscheidet, nach Princeton an der Ostküste zu emigrieren. Bereits auf seiner ersten Reise 1934 wird der Nobelpreisträger im amerikanischen Feuilleton gefeiert und bejubelt – hier gilt er als Repräsentant eines anderen, kultivierten Deutschlands. Es ist vor allem die Journalistin Dorothy Thompson, die Thomas Mann dem amerikanischen Publikum näher bringt.

“To my mind there is no contemporary fiction, history, biography or memoirs which sheds so white a light upon the decrepitude of Europe, nor any contemporary poetry vision which reveals so prophetic a vision.”

–Dorothy Thompson 1934 über «Der Zauberberg»–

Katrin Bedenig beleuchtet diesen bisher wenig beachteten, aber nachhaltig wirkenden Austausch zwischen der Journalistin und dem Autor: Nicht zuletzt wegen dieser Wertschätzung in der US-amerikanischen Presse entscheidet sich Thomas Mann, seine Bedenken gegenüber den USA fallen zu lassen und die Schweiz zu verlassen.

1. Dezember 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kathrin Egolf

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

28. November 2019 | 18.30 Uhr

«Thomas Mann's War»

Vortrag und Buchpräsentation von Tobias Boes (University of Notre Dame, USA)
In Zusammenarbeit mit der Thomas Mann Gesellschaft Zürich

Vortrag in deutscher Sprache
Veranstaltung im Strauhof
Eintritt: 16/12 CHF

Vortrag New York, 1937 | Foto: unbekannt. Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich
Vortrag New York, 1937 | Foto: unbekannt. Thomas-Mann-Archiv, ETH-Bibliothek Zürich

Während seines Exils wird Thomas Mann zu einem der prominentesten Gegner Hitlers: Zehntausende hören ihn auf seinen  Vortragstourneen durch die USA, die Nachfrage nach seinen politischen Aufsätzen ist gross. Was faszinierte die Amerikaner an ihrem deutschen Gast, der sich seinen Ruhm mit langen und anspruchsvollen Romanen erworben hat? In der Neuerscheinung «Thomas Mann’s War» beschreibt der Literaturwissenschaftler Tobias Boes den Aufstieg Manns zum medienwirksamen Intellektuellen und analysiert seinen Einfluss auf die amerikanische Gesellschaft während der ersten Kriegsjahre. Im Vortrag  geht er auf die wichtigsten Punkte dieser Beziehung ein und präsentiert die zentralen Thesen seiner Publikation.

«Thomas Mann’s War» erscheint im November 2019 bei Cornell University Press.

27. November 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kurator Philip Sippel

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

19. November 2019 | 18 Uhr

«Der Kreis des Zauberers»

Vortrag mit Audio- und Filmbeispielen von Robert Galitz und Kurt Kreiler  (Herausgeber der gesammelten Ton- und Filmdokumente der Familie Mann)

In Zusammenarbeit mit dem Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich

Eintritt frei
Dauer: 90 Minuten
Veranstaltung an der ETH Zürich, Hauptgebäude, E1.2

Die Herausgeber der Höredition «Der Kreis des Zauberers. Thomas Mann und Familie» (Hörverlag), Robert Galitz und Kurt Kreiler, blicken auf die literarischen und politischen Rundfunk- und Vortragsstrategien von Thomas, Erika, Klaus und Golo Mann. Dazu präsentieren sie Hörbeispiele und Filmausschnitte, die neben den Forderungen und Hoffnungen auch die Resonanz und Wahrnehmung der medienwirksamen Familie in den USA wie in Europa dokumentieren. Wie prekär war für sie die Überwachung durch das FBI wirklich? Warum kehrt Thomas Mann in die Schweiz zurück und nicht nach Deutschland? Robert Galitz und Kurt Kreiler kommentieren bereits veröffentlichte Film- und Tondokumente und präsentieren neue, noch nicht gezeigte Materialien zum «Kreis des Zauberers».

17. November 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kathrin Egolf

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

14. November 2019 | 18.30 Uhr

Immer derselbe: 5 Thesen zu Thomas Mann

Der Autor und Literaturkritiker Philipp Tingler über die Zeit des Exils und danach

Eintritt: 16/12 CHF
Veranstaltung im Strauhof

Philipp Tingler ist bekannt für seine Gegenwartsanalysen, aber auch für seine Lust an der Ironie – und Ironie ist auch ein geeignetes Mittel, sich Thomas Mann, einem Meister des distanzierend-humorvollen Betrachtens, zu nähern. Der Autor und Literaturkritiker spricht über seine Faszination für Thomas Mann und führt dazu fünf Thesen aus:

  1. Thomas Mann ist immer derselbe geblieben
  2. Gegen die Vernunftdürre: Thomas Mann und der Fortschritt
  3. Gegen das Abstrakte und Brutale: Der Unernste
  4. Aristokratie des Geistes – Doch auch wer hübsch ist, hat bessere Chancen
  5. Das Scheusal hat Talent

6. November 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kurator Rémi Jaccard

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Thomas und Katia Mann im Garten
Thomas und Katia Mann | Thomas-Mann-Archiv, ETH-Bibliothek Zürich

31. Oktober 2019 | + weitere Daten

Thomas Mann zwischen Küsnacht, Pacific Palisades und Kilchberg

Vorlesung von Martin Dreyfus und Ausstellungsbesuch.
Weitere Infos und Anmeldung: www.vhszh.ch

Do 31. Oktober & 7. November, 19.30 Uhr
Veranstaltung an der Volkshochschule Zürich
Die ersten Jahre der Emigration verbrachte Thomas Mann weitgehend in Küsnacht, die letzten Lebensjahre nach seiner Rückkehr zunächst in Erlenbach, später in Kilchberg. Von 1938 bis 1952 lebte er, unterbrochen von zahlreichen Reisen nach Europa, in Amerika. An zwei Abenden folgen wir dem Weg und der literarischen Tätigkeit Thomas Manns zwischen Küsnacht, den USA und der Rückkehr in die Schweiz.

So 10. November, 10 Uhr
Nach dem Besuch der Ausstellung «Thomas Mann in Amerika» im Museum Strauhof folgt ein Rundgang  auf den Spuren Thomas Manns in der Stadt Zürich.

27. Oktober 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kurator Philip Sippel

Im Rahmen von Zürich liest
Dauer: 45 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Manuskript des Tagebucheintrags von Thomas Mann, 23.6.1944, mit Markierungen
Thomas Mann, Tagebuch Juni 1944 | Thomas-Mann-Archiv, ETH-Bibliothek Zürich, S. Fischer Verlag GmbH

26. Oktober 2019 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Thema: Mein Tagebuch. Mit Julia Marti vom Strapazin Comicmagazin

Eintritt: 10/6 CHF
Veranstaltung im Strauhof
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

«Ich liebe es, den fliegenden Tag nach seinem sinnlichen und andeutungsweise auch nach seinem geistigen Leben und Inhalt fest zu halten, weniger zur Erinnerung und zum Wiederlesen als im Sinne der Rechenschaft, Rekapitulation, Bewussthaltung und bindenden Überwachung.»

– Thomas Mann, Tagebuch 11.3.1934

Im Tagebuch beschreiben wir unsere geheimsten Wünsche, Phantasien – und hier denken wir über unsere Erlebnisse nach. Mit Stift, Papier und Zeichnungen gibt der Comic-Workshop den eigenen Erzählungen in Bildern einen Ausdruck.

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Eltern sind auch willkommen
Malerkleidung anziehen
Dauer: 2 Stunden

25. Oktober 2019 | 17 Uhr

Öffentliche Führung

Mit Kurator Rémi Jaccard

Im Rahmen von Zürich liest
Dauer: 45 Minuten

23. Oktober 2019 | 18.30 Uhr

Vernissage «Thomas Mann in Amerika»

Mit einer Rede von Lukas Bärfuss

Thomas Mann, Pacific Palisades 1941 | Foto: unbekannt. Thomas-Mann-Archiv, ETH-Bibliothek Zürich

18.30 Uhr, Kirche St. Peter
Einführung durch die Kuratoren, Rémi Jaccard und Philip Sippel
Grusswort von Katrin Bedenig, Leiterin Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich

Lukas Bärfuss über «Thomas Manns Exil als Exempel»
Er gehört zu jenen Menschen, die in der öffentlichen Wahrnehmung ganz in der Funktion aufgehen, hinter der Maske des Schriftstellers verschwinden. Sein Leben ist die Vollendung des Bürgers, gleichzeitig ihre Nemesis, die Erfüllung in der Entfremdung, im Exil.

19.15 Uhr, Strauhof
Ausstellungsbesichtigung und Apéro

28. September 2019 | 17-21 Uhr

Finissage:
Shifting Sands

Mit Judith Keller und Die Astronauten.

Christina Benz, Filmstimm Fulesee
Christina Benz, Fulesee

Eine Woche lang hat Christina Benz nicht nur ihre beiden fertigen Kollaborationen zum Thema «Life is too short» präsentiert, sondern parallel auch am dritten Stop-Motion-Film der Reihe gearbeitet: Zum Abschluss erzählt Judith Keller, wie sich ihr Text in den letzten Tagen entwickelt hat; anschliessend präsentieren die Astronauten die Musik, die zum Film «Fulesee» entstanden ist.

18 Uhr Work-in-Progress: Lesung von Judith Keller mit Zeichnungen von Christina Benz
19 Uhr Elektro-Poetry Konzert: Die Astronauten (Patric Marino und Oli Kuster)

25. September 2019 | 19-21 Uhr

Salonpalaver

Mit Gianna Olinda Cadonau, Martial In-Albon, Tim Krohn und Niko Stoifberg.

Bild: Christina Benz, Shifting Sands 19-8044, 2019

Nach über einem Jahr Pause findet im Rahmen der Wild Card wieder ein Salonpalaver statt.

Treibsand verortet man gemeinhin am Meer – aber Achtung: Befanden sich hier, wo wir jetzt sind, vor Jahrmillionen nicht ganz andere Elemente? Ist der feste Grund und Boden der Alpen, auf dem wir zu stehen wähnen, etwa von tückischem Treibsand unterspült? Manchmal werden wir uns dessen bewusst, wenn wir im Fels die filigranen Meeresschnecken von damals finden. Wenn Salonpalaver auf «Shifting Sands» trifft, die mit schwarzem Sand gezeichneten Stop-Motion-Filme von Christina Benz, dann dringt auch in den Geschichten unserer Palaverer Untergründiges an die Oberfläche. Die Klänge dazu kommen aus der Meeresschnecke.

19-21 Uhr Salonpalaver
mit Gianna Olinda Cadonau, Martial In-Albon, Tim Krohn, Niko Stoifberg.
Moderation: Felix Ghezzi

Die Ausstellung ist ab 17 Uhr genöffnet.

22. September 2019 | 17 Uhr

Wild Card 9: Shifting Sands

Vernissage von 17–21 Uhr

18 Uhr | Work-in-Progress ‚GGG‘: Lesung von Gion Mathias Cavelty mit Skizzen von Christina Benz, Musik: Nicole Johänntgen
19 Uhr | Saxophon-Solo Nicole Johänntgen

Weitere Informationen unter: www.shiftingsands.ch

11. September 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Rémi Jaccard

7. September 2019 | 18–02 Uhr

Lange Nacht der Zürcher Museen

Ticket: 25 CHF, Vorverkauf ab Mitte August.

Lassen Sie sich portraitieren! 
Fotostudio

Die afghanische Boxkamera von Oliver Zenklusen ist ein magisches Relikt aus einer vergangenen Zeit. Im Fotostudio können Sie sich mit analoger Technologie portraitieren lassen, die Fotos werden direkt im Fotoapparat entwickelt.
18:00-23:00

Erfahren Sie mehr! 
Kurzführung

Das Wichtigste zur Ausstellung «Gedicht / Gesicht» und zur Gegenwartslyrik in kurzen Führungen von den KuratorInnen.
19:00, 21:00, 00:00 (15 Minuten)

Poesie-Aktionen 
Performance von Jürg Halter

Der Dichter, Performer und Aktivist Jürg Halter bringt Wort und Pose, Zeitkritik und Witz auf die Bühne. Lassen Sie sich überraschen!
19:30, 21:30, 23:15 (15 Minuten)

Was möchten Sie hören?
Lyrik-Jukebox

100 Gedichte sind in unserer Jukebox. Drücken und wählen Sie, die Schauspielerin Miriam Japp liest die Gedichte vor.
20:15, 22:15 (30 Minuten)

Klang-Performance 
Von Kinga Tóth

Die Dichterin und Soundkünstlerin Kinga Toth mischt Geräusche von Alltagsgegenständen, Materialien und Räumen mit ihrer eigenen Stimme zu einem sphärischen und poetischen Sound. Nicht verpassen!
00:30-00:50

Strauhof-Bar
Lyrik macht durstig? Die Strauhof-Bar ist den ganzen Abend geöffnet und bietet Erfrischung vor, während oder nach den Veranstaltungen.

28. August 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Rémi Jaccard

25. August 2019 | 14 Uhr

Gedichte im Gespräch

Eine Lyrik-Lesegruppe mit dem Verleger Urs Engeler

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch
Eintritt: 16 / 12 CHF

Gedichte kann man vermutlich auf so viele Arten lesen, wie es Leserinnen und Leser gibt. Der Verleger Urs Engeler (roughboks, Engeler Verlag) liest sie gerne im Gespräch mit anderen Leserinnen und Lesern, die sich auf das langsame und geduldige Beobachten und Befragen einlassen wollen, um im gemeinsamen Gespräch über die Vielzahl möglicher Bedeutungen nachzudenken. Viele Augen sehen mehr, andere Ohren hören anderes, gemeinsam verstehen wir besser. Wer mag, kann Kopien seines/ihres Lieblings-Gedichts in die Lyrik-Lesegruppe mitbringen.

22. August 2019 | 18.30 Uhr

Wie das Gedicht über das Gesicht spricht und über die Welt

Einige Betrachtungen von Ilma Rakusa

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch
Eintritt: 16 / 12 CHF

Ilma Rakusa | Foto: Giorgio von Arb

Lyrik ist das kompakteste und musikalischste, das persönlichste und welthaltigste, das freieste und kühnste literarische Genre. Formen kennt sie viele: vom dreizeiligen Haiku bis zur mehrstrophigen Ballade, vom Sonett bis zum Prosagedicht, vom strengen Anagramm bis zum Rap – immer intensiv, bilder- und gedankenreich, ungewöhnlich und augenöffnend.

Schwierig, sagen manche, aber stimmt das wirklich? Was hält uns ab, Gedichte zu lesen, laut aufzusagen, jedes Wort auf der Zunge zergehen zu lassen und dem Klang zu lauschen, der da entsteht. Denn Gedichte sind auch Klang, Sprachmusik vom besten, die den Sinn aber nicht aussen vor lässt. In ihrem Vortrag, der sich Gedichten der Ausstellung sowie weiteren widmet, betont die Lyrikerin Ilma Rakusa, dass erst die Einheit von Klang, Form und Inhalt den Zauber eines gelungenen Gedichts ausmacht, ob dieses von Liebe oder Einsamkeit, vom Gesicht oder einer Landschaft spricht.

18. August 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Kathrin Egolf

15. August 2019 | 19.30 Uhr

DU!
meint ICH.

Leseperformance, Sprechstück mit Lichteffekten und Süssigkeiten. Von und mit Nora Gomringer

Keine Anmeldung mehr möglich
Letzte Karten / Stehplätze an der Abendkasse

Eintritt: 16 / 12 CHF

Nora Gomringer | Foto: Judith Kinitz
Du fragst, worum es in «Du! meint ICH.» geht…
Wenn ich «ich» schreibe, werde ich schon unsicher, ob ich mich wirklich meine. (Allein in den hier zur Bildung des vorangegangenen Satzes verwendeten Wörtern finden sich 7 «ich»s!)
Heute morgen, kurz vor dem ersten Eintauchen ins Becken – mein ICH geht morgens schwimmen – war ich ganz sicher, ein «ich» zu sein und eines zu haben. Als ich dann ein paar Bahnen später hinausstieg und meine Kappe am Rand vergessen hatte, rief mir einer ein lautes «Du!» nach.
Es war so laut, sicher wurde es irgendwo in der Welt in Großbuchstaben geschrieben.
Ich werde pausenlos für 45 Minuten (mein «Ich» wird eine Eieruhr aufziehen) vom Dusein und Ichsein erzählen und es wird Lichteffekte und Süßes geben, denn vielleicht wird sich etwas auflösen und das ist immer traurig. So wird das.

28. Juli 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Kathrin Egolf

Ausstellungsansicht «Gedicht / Gesicht» | Foto: Zeljko Gataric

14. Juli 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Philip Sippel

Ausstellungsansicht «Gedicht / Gesicht» | Foto: Zeljko Gataric

4. Juli 2019 | 19.30 Uhr

«Face to Face»

Lesung und Gespräch mit Kurt Aebli und Zsuzsanna Gahse. Moderation: Rudolf Bussmann

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch
Eintritt: 16 / 12 CHF

Zsuzsanna Gahse und Kurt Abeli | Fotos: Dirk Skiba

Von Angesicht zu Angesicht – unter diesem Motto begegnen sich gleich zu Beginn der Ausstellung «Gedicht/Gesicht» Kurt Aebli und Zsuzsanna Gahse, zwei Exponenten der Schweizer Gegenwartslyrik: Sie präsentieren eigene Gedichte, unterhalten sich über die Faszination Lyrik, und reden mit dem Schriftsteller Rudolf Bussmann über ihre Portraits, die in der Ausstellung zu sehen sind.

«Aber was macht ein Gesicht
aus, wie sieht jemand aus,
wie die Cousine Ana, von der
ich im Computer kein Bild finde,
und kein Papierfoto von früher,
zeichnen kann ich sie auch nicht,
kann keine Gesichter zeichnen.»

Zsuzsanna Gahse, Siebenundsiebzig Gesichter

3. Juli 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Rémi Jaccard

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

27. Juni 2019 | 18.30–21 Uhr

Vernissage:
«Gedicht / Gesicht»

Mit Auftritten von Nora Bossong und Franz Dodel

Programm Vernissage
Ansprachen der Verantwortlichen: Rémi Jaccard, Kathrin Egolf und Philip Sippel (Kuration) und Dirk Skiba (Porträts);
Nora Bossong liest aus «Kreuzzug mit Hund»

Anschliessend Ausstellungseröffnung und Apéro;
Franz Dodel liest aus «Nicht bei Trost»

9. Juni 2019 | 11–14 Uhr

Porny Brunch

Die Veranstaltung ist ausverkauft.

Als Abschluss der Wild Card 8 findet am Pfingstsonntag der Porny Brunch im Strauhof statt.

Allergien bitte per Mail melden an ana@anaslab.com

Eintrittskarten Porny Brunch

3. Juni 2019 | 14–18 Uhr
4. Juni 2019 | 14–18 Uhr
5. Juni 2019 | 14–18 Uhr
6. Juni 2019 | 14–18 Uhr
7. Juni 2019 | 14–18 Uhr

Wild Card 8: CAUTION – SLIPPERY WHEN WET!

Bibliothek
Diskussionen und Kaffeeklatsch zu Kaffee & Vulva–Cupcakes

Während der ganzen Residency, der Recherche– und Produktionszeit, ist die Bibliothek mit den Sexratgebern täglich geöffnet. Die Besucher*innen sind willkommen, bei Kaffee & homemade Vulva–Cupcakes in den Büchern zu stöbern und sich mit den Künstlerinnen über allerlei Themen rund um Sex und Pornografie zu unterhalten – und gegebenenfalls in die Produktion entsprechender Videoclips miteinbezogen zu werden. An einigen Tagen sind weitere Gäste aus dem Umkreis der Porny Days vor Ort um Fragen zu beantworten und mit unseren Gästen über Sexualität von Frauen* zu diskutieren.

Die teils expliziten, absurden oder auch aufklärerischen Clips werden am Porny Brunch am Pfingstsonntag, 9. Juni gezeigt, während ihr mit einem üppigen Buffet verwöhnt werdet.

30. Mai 2019 | 18.30 Uhr

Wild Card 8: CAUTION – SLIPPERY WHEN WET!

Eröffnungsapéro der Wild Card

26. Mai 2019 | bis 17 Uhr

Letzter Ausstellungstag / Öffentliche Führung

Führung Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Letzter Ausstellungstag: Ausstellung 11–17 Uhr, Führung 14 Uhr.

24. Mai 2019 | 19.30 Uhr

Peter von Matt: «Kellers Schufte»

Vortrag im Rahmen des Internationalen Keller-Kongresses der Universität Zürich und in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Zürich

DIE VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT.

Neuer Veranstaltungsort:
Aula Rämibühl, Rämistrasse 56

Wegen des grossen Interesses findet die Veranstaltung nicht im Literaturhaus Zürich statt

Gottfried Keller operiert mit allen Mitteln und Effekten des europäischen Geschichtenerzählens. So weiss er auch genau, welchen Pfeffer handfeste Schurken in eine Novelle bringen, und er nutzt dies vielseitig aus. Dabei gewinnen seine Schufte zunehmend eine politische Bedeutung. Sie sind das, was noch verschwinden muss, damit der vollkommene Staat Wirklichkeit wird. Bis ihn im Alter der schwere Schock trifft: Die Schufte sind nicht umzubringen. Die neue Schweiz schwebt in Gefahr.
Über «Kellers Schufte» spricht an diesem Abend einer der profiliertesten Literaturkenner der Schweiz, dessen Augenmerk immer wieder auch den gestrauchelten Figuren der Weltliteratur, ihren «verkommenen Söhnen und missratenen Töchtern» gilt: Peter von Matt. Wir sind gespannt!

Peter von Matt spricht über «Kellers Schufte»

23. Mai 2019
24. Mai 2019
25. Mai 2019

Welt Wollen – Gottfried Kellers Moderne

Internationaler Kongress an der Universität Zürich: www.kellerkongress2019.uzh.ch

19. Mai 2019 | 12 Uhr

Muschg über Keller

Eine Carte Blanche für Adolf Muschg.

Im Lavatersaal, St.-Peter-Hofstatt 6

Eintritt: 16/12 CHF
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

DIE VERANSTALTUNG IST AUSVERKAUFT

NEUES VERANSTALTUNGSDATUM
Die Veranstaltung wurde verschoben vom 16. Mai auf Sonntag 19. Mai, 12 Uhr

Adolf Muschgs 1977 erstmals erschienene Keller-Monografie (A.M.: «Gottfried Keller», Kindler 1977/ Suhrkamp 1980) ist heute ein Standardwerk und gilt vielen als Schlüssel zum Werk des Zürcher Dichters. Aber die Beschäftigung mit Keller hat den Autor und Literaturwissenschaftler fortwährend begleitet. Denn dass es sich lohnt, Klassiker immer wieder von Neuem zu lesen, hat Muschg selbst festgehalten:

«[…] das Verhältnis zu einem Klassiker [bedarf] fortgesetzter Überprüfung – nicht weil er fragwürdig geworden wäre, sondern weil unsere Möglichkeit, ihn zu befragen, mit jeder historischen und  persönlichen Erfahrung reicher wird.»

Adolf Muschg: «Gottfried Keller», 1977/1980

Wie liest Muschg Keller heute, über 40 Jahre später? Wir freuen uns darauf, zu erfahren, welche Lesart er für das Jahr 2019 vorschlägt.

19. Mai 2019 | 14 Uhr

Gottfried Keller in Zürich: Entdeckungen auf einem Stadt-Spaziergang

Im Rahmen des Internationalen Museumstags und in Zusammenarbeit mit New Babylon Creations

Treffpunkt beim Hotel Storchen, Zürich
Dauer: 60 Minuten
Eintritt frei

Gottfried Keller, «Mittelalterliche Stadt», 1843 | Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung (GSB) GKN 60 Bilderkammer

Diese literarische Entdeckungsreise ermöglicht, Kellers Schaffen zu erleben und seine Wirklichkeit mit unserer Gegenwart zu verbinden: Ein immersiver Stadtspaziergang führt zu den Schauplätzen und Denkorten, die Keller in seinem Werk prägte, an denen er wirkte und die heute neu zu entdecken sind.

Der Stadt-Spaziergang entstand in Zusammenarbeit mit bux.ch und ist eine gekürzte Version der insgesamt 100 Minuten langen Tour, die Keller in sieben Entdeckungen vorstellt: Vom Wolfbachtobel nach Hottingen und über den Zeltweg ins Niederdorf. Die Tour ist als App für Android und iOS kostenlos erhältlich: www.bux-app.ch. Die BUX App ist ein digitaler Stadtführer, um Kultur in Zürich neu zu entdecken.

15. Mai 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Martin Dreyfus

12. Mai 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Martin Dreyfus

9. Mai 2019 | 20 Uhr

Staatsschreiber und Dichter

Lesung aus Kellers Staatsschreiber-Akten und Episoden aus seinem Werk

Eintritt: 16/12 CHF
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Mit: Michèle Breu, Jürg Plüss
Wissenschaftliche Beratung: Philipp Krauer

Briefkopf der Zürcher Staatskanzlei

1861 bewirbt sich Gottfried Keller auf das ausgeschriebene Staatsschreiberamt des Kantons Zürich – und wird überraschend gewählt. Während seiner Tätigkeit als Staatsschreiber (bis 1876) arbeitet Keller nicht an seinen Stoffen, doch kommt er durch seine Arbeit fortwährend mit den Geschehnissen einer modernen und global vernetzten Welt in Berührung. Die Lesung folgt den Geschichten von verschollenen Söldnern, nicht bezahlten Schulden und Betrugsgeschichten, die von Keller protokolliert sind. Zusammen mit Episoden aus Kellers literarischem Werk gibt der Abend Einblick in eine Zeit, in der Sehnsucht und Hoffnung, aber auch Unglück und Verlust in Geschichten eingebettet sind, die sich von Seldwyla bis zu den entlegenen Orten der kolonialen Welt erstrecken.

29. April 2019 | 19.30 Uhr
6. Mai 2019 | 19.30 Uhr
12. Mai 2019 | 10 Uhr

Gottfried Keller, Carl Spitteler und ihr Herausgeber Jonas Fränkel

Vortrag von Martin Dreyfus an der Volkshochschule Zürich, mit Führung im Strauhof. Weitere Informationen unter www.vhszh.ch

2019 feiert die literarische Schweiz das 200-Jahr-Jubiläum von Gottfried Keller und 100 Jahre Verleihung des Literaturnobelpreises an Carl Spitteler. Die beiden grossen Autoren verbindet Jonas Fränkel (1879–1965). Der Germanist – geboren in Krakau und seit 1919 in Bern heimatberechtigt – gilt als Vorkämpfer der beiden Literaten und wurde von Spitteler selbst als Nachlassverwalter eingesetzt. Die beiden Vorlesungs-Abende legen den Fokus auf Fränkel und Spitteler, die Führung auf Keller: Nach dem Besuch der  Ausstellung «Gottfried Keller – Der träumende Realist» im Strauhof gilt es, Spuren des Dichters und Staatschreibers in Zürich zu entdecken.

17. April 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Martin Dreyfus

14. April 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Martin Dreyfus

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

11. April 2019 | 19.30 Uhr

«Im Zeitalter des Fracks und der Eisenbahn». Gottfried Kellers Realismus

Vortrag von Prof. Dr. Sabine Schneider (Deutsches Seminar, UZH) über Kellers Realismus

Eintritt: 16/12 CHF
Anmeldung: vermittlung@strauhof.ch

Die Veranstaltung findet im Strauhof statt.

Johann Baptist Isenring (1786–1860), «Die Eisenbahnbrücke über die Limmat mit Ansicht von Zürich», 1856 | Zentralbibliothek Zürich, Zürich II B 41, e-rara

Das 19. Jahrhundert war geprägt von Modernisierung, die von den Zeitgenossen durchaus auch als krisenhaft empfunden wurde. Industrielle Revolution, Beschleunigung und soziale Mobilität, ökonomische Krisen und politische Kämpfe sind allgegenwärtige Erfahrungen. In ihrem Vortrag stellt Prof. Dr. Sabine Schneider (Deutsches Seminar der Universität Zürich) Gottfried Keller als einen durchweg eigenständigen und bisweilen eigensinnigen Schriftsteller seiner Zeit dar, der die damalige Gegenwart kritisch beschreibt, hinterfragt und kommentiert.

3. April 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Martin Dreyfus

31. März 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Martin Dreyfus

Ausstellungsansicht, Richard Kissling, Gipsbüste von Gottfried Keller | Foto: Zeljko Gataric

17. März 2019 | 14 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Martin Dreyfus

Ausstellungsansicht | Foto: Zeljko Gataric

9. März 2019 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Thema: Traumbilder finden und erfinden. Mit Lika Nüssli und Julia Marti vom Comicmagazin Strapazin

Eintritt: 10/6 CHF
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Mit einer Zeichnung können wir die Welt abbilden – aber genauso ist sie eine Projektionsfläche für die Phantasie. In der Ausstellung «Gottfried Keller – Der träumende Realist» finden wir Bildmotive vor und erfinden eigene dazu. Wir düsen los auf unseren Stiften in eine verzauberte Traumwelt und kritzeln uns die Seele aus dem Leib und aufs Papier.

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Eltern sind auch willkommen
Malerkleidung anziehen
Dauer: 2 Stunden

Foto: Aus dem Comic-Workshop zum Thema «Meine Monster» | Ausstellung: «Frankenstein – Von Mary Shelley zum Silicon Valley», Strauhof 2018

6. März 2019 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Dauer: 50 Minuten
Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Mit Roman Hess (Kurator)

28. Februar 2019 | 18.30 Uhr

Vernissage: «Gottfried Keller – Der träumende Realist»

J.S. Hegi: Gottfried Keller (1840) | ZB Zürich, Grafische Sammlung, GKN 303

18.30 Uhr, Kirche St. Peter
Ansprachen von Christoph Wittmer (Präsident Verein Literaturmuseum), Peter Haerle (Direktor Kultur Stadt Zürich) Daniel Fueter (Komponist) und Roman Hess (Kurator)

Der «Psychor» singt Gottfried Kellers Gedichte «Abendlied» und «Parteileben» (Leitung: Karl Scheuber; Komposition: Daniel Fueter)

19.15 Uhr, Strauhof
Ausstellungsbesichtigung und Apéro

27. Januar 2019 | 12 – 20 Uhr

Perec Polyphonie

Kapitel 80 – 99 & Epilog

-freier Eintritt-

Der Roman «Das Leben Gebrauchsanweisung» von Georges Perec wird während vier Tagen in den leeren Räumen des Strauhofs vorgelesen. Die Lesung erfolgt simultan auf Deutsch, Französisch und Englisch in drei separaten Räumen.

Deutsch
12:00 – 13:00 Vivienne Kuster
13:00 – 14:00 Peter Metz
14:00 – 15:00 Vivienne Kuster
15:00 – 16:00 Peter Metz
16:00 – 17:00 Vivienne Kuster
17:00 – 18:00 Max Zeckau
18:00 – 19:00 Gabriel Flückiger
19:00 – 20:00 Gabriel Flückiger

Français
12:00 – 13:00 Patricia Simon
13:00 – 14:00 Patricia Simon
14:00 – 15:00 Etienne Wismer
15:00 – 16:00 Etienne Wismer
16:00 – 17:00 Nathalie Stirnimann
17:00 – 18:00 Michel Kiener
18:00 – 19:00 Dominik Doulain
19:00 – 20:00 Olivier de Perrot

English
12:00 – 13:00 Maxie Lankalingam
13:00 – 14:00 Charlotte Garraway
14:00 – 15:00 Aoife Rosenmeyer
15:00 – 16:00 Charlotte Garraway
16:00 – 17:00 Maxie Lankalingam
17:00 – 18:00 Charlotte Garraway
18:00 – 19:00 Philip Matesic
19:00 – 20:00 Philip Matesic

Alle sind eingeladen, die viertägige Lesung zu besuchen, zuzuhören und sich durch die leeren Räumen des Strauhof zu bewegen, die vorübergehend voll der Figuren sind, die durch Perecs Worte zum Leben erweckt werden.

«Wild Card 7: Perec Polyphonie» ist ein Projekt des in Zürich lebenden US-Künstlers Philip Matesic.

26. Januar 2019 | 12 – 20 Uhr

Perec Polyphonie

Kapitel 55 – 79

-freier Eintritt-

Der Roman «Das Leben Gebrauchsanweisung» von Georges Perec wird während vier Tagen in den leeren Räumen des Strauhofs vorgelesen. Die Lesung erfolgt simultan auf Deutsch, Französisch und Englisch in drei separaten Räumen.

Deutsch
12:00 – 13:00 Peter Metz
13:00 – 14:00 Yasmin Kiss
14:00 – 15:00 Peter Metz
15:00 – 16:00 San Keller
16:00 – 17:00 Anouk Koch
17:00 – 18:00 Tine Melzer
18:00 – 19:00 Claudia Kübler
19:00 – 20:00 Damian Christinger

Français
12:00 – 13:00 Nathalie Stirnimann
13:00 – 14:00 Hélène Helfgott
14:00 – 15:00 Elena Hohl
15:00 – 16:00 Olivier de Perrot
16:00 – 17:00 Andreas Thierstein
17:00 – 18:00 Andreas Thierstein
18:00 – 19:00 Andreas Thierstein
19:00 – 20:00 Andreas Thierstein

English
12:00 – 13:00 Elena Hohl
13:00 – 14:00 Cathérine Hug
14:00 – 15:00 Olga Stefan
15:00 – 16:00 Philip Matesic
16:00 – 17:00 Mirjam Bayerdörfer
17:00 – 18:00 Mirjam Bayerdörfer
18:00 – 19:00 Mirjam Bayerdörfer
19:00 – 20:00 Mirjam Bayerdörfer

Alle sind eingeladen, die viertägige Lesung zu besuchen, zuzuhören und sich durch die leeren Räumen des Strauhof zu bewegen, die vorübergehend voll der Figuren sind, die durch Perecs Worte zum Leben erweckt werden.

«Wild Card 7: Perec Polyphonie» ist ein Projekt des in Zürich lebenden US-Künstlers Philip Matesic.

25. Januar 2019 | 12 – 20 Uhr

Perec Polyphonie

Kapitel 28 – 54 

-freier Eintritt-

Der Roman «Das Leben Gebrauchsanweisung» von Georges Perec wird während vier Tagen in den leeren Räumen des Strauhofs vorgelesen. Die Lesung erfolgt simultan auf Deutsch, Französisch und Englisch in drei separaten Räumen.

Deutsch
12:00 – 13:00 Rémi Jaccard
13:00 – 14:00 Damian Christinger
14:00 – 15:00 Tonjaschja Adler
15:00 – 16:00 Melanie Grütter
16:00 – 17:00 Esther Kempf
17:00 – 18:00 Max Zeckau
18:00 – 19:00 Laura Zachmann
19:00 – 20:00 Kathrin Egolf

Français
12:00 – 13:00 Donatella Bernardi
13:00 – 14:00 Laura von Niederhäusern
14:00 – 15:00 Nathalie Stirnimann
15:00 – 16:00 Hélène Helfgott
16:00 – 17:00 Marie Rouault
17:00 – 18:00 Valérie Hashimoto
18:00 – 19:00 Aurélie Strumans
19:00 – 20:00 Aurélie Strumans

English
12:00 – 13:00 Michael Günzburger
13:00 – 14:00 Margit Säde
14:00 – 15:00 Leila Peacock
15:00 – 16:00 Leila Peacock
16:00 – 17:00 Tine Melzer
17:00 – 18:00 Daniel Morgenthaler
18:00 – 19:00 Philip Matesic
19:00 – 20:00 Philip Matesic

Alle sind eingeladen, die viertägige Lesung zu besuchen, zuzuhören und sich durch die leeren Räumen des Strauhof zu bewegen, die vorübergehend voll der Figuren sind, die durch Perecs Worte zum Leben erweckt werden.

«Wild Card 7: Perec Polyphonie» ist ein Projekt des in Zürich lebenden US-Künstlers Philip Matesic.

24. Januar 2019 | 12 – 20 Uhr

Perec Polyphonie

Prolog & Kapitel 1 – 27

-freier Eintritt-

Der Roman «Das Leben Gebrauchsanweisung» von Georges Perec wird während vier Tagen in den leeren Räumen des Strauhofs vorgelesen. Die Lesung erfolgt simultan auf Deutsch, Französisch und Englisch in drei separaten Räumen.

Deutsch
12:00 – 13:00 Stefan Zweifel
13:00 – 14:00 Rémi Jaccard
14:00 – 15:00 Laura Zachmann
15:00 – 16:00 Kathrin Egolf
16:00 – 17:00 Gabriel Flückiger
17:00 – 18:00 Philip Sippel
18:00 – 19:00 Gabriel Flückiger
19:00 – 20:00 Melanie Grütter

Français
12:00 – 13:00 Valérie Hashimoto
13:00 – 14:00 Laura von Niederhäusern
14:00 – 15:00 Elisabeth Wandeler-Deck
15:00 – 16:00 Kathleen Vitor
16:00 – 17:00 Kathleen Vitor
17:00 – 18:00 Gabrielle Schaad
18:00 – 19:00 Colin Guillemet
19:00 – 20:00 Colin Guillemet

English
12:00 – 13:00 Philip Matesic
13:00 – 14:00 Annette Amberg
14:00 – 15:00 Julia Schwartz
15:00 – 16:00 Margit Säde
16:00 – 17:00 Julia Schwartz
17:00 – 18:00 Daniel Morgenthaler
18:00 – 19:00 Olivia Wiederkehr
19:00 – 20:00 Philip Matesic

Alle sind eingeladen, die viertägige Lesung zu besuchen, zuzuhören und sich durch die leeren Räumen des Strauhof zu bewegen, die vorübergehend voll der Figuren sind, die durch Perecs Worte zum Leben erweckt werden.

«Wild Card 7: Perec Polyphonie» ist ein Projekt des in Zürich lebenden US-Künstlers Philip Matesic.

20. Januar 2019 | bis 17 Uhr

Frankenstein: Letzter Tag der Ausstellung

«Frankenstein – Von Mary Shelley zum Silicon Valley» ist zum letzten Mal geöffnet von 11–17 Uhr.

13. Januar 2019 | 15 Uhr

Chatbots vs. Literatur

Steve Worswick, der Entwickler des preisgekrönten Chatbots Mitsuku, diskutiert mit Christoph Süess vom Zürcher Chatbot-Startup Paixon über den Unfug, dem Bots tagtäglich ausgesetzt sind und wie man als Designer mit den Unflätigkeiten, die sich Bots anhören müssen, umgeht. Dazu werden literarische und künstlerische Bots präsentiert – Maschinen, die sich selber nicht an die Regeln halten, die ihnen einprogrammiert wurden. Weitere Gäste: Alan Warburton (CGI artist, London) und Jeff Guess (Medienkünstler, Paris).

Wer mit Mitsuku «chatten» möchte, kann das bereits hier oder in der Ausstellung «Frankenstein – Von Mary Shelley zum Silicon Valley» tun. Die Veranstaltung «Chatbots vs. Literatur» ist Abschluss eines ganztägigen Workshops, in dem sich SchriftstellerInnen mit den Möglichkeiten auseinandersetzten, wie sich Chatbots literarisch nutzen lassen.

13. Dezember 2018 | 20 Uhr

Frankenstein im Film

Vortrag von Pablo Assandri. In Zusammenarbeit mit dem IOIC

Grosse Konsolen im Labor: Was Mary Shelley in wenigen Sätzen behandelt, wird in James Whales Verfilmung von 1931 mit einem aufwändigen Vorgang in Szene gesetzt – die Kreatur wird zum Leben erweckt. | Filmstill

Die Liste der Verfilmungen des Frankenstein-Stoffes ist endlos. Bereits 1910 erscheint der erste Film zu «Frankenstein» und erzählt in 16 Minuten die Geschichte des Schöpfers und seiner Kreatur. In unzähligen Adaptionen und Weiterentwicklungen hat Mary Shelleys Geschichte – und ihre Figuren – ein regelrechtes Eigenleben entwickelt. Der Vortrag zeigt Ausschnitte aus einem ganzen Jahrhundert Frankenstein-Verfilmungen und analysiert den Wandel, den die Roman-Figuren in dieser Zeit durchlaufen.

6. Dezember 2018 | 18.30 Uhr

Mary Shelleys Schöpfung

Ein Kultbuch im Gespräch: Lese- und Diskussionsabend zu «Frankenstein oder Der moderne Prometheus».

Mary Shelleys Frankenstein wurde seit der Erstaufführung 1823 unzählige Male inszeniert und verfilmt. Der Roman ist einer der bedeutendsten Texte der Weltliteratur. Der Lese- und Diskussionsabend ist offen für alle, die das Buch gelesen haben. Gemeinsam lesen und diskutieren wir den Roman: Bringen Sie Ihre Lieblingstexstellen mit!

Als Gast dabei ist Andreas Karlaganis, Chefdramaturg am Schauspielhaus Zürich. Im Januar 2019 inszeniert Stefan Pucher dort «Frankenstein».

„Verfluchter Schöpfer! Warum hast du ein so grässliches Monster erschaffen, dass sogar du dich voller Abscheu von mir abwendest?“

– – – – (Die namenlose Kreatur Frankensteins)

1. Dezember 2018 | 15 Uhr

"Are they coming?"

Dietmar Dath (Schriftsteller und Journalist) und Philipp Theisohn (Deutsches Seminar, UZH) im Gespräch über KI und Frankenstein

Kommen sie wirklich? Und wie werden wir mit ihnen umgehen? So alt der Wunsch ist, der Mensch könnte künstliche Wesen kreieren, so aktuell ist der Glaube, die heutige Technik mache es demnächst möglich. Dietmar Dath und Philipp Theisohn, zwei der wichtigsten Science-Fiction-Experten im deutschsprachigen Raum, unterhalten sich über autonom handelnde Künstliche Intelligenzen – und über das Potential der Literatur, die gesellschaftlichen Konsequenzen einer neuen Technologie vorwegzunehmen und damit auch unsere Erwartungen und Vorstellungen zu prägen: Kaum einem Roman ist das so nachhaltig gelungen wie Mary Shelleys «Frankenstein», der vor 200 Jahren den Topos des ebenso brillanten wie gedankenlosen Wissenschaftlers, dem die Kontrolle über sein Werk gänzlich entgleitet, eingeführt hat. Zugleich beschreibt Shelley auch das Innenleben einer künstlichen Kreatur und ihrem Leiden im Umgang mit den Menschen. Welchen Stellenwert hat Shelleys Erzählung heute noch?

Dietmar Dath arbeitet aktuell an einer Bühnenadaption von «Frankenstein oder Der moderne Prometheus» für das Schauspielhaus Zürich (Premiere Anfang Januar 2019). Jüngste Veröffentlichungen sind «Der Schnitt durch die Sonne»  im S. Fischer Verlag und «Karl Marx» bei Reclam.

Philipp Theisohn ist Professor für deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich.

29. November 2018 | 19.30 Uhr

Mary Shelley und das "Uncanny Valley"

Expertenabend mit Elisabeth Bronfen (Englisches Seminar, UZH), Benjamin Grewe (Institut für Neuroinformatik, UZH), Roland Fischer (Co-Kurator und Wissenschaftsjournalist). Moderation: Plinio Bachmann

Im Literaturhaus Zürich
Tickets: online oder 044 254 50 00

Eintritt: 20/14 CHF

Uncanny Valley | © Rimini Protokoll

Mary Shelleys «Frankenstein» ist hochaktuell: Im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz (KI) entsteht eine neue Gattung künstlicher Wesen. Und KI sind uns bereits ähnlich oder gar überlegen: Chatbots sprechen mit uns, Algorithmen schaffen Kunstwerke und ob Schach, Jeopardy oder Go – Programme gewinnen gegen die besten menschlichen Spieler.

Der Begriff «Uncanny Valley» des japanischen Robotikers Masahiro Mori steht für das Unbehagen, das etwas auslöst, wenn es dem Menschen zwar ähnlich wird, aber doch erkennbar «anders» ist. Ausgehend von der komplexen Beziehung zwischen Schöpfer und Kreatur, die Mary Shelley in «Frankenstein» entwickelt, betrachtet der Abend, wie KI und Menschen zusammenleben werden: Was ändert sich, wenn sie einst auch autonom handeln?

15. November 2018 | 18.30 Uhr

Der Körper der KI

Vortrag und Gespräch über die Zukunft der Intimität. Mit Kate Devlin (King’s College, London)

Im Rahmen der Langen Nacht der Philosophie
Eintritt: 16/12 CHF

Letzte Karten für Stehplätze an der Abendkasse

Ob Companion-Roboter im Altersheim oder humanoide Sex-Roboter: Schon heute transformiert der technologische Wandel die Art und Weise, wie Menschen untereinander oder mit Maschinen interagieren. Aber was passiert, wenn sich Sextoys im Internet vernetzen? Was meinen Unternehmen, wenn sie mit Robotern reale Gefühle und Empfindungen ermöglichen wollen? Können Menschen intime Beziehungen zu intelligenten Systemen entwickeln?

Kate Devlin ist Computerwissenschaftlerin und Archäologin. Sie unterrichtet am «Department of Digital Humanities» am King’s College London und forscht zu den Bereichen Mensch-Computer-Interaktion und Künstliche Intelligenz. Sie untersucht, wie Menschen mit Technologie interagieren, um zu verstehen, wie die gegenwärtigen und zukünftigen Technologien uns und die Gesellschaft, in der wir leben, beeinflussen. Im Oktober 2018 erscheint ihr Buch «Turned On: Science, Sex and Robots» bei Bloomsbury.

Der Vortrag und das Gespräch finden auf Englisch statt.

4. November 2018 | 12 Uhr
11. November 2018 | 12 Uhr
18. November 2018 | 12 Uhr
25. November 2018 | 12 Uhr

Lo and Behold – Reveries of the Connected World

Dokfilm von Werner Herzog, 2016

Im November jeweils Sonntag 12 Uhr, im Kino Xenix

Werner Herzog zeigt eine Geschichte des Internets, von seiner Erfindung 1969 bis in die Gegenwart – und reflektiert, welche Vorzüge und Nachteile das Leben in einer «vernetzten Welt» mit sich bringt.

27. Oktober 2018 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Thema: Meine Monster. Mit Lika Nüssli vom Comicmagazin Strapazin

Im Rahmen von Zürich liest

-voll belegt-
Eintritt: 10/6 CHF

Für Kinder ab 7 Jahren
Eltern sind herzlich willkommen
Malerkleidung anziehen!
Dauer: bis 15:45 Uhr

Eines der berühmtesten Monster ist Frankensteins künstliches Wesen – und weil es nicht geliebt wird, will es sich an seinem Schöpfer rächen. Gibt es Monster, vor denen du dich fürchtest – oder die du magst? Zusammen zeichnen wir die Geschichte von Frankensteins Kreatur und jede und jeder von seinen eigenen Monstern. Mit dem Zeichenstift fantasieren wir lebendige, lustige und gruslige Wesen aufs Papier.

25. Oktober 2018 | 20 Uhr

Szenische Lesung: Frankenstein

Eine szenische Lesung nach Mary Shelley. Mit Fabienne Hadorn und Rahel Hubacher, Musik von MM(-OUS)

Im Rahmen von Zürich liest
Eintritt: 16/12 CHF

1816 ersinnt Mary Wollstonecraft Godwin – später Mary Shelley – am Genfersee die Geschichte von Frankenstein und seinem künstlichen Wesen. Die szenische Lesung nimmt das Entstehungsjahr von Mary Shelleys «Frankenstein» als Ausgangspunkt, reist durch den Roman und seine Schlüsselmomente. Rahel Hubacher als Frankenstein und Fabienne Hadorn als Kreatur kombinieren die ursprüngliche Erzählung mit dem verselbständigten Monster als Ikone des Horrors, dazu gibt es elektronische Musik von MM(-OUS).

4. Oktober 2018 | 18.30 Uhr

Vernissage:
Frankenstein – Von Mary Shelley zum Silicon Valley

18.30 Uhr, Kirche St. Peter
Ansprachen der Verantwortlichen
Best-of-Lesung: Frankenstein & Künstliche Intelligenz. Mit Miriam Japp und Andreas Storm

19.15 Uhr, Strauhof
Ausstellungsbesichtigung und Apéro auf dem Augustinerplatz

16. September 2018 | 15 Uhr

Der Autor und seine Verleger

Der Vortrag «Der frühe S. Fischer Verlag» von Roland Stark ist wegen Krankheit abgesagt. Neu findet, zur gleichen Zeit, ein Vortrag mit dem Titel «Der Autor und seine Verleger» statt.

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Martin Dreyfus, Kurator der Ausstellung, wird um 15 Uhr unter dem Titel «Der Autor und seine Verleger» über den Romancier und Essayist Joseph Roth, seine Verleger und seine Freunde Hermann Kesten und Fritz Landshoff sprechen.

6. September 2018 | 18.30 Uhr

Zwei jüdische Verlage in Deutschland

Vom «Jüdischen Verlag» zu «Schocken». Vortrag von Anatol Schenker

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF

Verlagslogo, gestaltet von E. M. Lilien, 1901

Der 1902 in Berlin gegründete «Jüdische Verlag» existiert bis 1938 in Berlin, wie auch der 1931 geschaffene «Schocken Verlag». Der u.a. von Martin Buber initiierte Jüdische Verlag war führend auf dem Gebiet zionistischer Literatur, publizierte aber auch schöngeistige Werke. Die Gründung des Schocken Verlags hing direkt mit dieser Tatsache zusammen. Der Vortrag zeigt die Publikationsgeschichte und Bedeutung von Werken wie dem Jüdischen Lexikon, der Herzl-Ausgabe, der Bücherei des Schocken Verlags oder der ersten Kafka-Gesamtausgabe.

5. September 2018 | 19.30 Uhr
12. September 2018 | 19.30 Uhr

Das Jahrhundert der Wölfe

Eine Vorlesung von Martin Dreyfus zur Ausstellung im Museum Strauhof

Am 05.09 im Raum RAA-E-21

Am 12.09 im Raum KOL-G-203

der Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zürich.

Nähere Informationen hier

In der Folge der russischen Revolution ziehen russisch-jüdische Autoren auch im deutschen Sprachraum die Aufmerksamkeit auf sich. Wir befassen uns u.a. mit den Schriftstellern Isaak Babel, Alexander Block, Ivan Bunin, Ilia Ehrenburg, Ossip Mandelstam, Boris Pilnjak. Nadeschda Mandelstam dokumentiert mit ihren Lebenserinnerungen „Das Jahrhundert der Wölfe“ die Zeit der Revolution und deren Folgen.

5. September 2018 | 15 Uhr

Das verschlossene Buch

Lesung aus Büchern von Judith Kerr, Irma Singer, Miriam Singer und Emil Bernhard Cohn für Jugendliche ab 12 Jahren. Mit Oriana Schrage

Die Schauspielerin Oriana Schrage liest Märchen aus Kinder- und Jugendbüchern jüdischer Autorinnen und Autoren: «Das verschlossene Buch» von Irene Singer, «Beni fliegt ins gelobte Land» Miriam Singer – der Freundin von Franz Kafkas – aus dem Jahre 1936 und von der mit ihren Eltern über Zürich nach London emigrierten Judith Kerr, der Tochter Alfred Kerrs, aus ihrem Bestseller «Als Hitler das rosa Kaninchen stahl».

1. September 2018 | 19-02 Uhr

Lange Nacht der Zürcher Museen

Am ersten Samstag im September findet die Lange Nacht der Zürcher Museen statt. Im Strauhof gibt es ein reichhaltiges Programm mit Kurzführungen, Lesungen und Stummfilm-Vertonungen zu erleben.

Eintritt für alle Museen: 25 CHF
Tickets und Programm aller Museen

Drei Kurzführungen mit Martin Dreyfus durch die Ausstellung «Das Jüdische an Mr. Bloom»
19.30 Uhr: Der literarische Expressionismus – «eine jüdische Erfindung»
20.30 Uhr: Von der «neuen Sachlichkeit» in die Emigration
21.30 Uhr: Rückkehr aus der Emigration

Lesung
Andreas Müller-Crepon liest aus Hermann Kestens Roman «Die fremden Götter» (1949)
Jeweils 20 / 21 / 22 Uhr

Stummfilm mit Live-Vertonung
Das IOIC präsentiert Stummfilme von Man Ray mit Live-Vertonung von Bit-Tuner
Jeweils 22.45 Uhr / 00.15 Uhr

23. August 2018 | 18.30 Uhr

Vernissage:
Das Jüdische an Mr. Bloom – Bücher, Menschen, Städte

Begrüssung und kurze Ansprachen im Strauhof
Im Anschluss Apéro auf dem Augustinerplatz

Jüdische Verleger, Dichterinnen und Schriftsteller haben im 20. Jahrhundert die deutschsprachige Literatur geprägt – auf Grund der erzwungenen Emigration in den 1930-Jahren auch über den deutschen Sprachraum hinaus.

Der Kreis um Stefan George oder der «Prager Kreis» um Franz Kafka und Max Brod beeinflussten Stilrichtungen. Durch die Emigration wurden Autoren und Verlage über die halbe Welt zerstreut. Schriftstellerinnen wie Else Lasker-Schüler oder Anna Seghers schrieben in einer fremdsprachigen Umgebung weiter in ihrer angestammten Sprache, Verleger publizierten an neuen Orten weiterhin Bücher für eine Leserschaft, die mit ihnen emigriert war. In den Jahren und Jahrzehnten nach 1945 fand ein Teil der Emigrierten den Weg zurück nach Deutschland und Europa.

Die Ausstellung stellt diesen Teil deutscher Literatur, deren Breite und Vielfalt anhand von Büchern, Dokumenten und Zitaten ins Zentrum und spürt dabei bekannten ebenso wie (fast) vergessenen Autorinnen und Autoren nach.

Die Ausstellung ist Teil von kulturstrudel.ch – Woche der jüdischen Kultur Zürich 29/08 – 02/09

29. Juli 2018 | bis 17 Uhr

Blind Spot: Letzter Tag der Ausstellung

Am Sonntag 29. Juli öffnet der Strauhof zum letzten Mal die Türen für die Ausstellung «Teju Cole – Blind Spot».

12. Juli 2018 | 18 Uhr

Der Foto-Text

Orte der Erinnerung im Werk von Teju Cole

Vortrag von Prof. Ana Sobral
In Zusammenarbeit mit dem Englischen Seminar der Universität Zürich

Der Vortrag findet im Strauhof statt. Eintritt mit einem Ausstellungsticket des selben Tags.

Der Vortrag untersucht, auf welche Weise Orte, Personen, Bilder und die von Ihnen evozierte Erinnerung in Teju Coles Texten miteinander verbunden sind. Weiter wird die Beziehung von Fotografie und Text in der Ausstellung «Teju Cole – Blind Spot» betrachtet und ebenso in «Everyday is for the thief» (2014), dem weiten Werk Coles, das Fotografie und Text kombiniert.

„I want to take the little camera out of my pocket and capture the scene. But I am afraid. […] afraid that I will bind to film what is intended only for the memory, what is meant only for a sidelong glance followed by forgetting.“

Teju Cole: «Every Day Is for the Thief»

Ausstellungsansicht «Teju Cole – Blind Spot» | © Giorgia Müller

8. Juli 2018 | 14 Uhr

Führung durch die Ausstellung mit Teju Cole

-in english-

Teju Cole spricht über «Blind Spot» und führt durch die Ausstellung

„Die Landschaft tut sich auf. Wir sind nicht mehr allein: Sie sind bei uns, waren es die ganze Zeit, alle unsere Lebenden und Toten.“

Foto und Textauszug: Teju Cole, Rivaz, in «Blind Spot» | Courtesy of the Artist

7. Juli 2018 | 20 Uhr

Carolin Emcke
und Teju Cole
im Gespräch

Im Alten Botanischen Garten

In Zusammenarbeit mit dem Openair Literatur Festival Zürich
www.literaturopenair.ch

Die Veranstaltung ist ausverkauft. Restkarten (bei schönem Wetter) können hier reserviert werden.

Im zauberhaften Ambiente des Alten Botanischen Garten unterhalten sich Carolin Emcke und Teju Cole. Moderation: Gesa Schneider

27. Juni 2018 | 12.15 Uhr

Unruhe über Mittag

Führung mit Gesa Schneider (Co-Leitung Strauhof und Kuratorin der Ausstellung)

In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Zürich

22. Juni 2018
23. Juni 2018

Symposium:
Literatur ausstellen

Nach drei Jahren Pilotbetrieb zieht der Strauhof eine erste Bilanz und lädt dazu ein, über die Verbindungen zwischen Literatur, Ausstellung und Publikum nachzudenken.

Freitag
10:00 – 16:30 Referate und Workshops
18:00 – 19:00 Podiumsgespräch

Samstag
9:30 – 13:00 Referate und Abschluss

Programm als PDF

Wie passt Literatur ins Museum? Wie lassen sich Geschichten im Raum erzählen? Welchen Stellenwert haben digitale Medien? Was bringt die Zukunft? Und wer soll sich das ansehen?

An einem zweitätigen Symposium suchen internationale Expertinnen und Spezialisten Antworten auf diese und weitere Fragen.

Referate und Workshops, Freitag 22. Juni

10 Uhr
Begrüssung

10.15–11 Uhr
«Original und/oder digital»
Sandra Richter, designierte Leiterin DLA 2019 (Deutsches Literaturarchiv Marbach), Stephan Schwan, stellvertretender Direktor des IWM (Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen)

11.15–12 Uhr
«Riesenrad und Weltraumfahrt – und was es mit dem ‘breiten Publikum’ auf sich hat»
Sybille Lichtensteiger, Leiterin Stapferhaus Lenzburg

14–14.30 Uhr
Text, Erzählung, Inszenierung. Der Strauhof blickt zurück auf Ausstellungen, Wild Cards und das Projekt Flex
Gesa Schneider, Rémi Jaccard und Philip Sippel, Verantwortliche Strauhof

15–17 Uhr
Inputreferate und Workshops 

a) Erzählen im Raum: Zur Regie von (Literatur-)Ausstellungen. Erzählstrategien für das Immaterielle.
Nicola Lepp/Annemarie Hürlimann, Ausstellungsmacherinnen

b) Wer soll sich das anschauen? Der Mythos Zielpublikum.
Amanda Coutouzis, Verantwortliche für «Audience Development», Parc de la Villette, Paris (auf Französisch/Englisch)

c)  Verdichtung von Zeit – Narrative Strategien des Gesagten und Nicht-Gesagten
Barbara Sommer, Dramaturgin und Drehbuchautorin

18-19 Uhr
Podiumsgespräch «Objekte erzählen»
Bernhard Fetz, Direktor Literaturmuseum Wien
Sylvia Sasse, Leiterin Zentrum Künste und Kulturtheorie, Uni Zürich
Hannes Mangold, Verantwortlicher Ausstellungen, Nationalbibliothek Bern
Rémi Jaccard, Co-Leitung Strauhof
Moderation: Martin Heller, Ausstellungsmacher

Referate Samstag, 23. Juni

9.30 Uhr- 10.15
Literaturhaus und -museum: Fallbeispiel München
Tanja Graf, Leiterin Literaturhaus München

10.30 Uhr – 11.15 Uhr
Räume bespielen oder: Atmosphären einer Ausstellung 
Simon Husslein, Szenograf und Dozent Kunsthochschule HEAD, Genf

11.30- 12.15 Uhr
Der Blick von aussen: So sollten Literaturausstellungen sein!
Julia Reichert, Tine Milz und Hayat Erdoğan, Designierte Intendantinnen des Theater Neumarkt

12.30-13 Uhr
Abschluss


Teilnehmerzahl beschränkt
Voranmeldungen unter vermittlung@strauhof.ch
Kosten: 
100chf/60 chf (Jahreskarte Strauhof, VMS, ICOM, Studierende)


unterstützt von
Engagement Migros
BAK – Bundesamt für Kultur

20. Juni 2018 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung – Rückblick Pilotphase

Nach drei Jahren Pilotphase 2015 – 2018 hat die Stadt Zürich beschlossen, den Strauhof als Literaturmuseum weiterzuführen. Im ersten Stock des Hauses blickt der Strauhof zurück auf Ausstellungen, Wild Cards und experimentelle Ansätze, die in der Pilotphase entwickelt wurden.

mit Rémi Jaccard (Co-Leitung Strauhof)

Dauer: ca. 45 Minuten

Zusätzlich zum Ausstellungsticket 6 CHF.

10. Juni 2018 | 14 Uhr

Vernissage:
Teju Cole
Blind Spot

Ansprachen und Gespräch mit Teju Cole
Im Anschluss Apéro auf dem Augustinerplatz

«They used to burn women here. In these peaceful-looking cantons, women accused of consorting with the Devil were executed in the most sadistic ways imaginable, for God’s greater glory. Now the landscape is long settled, like a reputation. The eye scans and organizes the folded mountains. All is at peace. Nevertheless, in one enciphering corner of my mind I believe still that every line in every poem is the orphaned caption of a lost photograph. By a related logic, each photograph sits in the antechamber of speech. Undissolved fragments of the past can be seen through the skin of the photograph. The tectonic plates are still busy in their rockwork, and there is a faint memory of burning ash. The difference between peace and mayhem is velocity.»
Foto und Zitat: Teju Cole, «Muottas Muragl», 2015

Die Ausstellung «Teju Cole – Blind Spot» ist bereits ab Freitag 8. Juni für das Publikum geöffnet. «Blind Spot» wird im Strauhof im englischen Original und zusätzlich in deutscher Übersetzung präsentiert.

27. Mai 2018

Finissage:
«Das Wort»

Wir öffnen unsere Türen ein letztes Mal für «Das Wort». 

Um 14 Uhr findet ein finaler Ausstellungsrundgang mit den Co-Kuratoren Rémi Jaccard und Philip Sippel statt. Im Anschluss freuen wir uns auf einen geselligen Ausklang bei einem Glas Wein. 

Rudolf Gwalther: Der Endchrist, Zentralbibliothek Zürich / Einfärbung Strauhof

23. Mai 2018 | 15 Uhr

Erzählungen
vom Anfang...

Die schönsten Schöpfungsgeschichten für Kinder.
Lesung im Rahmen des Schweizer Vorlesetags

«Im Anfang war das Wort.» Johannes 1 in der Zürcher Bibel, gedruckt bei Christoph Froschauer in Zürich, 1545. Zentralbibliothek Zürich, RRg 34

Die schönsten Schöpfungsgeschichten für Kinder. Von der Genesis bis zur Vertreibung aus dem Paradies, über Geschichten aus Franz Hohlers und Jürg Schubigers «Aller Anfang», bis zu den Anfängen in anderen Kulturen.

Zusammengestellt und Vorgelesen von Denise Hasler und Elina Wunderle. Für Kinder von 5-12 Jahren.

12. April 2018 | 18 Uhr

Buchdruck im Dienst der Reformation

Vortrag von Urs Leu über die Zürcher Druckerei Froschauer. In Zusammenarbeit mit der Zentralbibliothek Zürich

Die Veranstaltung findet in der Buchhandlung Beer statt, 2 Gehminuten vom Strauhof.
Eintritt mit einem gültigen Ausstellungseintritt vom 12. April (10 / 6 CHF).

Buchdruck und Reformation werden gerne in einem Atemzug genannt, weil die Druckerpresse zur Verbreitung des Evangeliums äusserst nützlich war. Wenig bekannt aber sind die Abläufe hinter den Kulissen, die zur Herstellung eines Werkes geführt haben. Unter welchen Umständen haben die Zürcher Reformatoren ihre Bücher geschrieben? Wurden sie in einem Stück oder fortlaufend gedruckt? Mit welchen Auflagenzahlen und Herstellungszeiten war zu rechnen? Erhielten sie dafür ein Honorar? Und auf welchem Weg konnten die begehrten Titel schliesslich beschafft werden? Diese und weitere Fragen werden unter besonderer Berücksichtigung der Briefwechsel und persönlicher Notizen der Reformatoren beleuchtet.

«Es ist eben alles mehr herausgestossen […]; habe ich doch noch nie eine Schrift daheim fertig niedergeschrieben, bevor der Buchdrucker bereits daran zu drucken begonnen hatte.»

Huldrych Zwingli

4. April 2018 | 12.15 Uhr

Unruhe über Mittag

In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Zürich

Reenactment einer berühmten Geste: Martin Luther King schlägt seine Thesen an die Türe des Chicagoer Rathauses an, am 10. Juli 1966. | Foto: John Tweedle / © John Tweedle Foundation

Gespräch mit den Kuratoren Rémi Jaccard und Philip Sippel

29. März 2018 | 20.45 Uhr

Film: «Das Wort»

Film von C. Th. Dreyer («Ordet» – DK, 1955, 126min) über die ungleiche Auslegung von Gottes Wort in einer religiösen Gemeinde in Dänemark

Im Filmpodium Zürich

Filmstill aus «Das Wort» von C. Th. Dreyer («Ordet» – DK, 1955, 126min)

Morten Borgen teilt sich mit seinen zwei Söhnen Mikkel und Anders die Arbeit auf dem Bauernhof der Familie. Sein dritter Sohn, Johannes, hat einen emotionalen Zusammenbruch erlitten und wähnt nun Jesus Christus zu sein. Als Mikkels Ehefrau Inger stirbt, fleht deren Tochter Johannes an, die Mutter von den Toten zurückzuholen.

Dieser Film ist eine «herzzerreissende Studie über spirituelle Verwahrlosung und komplexe emotionale Beziehungen in einem ländlichen Haushalt. (…) Dreyers Einsatz von Licht und Schatten beschwört fantastisch die zwei Welten des Films herauf – die Dunkelheit als Zeichen für den Mangel an Glauben der Borgens, Johannes’ Wahnsinn, und Ingers Tod; und das Licht in Gestalt von Ingers Strahlen, Güte und Sexualität, die die Sterblichkeit transzendieren.» (Gary Morris, Bright Lights Film, 1.7.2001)

Trailer «Das Wort»

22. März 2018 | 20 Uhr

«Ulysses» auslegen

Mit Fritz Senn und der Ulysses-Reading Group Joyces vielfachem Schriftsinn nachspüren

In Zusammenarbeit mit der Zürcher James Joyce Stiftung

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Textgrundlage: Ulysses Lestrygonians

Joyce ergänzt die Korrekturfahne in der Lestrygonen-Episode aus Ulysses

Die Zürcher James-Joyce-Stiftung gibt ein Beispiel ihrer wöchentlichen Tätigkeiten, der gemeinsamen Lektüre der als schwierig geltenden Bücher von James Joyce. Eine Gruppe von Lesern versucht sich zusammen an einer Stelle aus dem «Ulysses», dem Roman, an den sich viele allein nicht getrauen. Gelesen wird das Original, also auf Englisch.

Gemeinsames Lesen mit Erläuterungen eignet sich am besten, dem Schriftsinn des «Ulysses» zu folgen, weil verschiedenes Hintergrundwissen ausgetauscht werden kann und sich die anwesenden Begabungen ergänzen. Im Erlebnis zeigt sich das Buch als gar nicht so unzugänglich, wie es das Vorurteil will. Wer sich einmal darein verstrickt hat, kommt möglicherweise nicht mehr davon los.

Zum Ausprobieren, auf eigene Gefahr.

15. März 2018 | 18.30 Uhr

Jetzt spreche ich!

DIE VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT

Rhetorik-Workshop in Zusammenarbeit mit dem Rhetorikforum der Universität Zürich

Teilnehmerzahl beschränkt
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Teilnahme mit einem Ausstellungseintritt (10 CHF / reduziert 6 CHF)

John Bulwer: Chirologia — or the natural language of the hand, 1644

Wie erreicht man andere Menschen, wenn man vor ihnen spricht? Im Workshop reflektieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre persönliche Rhetorik und Präsentationstechnik – und erweitern ihr Repertoire. Die drei zentralen Schwerpunkte des Abends umfassen Körpersprache, Redeaufbau und die sprachliche Ausgestaltung der Rede. In einer Mischung aus Vermittlung neuer Sprech-Kompetenzen und des Einübens der neuen Techniken ist das Ziel des Abends, dass die Teilnehmerinnen mit der eigenen Wirkung experimentieren und sich über neue Erkenntnisse zum überzeugenden Auftritt austauschen können.

3. März 2018 | 14 Uhr

Comic-Workshop
für Kinder

«Das Bild», mit Julia Marti und Lika Nüssli vom Comicmagazin Strapazin

Teilnehmerzahl beschränkt
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Was war wohl zuerst, das Wort oder das Bild? Und wie erzählen wir Geschichten: mit Wörtern, mit Bildern oder mit beidem? Was erzählt das Wort alleine, was das Bild?

Inspiriert von der Ausstellung «Das Wort» erarbeiten wir Comicgeschichten, mit Wörtern allein, oder nur mit Bildern oder mit Wörtern und Bildern.

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Eltern sind auch willkommen
Malerkleidung anziehen
Dauer: 2 Stunden

1. März 2018 | 19.30 Uhr

Kurt Marti:
«Wo chiemte mer hi?»

Kurt Martis gesammelte Mundartgedichte: Performance und Gespräch mit Guy Krneta und Andreas Mauz. Moderation: Hans-Peter von Däniken

In Zusammenarbeit mit der Paulus-Akademie

Im Literaturhaus Zürich
Reservation: 044 254 50 00 oder Online

Foto: Peter Friedli / Schweizerisches Literaturarchiv, Bern

In den 1960 Jahren erobert die «modern mundart» die Schweiz. Die zentrale Figur dieser literarischen Bewegung ist der evangelische Pfarrer Kurt Marti (1921-2017). Mit seinen legendären rosa loui-Gedichten zeigte er: Mundartdichtung muss sich nicht erschöpfen im «bluemete Trögli» der traditionellen, thematisch eng geführten Verslein – nein, die moderne Mundart kannte die internationalen Avantgarden und verband Sprachexperiment mit politischer Stellungnahme, im Fall Martis auch mit religiöser Lyrik. Zu Kurt Martis Todestag erscheint in dem Band «Wo chiemte mer hi?» (Kollektion Nagel & Kimche 2018) seine gesammelte Mundartlyrik. Herausgeber Andreas Mauz und Spoken-Word-Dichter Guy Krneta lesen aus den Texten und sprechen über Leben und Werk des Autors.

18. Februar 2018 | 10 Uhr

Führung und Stadtspaziergang

Mit Martin Dreyfus, Volkshochschule Zürich
Externe Veranstaltung – weitere Informationen und Anmeldung unter www.vhszh.ch

Nach einer Führung durch die Ausstellung «Das Wort» im Museum Strauhof folgt bei einem literarischen Stadtspaziergang eine Suche nach den Spuren, die «Religion und Kirche» in der Literatur Zürichs hinterlassen haben.

7. Februar 2018 | 18.30 Uhr

Vernissage:
«Das Wort»

Ansprachen in der Kirche St. Peter | 18.30 Uhr

Gefördert und im Rahmen
von www.zh-reformation.ch

Die Leidenschaft für das Wort verbindet Theologie und Literatur, Politik und Poesie: In der Kirche St. Peter sprechen Pfarrer Ueli Greminger und Regierungsrätin Jacqueline Fehr, danach treten die Rapperin Big Zis mit dem Schlagzeuger Julian Sartorius und der Spoken Word-Künstler Jurczok 1001 auf.

Anschliessend Ausstellungseröffnung im Strauhof und Apéro auf dem Augustinerplatz.

7. Februar 2018 | 19.30 Uhr
14. Februar 2018 | 19.30 Uhr

Im Anfang war das Wort: Biblische Gestalten in der (deutschen) Literatur

Vorlesung von Martin Dreyfus an der Volkshochschule Zürich

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.vhszh.ch
Externe Veranstaltung

Biblische Gestalten haben bildende Künstler genauso wie Schriftsteller angeregt – auch im 20. Jh. Beispiele dafür sind Thomas Mann, Joseph Roth, Stefan Heym, Grete Weil, Nelly Sachs und Felix Salten. Einige dieser Werke entstanden zwischen den Weltkriegen, andere danach. Auszüge aus den Texten der genannten und weiterer Schriftsteller/innen illustrieren diese besondere «Literaturgattung».

18. Januar 2018 | 19.30 Uhr

Vorwort: Thomas Muggli-Stokholm

Predigt und Gespräch

Eintritt frei
Reservation unter vermittlung@strauhof.ch

Im Herbst 2017 hat der Bubiker Pfarrer Thomas Muggli-Stokholm den internationalen ökumenischen Predigtpreis verliehen bekommen, für seine Karfreitagspredigt «Predigt über Matthäus 27,3–10», in der er eine alternative Sicht auf Judas entwickelt. Im Rahmen eines Vorwortes zur Ausstellung «Das Wort» präsentiert Thomas Muggli-Stokholm seine preisgekrönte Predigt im Strauhof und berichtet im Gespräch vom Handwerk des Predigens. 

«Ja, Judas, das, was dich zum Unerhörten trieb, steckt in uns allen.
Darum weiss ich jetzt, wie ich dich am besten anrede: Bruder Judas.»

Thomas Muggli-Stokholm

Die Ausstellung «Das Wort» wird vom 8. Februar bis 27. Mai im Strauhof präsentiert.

27. Dezember 2017 | 14-19 Uhr
28. Dezember 2017 | 14-19 Uhr
29. Dezember 2017 | 14-19 Uhr
30. Dezember 2017 | 14-19 Uhr

Lesemarathon: «Krieg und Frieden» von Leo Tolstoi

Jede/r kann mitlesen! Veranstaltung im Rahmen der Wild Card 6: «The War and Peace Project».

Eintritt frei

Ende Juli/Anfang Juli hatten wir, «The War and Peace Project» damit begonnen, im Hyperlokal Krieg und Frieden gemeinsam und in einem Zug durchzulesen. Nach 50 Stunden und 1200 Seiten Lektüre mussten wir abbrechen. Nun setzen wir unseren Marathon im Strauhof fort. Jede/r die/der lesen möchte, soll vorbei kommen. Wir servieren Tee.

7. Dezember 2017 | 19.30 Uhr

Russland heute: Die Macht der Poesie

Gespräch mit dem Spoken Word-Künstler Jurczok 1001 und der Autorin Ksenia Golubovich

Im Literaturhaus Zürich

Eintritt: 18 CHF / 12 CHF
Online reservieren: www.literaturhaus.ch
Telefon: 044 254 50 00

Von Rilkes Russland-Faszination bis zur «Post Babel Condition»: Der Spoken Word-Künstler Jurczok 1001 und die Autorin Ksenia Golubovich sprechen über ihr Verhältnis zu Sprache, Dichtung und Russland. Was beschäftigt Dichterinnen und Künstler im heutigen Russland und wie reagieren sie auf die aktuellen Entwicklungen? Jurczok 1001 kommt gerade von seinem Moskauer Auftritt am Festival «Post Babel Condition» zurück, Ksenia Golubovich lebt und arbeitet in der russischen Hauptstadt. Kennengelernt haben sich die beiden an der Buchmesse in Krasnoyarsk. Aus unterschiedlichen Perspektiven erzählen sie von ihrer Lust am Wort und berichten über Projektionen und Realitäten zwischen feiner Poesie und martialischer Rhetorik.

23. November 2017 | 20.30 Uhr

Der Briefwechsel Rilke-Zwetajewa

Lesung aus dem berührenden Briefwechsel zwischen Rainer Maria Rilke und Marina Zwetajewa

Nur vier Monate dauerte der Briefwechsel zwischen der russischen Dichterin Marina Zwetajewa und Rainer Maria Rilke. 16 Sendungen dieses in der Weltliteratur einzigartigen Austauschs sind erhalten. Für beide war Dichtung das Grösste – und mit ihren Zeilen stürzten sich beide in einen poetischen Rausch.

«Wie eines Sternes Spiegelbild ist dein Aussagen, Marina …»

Ariela und Thomas Sarbacher lesen Ausschnitte aus dem Briefwechsel in der Ausstellung. Eine Auswahl der Original-Briefe ist in der Ausstellung zu sehen.

9. November 2017 | 20.30 Uhr

Rilke auswendig lernen

Workshop mit dem Schauspieler
und Regisseur Lukas Waldvogel

Dauer: 75 Minuten | Teilnehmerzahl beschränkt
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Boris Pasternak liest Rilkes Neue Gedichte, Fotografie, 1933 | Staatliches Literaturmuseum der Russischen Föderation, Moskau

Wie lernen Schauspieler Texte auswendig? Wie können sie sich Gedichte einprägen? Im Zentrum dieses Workshops steht ein spielerischer Umgang mit der Sprache von Rainer Maria Rilke. Zusammen mit dem Schauspieler und Regisseur Lukas Waldvogel werden verschiedene Aspekte der Kunst des Memorierens erarbeitet. Gleichzeitig üben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand der Texte und Gedichte von Rilke im Rezitieren.

2. November 2017 | 19.30 Uhr

Lou Andreas-Salomé: Pionierin der Moderne

Vortrag von Dr. Cornelia Pechota über Werk und Leben von Rilkes Reisegefährtin.

In der Buchhandlung Beer, St. Peterhofstatt 10

Eintritt mit Ausstellungsticket «Rilke und Russland» (im Strauhof oder an der Abendkasse erhältlich)

Rilke und Lou Andreas-Salomé 1897 in Wolfratshausen | Lou Andreas-Salomé-Archiv, Göttingen

Die in St. Petersburg geborene Lou Andreas-Salomé (1861-1937) hat als Dichterin, Essayistin und Psychoanalytikerin ein umfangreiches Schrifttum hinterlassen, in dem sie sich die Diskurse der Moderne aus ihrer Sicht anverwandelt. Durch ihr Wissen und Verstehen beeindruckte sie Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud, während sie den vierzehn Jahre jüngeren Rainer Maria Rilke lebenslänglich förderte und inspirierte.

Dr. Cornelia Pechota zeichnet in ihrem Vortrag den aussergewöhnlichen Weg der Denkerin und Muse nach.

29. Oktober 2017 | 12.30 Uhr

Rilke auswendig lernen

AUSGEBUCHT! Plätze gibt es noch im Workshop am 9. November

Workshop mit dem Schauspieler
und Regisseur Lukas Waldvogel. In Zusammenarbeit mit dem Jungen Schauspielhaus Zürich

Dauer: 75 Minuten | Teilnehmerzahl beschränkt
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Im Rahmen von «Zürich liest»

Boris Pasternak liest Rilkes Neue Gedichte, Fotografie, 1933 | Staatliches Literaturmuseum der Russischen Föderation, Moskau

Wie lernen Schauspieler Texte auswendig? Wie können sie sich Gedichte einprägen? Im Zentrum dieses Workshops steht ein spielerischer Umgang mit der Sprache von Rainer Maria Rilke. Zusammen mit dem Schauspieler und Regisseur Lukas Waldvogel werden verschiedene Aspekte der Kunst des Memorierens erarbeitet. Gleichzeitig üben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand der Texte und Gedichte von Rilke im Rezitieren.

28. Oktober 2017 | 10.30 Uhr

Film-Matinee: «Lou Andreas-Salomé»

Im Arthouse Movie 1, Nägelihof 4, Zürich. Eintritt: 19.-, mit Kinokarte.ch 14.-, AHV/IV/Legi 17.- Tickets unter www.arthouse.ch oder an allen Arthouse-Kinokassen

Im Rahmen von «Zürich liest»

Die Filmbiographie (D 2016, 113 Min) von Cordula Kablitz-Post zeigt u.a. die gemeinsamen Russlandreisen von Lou Andreas-Salomé mit Rainer Maria Rilke, neben ihren Begegnungen mit Nietzsche und Paul Rée sowie Sigmund Freud.

26. Oktober 2017 | 20 Uhr

Kuratoren-Führung «open end»

Der Kurator Thomas Schmidt führt durch die Ausstellung

Im Rahmen von «Zürich liest»

Ausstellungsansicht «Rilke und Russland» | Foto: Zeljko Gataric

Führung bis spät in die Nacht. Mit dem künstlerischen Leiter der Ausstellung «Rilke und Russland», Thomas Schmidt.

21. Oktober 2017 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

«Reisen und Sehnsuchtsorte», mit Julia Marti und Lika Nüssli vom Comicmagazin Strapazin

Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Beim Zeichnen kann man reisen. Wir verwandeln uns in eine Comic-Figur, packen die Koffer und reisen los. Mit Stift und Pinsel fantasieren wir uns an Sehnsuchtsorte, malen uns spannende Abenteuer aus und begegnen fremden Kulturen. Existiert der Ort wirklich oder entsteht er erst auf deinem Papier? Alles ist möglich auf einer weissen Fläche.

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Eltern sind auch willkommen
Malerkleidung anziehen
Dauer: 2 Stunden

28. September 2017 | 19.30 Uhr

Rilke in seiner Zeit

Vortrag von Prof. Sabine Schneider (Universität Zürich)

In der Buchhandlung Beer, St. Peterhofstatt 10

Eintritt mit Ausstellungsticket «Rilke und Russland» (im Strauhof oder an der Abendkasse erhältlich)

Rilke, Spiridon Droshshin und Lou Andreas-Salomé bei Nikolai Tolstoi, Fotografie (Ausschnitt) mit Namen der Personen von Droshshins Hand (1900) | Droshshin Museum, Sawidowo

Was bewegte Dichter und Künstler am Anfang des 20. Jahrhunderts? Auch Rainer Maria Rilke erlebte grosse gesellschaftliche Veränderungen mit: den ersten Weltkrieg, die Münchner Räterepublik und den technischen Fortschritt. In ihrem Vortrag verortet Prof. Sabine Schneider (Deutsches Seminar der Universität Zürich) Rilke im Zeitgeschehen. Ebenso zeichnet sie allgemeine Tendenzen der literarischen Epoche zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach.

Engagement nocturne
Im Anschluss an den Vortrag ist die Ausstellung bis Mitternacht geöffnet.

15. September 2017 | 18.30 Uhr

Vernissage «Rilke und Russland»

Lesung aus dem Briefwechsel Rilke-Zwetajewa sowie Ansprachen der Verantwortlichen | In der Kirche St. Peter

Im Anschluss Ausstellungsbegehung und Apéro auf dem Augustinerplatz

Leonid Pasternak: Rilke vor dem Moskauer Kreml | Besitz der Familie Rilke-Beyer

Programm
Ariela und Thomas Sarbacher lesen aus dem berührenden Briefwechsel zwischen Rainer Maria Rilke und Marina Zwetajewa

Ansprachen
Rémi Jaccard und Gesa Schneider, Co-Leitung Strauhof

Thomas Schmidt, Künstlerischer Leiter der Ausstellung «Rilke und Russland»

Ilma Rakusa, Autorin des Essays «Zauber und Gegenzauber» im Ausstellungskatalog

www.rilke-russland.net

2. September 2017 | 19–02 Uhr

Lange Nacht der Museen

Kurz nach Ausstellungsende zeigt der Strauhof nochmals die «Geschichten aus dem Kalten Krieg». Ausserdem: Show mit README, Lesung von Reto Hänny aus «Zürich, Anfang September» (1980) und Buchstabenspiele mit «Widerworte statt Taten».

Julia Kuster: Augenzeugenbericht, 2017. 

Videoinstallation: Geschichten aus dem Kalten Krieg

Eine Videoinstallation mit acht «Geschichten aus dem Kalten Krieg», gesprochen von Miriam Japp und Thomas Sarbacher. Die Geschichten erzählen von der Angst von den Sowjets und atomarer Auslöschung; sie erzählen vom Leben im Gefängnis und der Erfahrung beobachtet zu werden oder vom Dienst in der Geheimarmee fürs Vaterland – die einzelnen Geschichten von 5-10 min Länge ergeben ein Panorama der Schweiz im letzten Jahrzehnt vor der Wende.

README: Zivilverteidigung
20.30 Uhr | 23.30 Uhr | Dauer: 20 min

Das Kollektiv README inszeniert das berüchtigte Zivilverteidigungsbuch von 1969 und probt den Ernstfall: Die atomare Apokalypse scheint allgegenwärtig und im Osten steht schon bedrohlich die sowjetische Armee bereit.
Lesung, Performance, Gesang mit: Jürg Plüss, Martin Prader, Lisa Letnansky und Line Eberhard

Lesung von Reto Hänny
22 Uhr | Dauer: 20 min

1980 in Zürich, zur Zeit der Jugendunruhen: Nach einer aufgelösten Demonstration schreibt der Schriftsteller Reto Hänny im Gefängnis auf, was er erlebt hat. Sein Augenzeugenbericht «Zürich, Anfang September» wird zum internationalen Erfolg. Hänny liest Schlüsselpassagen aus seinem zweiten Text.

Spielshow: Widerworte statt Taten
19.30 Uhr | 21.15 Uhr | 22.45 Uhr | 00.30 Uhr

Gesucht sind schnelle, eingängige, vielleicht auch gnadenlosen Slogans – Widerworte gegen die Schlagzeilen des post-faktischen Zeitalters. Zu Stichworten unseres Moderators Dr. Vanillje werden in Gruppen Slogans als grosse Leuchtbuchstaben–Installationen entworfen und vor Ort wie online zum Strahlen gebracht. Frech, flott und furios gewinnt!

16. August 2017 | 12.15 Uhr

Panzer in Basel

Gespräch mit Urs Zürcher, Autor des Romans «Der Innerschweizer» (Bilgerverlag, 2014)

Julia Kuster: Panzer in Basel, 2017

Urs Zürcher lässt die dringlichste Furcht der Schweiz im Kalten Krieg real werden: In seinem ersten Roman «Der Innerschweizer» rollen Panzer auf Basel zu, schliesslich regiert der russische Besatzer. Im Gespräch erzählt Urs Zürcher von der Faszination, die der Kalte Krieg noch immer auf uns auszuüben vermag.

12. August 2017 | 14–16 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

ABGESAGT

Foto: Strauhof

Der Comic-Workshop vom 12. August 2017 ist leider abgesagt. Der nächste Comic-Workshop für Kinder findet am Samstag 21. Oktober um 14 Uhr statt.

6. Juli 2017 | 20 Uhr

README: Zivil-
verteidigung

Lesung, Performance, Gesang: Das Kollektiv README inszeniert das berüchtigte Zivilverteidigungsbuch von 1969

Mit: Jürg Plüss, Martin Prader, Lisa Letnansky und Line Eberhard

Gewappnet mit dem Schweizer Zivilverteidigungsbüchlein aus dem Jahr 1969 probt README den Ernstfall und verbreitet eine Bombenstimmung. Die Roten drohen im Osten, die atomare Apokalypse scheint allgegenwärtig – da hilft nur noch, sich im hauseigenen Bunker einzurichten.

Das Zivilverteidigungsbuch: 1969 wird unter der Regie von Oberst Bachmann und auf Staatskosten das Zivilverteidigungsbüchlein an alle Haushalte verteilt: Es ist ein Leitfaden, den Wehrwillen der Bevölkerung für den Fall einer Invasion durch Russland zu stärken und rät, den Gefahren in der Bunker-Idylle zu trotzen.

In einer performativen Lesung mit Musik und Zuschauereinbindung gräbt sich README in die Vergangenheit und blickt mit Unbehagen in der Gegenwart umher: Sind wir auf die drohende Katastrophe vorbereitet?

«Wir müssen auf alles gefasst sein – jederzeit.»

Zivilverteidigungsbuch 1969

5. Juli 2017 | 12.15 Uhr

Ignoranz als Staatsschutz?

Gespräch mit Hannes Mangold, Herausgeber von Max Frischs Typoskript «Ignoranz als Staatsschutz?» (Suhrkamp, 2015)

Veranstaltung wegen Krankheit abgesagt

Julia Kuster: Frischs Fiche, 2017

Als der Literaturwissenschaftler und Historiker Hannes Mangold seine Dissertation zum Thema Überwachung schreibt, entdeckt er im Max Frisch-Archiv das lange nicht beachtete Typoskript «Ignoranz als Staatsschutz?». Das Gespräch mit Hannes Mangold spürt Max Frischs Wut über seine Fiche nach und schlägt den Bogen in die Gegenwart der digitalen Überwachung.

29. Juni 2017 | 12.15 Uhr

Unruhe über Mittag

Gespräch und Ausstellungsrundgang mit den Kuratoren Rémi Jaccard und Philip Sippel. In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Zürich

Zeljko Gataric: Ausstellungsansicht «Frischs Fiche und andere Geschichten aus dem Kalten Krieg»

 

29. Juni 2017 | 20 Uhr

Frauen-
geschichte(n)

Oral History-Abend mit Elisabeth Joris und Heidi Witzig zu ihrem Standardwerk «Frauengeschichte(n)» (Limmat Verlag, 1986). Moderation: Annette Hug

Buchdeckel von «Frauengeschichte(n)» (Limmat Verlag, 1986)

Elisabeth Joris und Heidi Witzig geben 1986 ihr Standardwerk «Frauengeschichte(n)» heraus, welches umfassend die Situation der Schweizer Frauen über zwei Jahrhunderte hinweg dokumentiert. Die Herausgeberinnen gehen den Rollen nach, die die Gesellschaft der Frau zugeteilt hat. Der Abend blickt zurück auf die 80er Jahre und den Kontext, in dem das Buch veröffentlicht wird. Wie hat sich das Bild der Frau seither verändert und was kommt noch auf uns zu?

21. Juni 2017 | 12.15 Uhr

Sprache des Widerstands

Gespräch mit Christa Baumberger (SLA Bern) über das Werk von Mariella Mehr und Laure Wyss

Julia Kuster: «gopferdeckelduseckel», 2017

Laure Wyss zeigt sich zeit ihres Lebens kämpferisch, indem sie in ihren Reportagen und ihrem Prosawerk oftmals die benachteiligte gesellschaftliche Stellung der Frauen thematisiert. Sie selber muss sich zuweilen mit sexistischen Äusserungen herumschlagen, wie Wyss erklärt: «Ich bin zu meiner Zeit noch gefragt worden: Warum müssen Sie arbeiten, verdient der Mann zu wenig?» Wyss ist es auch, die die junge Mariella Mehr beim Tages-Anzeiger-Magazin einstellt. Ebenso angriffig prangert Mehr die chauvinistische Poesie ihrer Kollegen an, die wenig mit den Umständen des echten Lebens zu tun hat: «meine herren, wo bleibt die glaubwürdigkeit eurer sprache, wenn einem deren inhalt zum kotzen reizt?» (Mariella Mehr, «gopferdeckelduseckel»).

14. Juni 2017 | 12.15 Uhr

Die Schweiz im Kalten Krieg

Gespräch mit Thomas Buomberger, Historiker und Autor von «Die Schweiz im Kalten Krieg – 1945-1990» (Hier und Jetzt, 2017)

Der Kalte Krieg in der Schweiz findet hauptsächlich auf der Imaginationsebene statt – das ist die These von Thomas Buomberger in seinem jüngst erschienenen Buch «Die Schweiz im Kalten Krieg». Welche realen Folgen gehen bis 1989 aus dieser imaginierten Gefahr hervor? Im Gespräch mit den Ausstellungskuratoren präsentiert Buomberger sein Buch, das 2017 beim Verlag Hier und Jetzt erschienen ist.

9. Juni 2017 | 18.30 Uhr

Vernissage:
«Frischs Fiche und andere Geschichten aus dem Kalten Krieg»

Ab 18.30 Uhr Ausstellungseröffnung auf dem Augustinerplatz

Mit Ansprachen der Verantwortlichen.

Die Schauspieler Miriam Japp und Thomas Sarbacher lesen aus dem zweiten Teil von Max Frischs New Yorker Poetikvorlesung (1981), «The Function of Literature in Society». Anschliessend Ausstellungsbesichtigung.

Hier geht es zum Ausstellungstext.

Julia Kuster: Frischs Fiche, 2017

18. Mai 2017 | ab 17 Uhr
19. Mai 2017 | 19–23 Uhr
20. Mai 2017 | 11–18 Uhr
21. Mai 2017 | 11–17 Uhr

Wild Card 5: Von Brettern und Sprüngen

Es laden ein: Ivelina Grozeva, Gerlinde Zuber, Stefan Scheidegger, Samuel Eberenz und Strauhof Zürich.

Mit Open Collaborative und LitUp!
Eintritt frei

Auf einer kollektiven Mut-Suche verwandeln Open Collaborative und LitUp! den Strauhof in einen Versuchsraum, wo Literatur und persönliche Erfahrung immer wieder gegeneinander gehalten, entwirrt und neu verflochten werden. Vom 18. bis 21. Mai bist Du herzlich eingeladen zuzuhören, zu lesen, mit uns zu schreiben, Verantwortung zu übernehmen und abzugeben. Bist Du bereit, mit uns auf das Sprungbrett zu treten?

WarmUp!
Der Auftakt: Du bist eingeladen, einen Text vorzustellen, der Dein Leben verändert hat, im Grossen wie im Kleinen. Uns interessiert, welche Lektüre Dich dazu gebracht hat, Verantwortung zu übernehmen oder abzugeben. Gerne eine Kopie von Text oder Auszug mitbringen oder per Mail an welcome@litup.ch senden.
18. Mai | 17–18 Uhr

Nacht der Sprünge und Bretter
Mit grossem Knall ins Wochenende! Mit offener Bühne für Text, Musik und Performance, Konzert von Tesla Death Ray, Verpflegung und verschiedenen Schreib-Challenges und Mutproben durch die Nacht. Zur Veranstaltung
18. Mai | ab 18 Uhr

Partei ergreifen
Schere, Kleber, Cüpli und dadaistische Collage-Techniken stehen bereit, um das poetische Potential politischer Parteiprogramme ans Licht zu bringen.  Zur Veranstaltung
19. Mai | 19–23 Uhr

Übungen am Beckenrand
Alles muss raus: Eine Mutprobe folgt der anderen. Inspiriert von Impulsreferaten zu Themen, die heute Mut erfordern, , steigen wir vom geschützten Trockenen des Strauhofs hinab ins Nass der Stadt. U.a. mit Nadja Schnetzler vom Onlinemagazin »Republik« und weiteren couragierten Impulsgebern. Zur Veranstaltung
20. Mai | 11–18 Uhr

Internationaler Museumstag «Mut zur Verantwortung»
Die Besucher*innen sind eingeladen, den Spuren zu folgen, die in den letzten Tagen im Strauhof sichtbar wurden. Wir präsentieren Collagen, Manifeste, Verantwortungs- und Ohnmachtsbekenntnisse. Die Schreibwerkstatt ist den ganzen Tag über geöffnet und es können zum letzten Mal die nie geschriebenen Briefe verfasst werden. Haben wir den Mut gefunden, den wir gesucht haben? Eine belebte Ausstellung. Mit literarischem Salon LitUp! ab 15 Uhr und Text-to-go. Zur Veranstaltung
21. Mai | 11–17 Uhr

Mehr Infos unter www.litup.ch/vBuS

3. Mai 2017 | 12.15 Uhr

Öffentliche Führung

Führung mit Andreas Schwab, Co-Kurator «Schreibrausch – Faszination Inspiration» | Palma 3

20. April 2017 | 18 Uhr

Schreibroutinen: Max Frisch

Tobias Amslinger vom Max Frisch-Archiv präsentiert Alltag, Arbeitsstruktur und Schreibneurosen des Schriftstellers.

In Zusammenarbeit mit dem Max Frisch-Archiv der ETH Zürich

Max Frisch beim Ping-Pong-Spiel mit seiner Sekretärin und langjährigen Vertrauten Rosemarie Primault in Berzona (1982) | Foto: Tindaro Granata | © Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek

Kein Vergleich: Max Frisch war als Schreiber nicht so diszipliniert wie Thomas Mann. Mal kam eine Flasche Wein dazwischen, mal gab es noch eine Sportübertragung im Fernsehen zu sehen. Die Arbeit am Schreibtisch aber war geprägt vom Blick des Architekten, der die Konstruktion und Tragfähigkeit seiner Werke mit Strenge prüfte. Immer bei der Arbeit dabei war natürlich die Pfeife des Tabakrauchers. Spannende Geschichten und Anekdoten zu Frischs Arbeitsalltag, was ihn als Schriftsteller antrieb und was ihm die Arbeit erschwerte, berichtet Tobias Amslinger vom Max Frisch-Archiv.

6. April 2017 | 21 Uhr

Zweifel im Rausch

Stefan Zweifel redet sich in den Rausch. Performance

2012–14 moderierte Zweifel den Literaturclub im Schweizer Fernsehen

Eine Carte Blanche für Stefan Zweifel: Er ist bekannt für seine atemlosen Erzählperformances, in denen ein Satz den anderen jagt. Zur Ausstellung «Schreibrausch» spricht Zweifel von Antonin Artaud und Friedrich Glauser – vom Wahn, vom Delirium, vom Rauschen, bis er selbst darin ankommt.

«Der Körper der Seele ist das Opium, der Agar-Agar, das Heroin, die Beriberi. Der Peyotl und das Kokain sind gleichsam pervertierte Extrakte davon. Der Alkohol dagegen ihr ewiger Brand, ihre Austrocknung. […] Wer Drogen nimmt, tut dies, […] weil er – als Dichter seines Ichs – angesichts der anderen Menschen im Leben gemerkt hat, was seinem Leben fehlt.»

Antonin Artaud

30. März 2017 | 19.30 Uhr

Vom Rausch erzählen

Kulturwissenschaftliche Perspektiven zu LSD, Psilocybin und anderen Rauscherzeugern. Mit Magaly Tornay (ETHZ), Beat Bächi (Universität Bern), Andreas Schwab (Co-Kurator Ausstellung). Moderation: Plinio Bachmann

Im Literaturhaus (Karte)

Eintritt: 18 CHF / 12 CHF
Online reservieren: www.literaturhaus.ch
Telefon: 044 254 50 00

Die Art und Weise, wie von Rauscherfahrungen erzählt wird, ist immer schon durch gesellschaftliche Diskurse und nicht zuletzt durch die Literatur geprägt. Ein Schlüsseltext ist beispielsweise Huxleys Roman «Island», der das Vokabular für die Beschreibung «psychedelischer Erfahrungen» prägte. Welche Begriffe, Gleichnisse, Geschichten können das Rauschhafte des Rausches überhaupt erfassen? Der Experten-Abend im Literaturhaus sucht Antworten aus Literatur, Medizin- und Kulturgeschichte.

«Sie nehmen an, […] dass das Gehirn Bewusstsein produziert. Ich nehme an, dass es Bewusstsein übermittelt. […] Ich sage, dass die moksha-Medizin etwas in den untätigen Partien des Gehirns bewirkt, das eine Art neurologischer Schleuse öffnet, und so eine grössere Menge von GEIST in den eigenen Geist einzudringen vermag.»

Aldous Huxley, «Island»

25. März 2017 | 14 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Thema: Bilderrausch. Mit Julia Marti und Lika Nüssli vom Strapazin Comicmagazin

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Eltern sind auch willkommen
Malerkleidung anziehen
Dauer: 2 Stunden

Wie beginnt man eine Geschichte? Und vor allem: wie hört man wieder auf? Sehen schnelle Zeichnungen schneller aus als langsame? Wo auf dem Blatt beginnt man eine Zeichnung und wann ist sie fertig?

Wir tauchen ein in den Bilderrausch: zeichnen ganz schnell und ganz langsam, ganz viel und ganz wenig, fangen an, hören auf und fangen wieder von vorne an.

9. März 2017 | 20.30 Uhr

Über Haschisch

Das Theater Neumarkt ist mit Walter Benjamins «Haschisch»-Text zu Gast im Strauhof.

Mit Simon Brusis und Dagmar Bock. Regie: Heike M. Goetze

Tickets
Theater Neumarkt
Reservation: vermittlung@strauhof.ch
Eintritt: 35/20 CHF

Foto: Caspar Urban Weber

Im Cannabis-Rausch treibt sich Walter Benjamin, der bekannte Philosoph, Ende der tollen Zwanziger Jahre in der Hafengegend von Marseille herum. Sein Rausch ist Genuss und macht seine Selbst- und Weltwahrnehmungen noch präziser. Benjamin folgt seinen Assoziationen und Sinnesreizen, die der Traumarbeit ähnlich sind. Und doch sind sie viel enger an die reale Welt gebunden: vor allem im Hunger.

Benjamins Schrift ist Zeugnis einer Zeit, in der Haschisch noch der Hauch des Besonderen umwob, und für eine untergegangene Bohème, die berauscht sein und zugleich noch klar denken konnte.

2. März 2017 | 18 Uhr

Schreibroutinen: Thomas Mann

Katrin Bedenig vom Thomas-Mann-Archiv präsentiert im Strauhof Alltag, Arbeitsstruktur und Schreibneurosen des Schriftstellers.

In Zusammenarbeit mit dem Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich

Thomas Mann an seinem Schreibtisch in München, 1930. Foto: Keystone View Company, Berlin.

Kein Tag, an dem Thomas Mann nicht schrieb: Roman-Kapitel, politische Reden und Briefe warteten auf die Verschriftlichung. Wenn er nicht auf Reisen war, war der sorgfältig eingerichtete Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer der bevorzugte Schaffensort des Schriftstellers. Durch die Flucht in die Schweiz gezwungen, seinen Schreibtisch in München zurück zu lassen, richtetet sich Thomas Mann in Zürich einen neuen Arbeitsplatz ein, der im Thomas-Mann-Archiv an der ETH Zürich zu sehen ist. Thomas Manns berühmter Schreibtisch und ebenso die Routinen Thomas Manns im Schriftsteller-Alltag sind Themen der Präsentation von Katrin Bedenig (Thomas-Mann-Archiv).

24. Februar 2017 | 20 Uhr

Sargnagels Posts

Mit ihren Facebook-Posts umgeht die Autorin Stefanie Sargnagel den Schreibstau.

AUSVERKAUFT

Im Vorprogramm der Lesung: Puneh Ansari. In Zusammenarbeit mit Karl der Grosse

Lesung im Karl der Grosse (Karte)
Kombiticket Lesung & Ausstellung: 18/12 CHF
Reservation: Karl der Grosse oder vermittlung@strauhof.ch

Stefanie Sargnagel: «Mein Privatleben geht alle was an.»

Facebook ist ja eigentlich ein Buch, nur merkt das keiner, hat sich die Österreicherin Stefanie Sargnagel gedacht und ihre gesammelten Posts in gleich drei Büchern veröffentlicht. In ihren Aphorismen-Bestsellern hat die Autorin, die sich eigentlich als «It-Girl» denn als Künstlerin versteht, allerhand zu erzählen: Sie hat verpasst, ihr Probeabo im Fitness-Center zu kündigen und findet, dass ihre Bio-Gemüsekiste zunehmend zur seelischen Belastung wird. 2016 erschien «Fitness», davor «In der Zukunft sind wir alle tot. Neue Callcenter-Monologe» (2014) und «Binge Living: Callcenter Monologe» (2013). Ihr «mangels Alternative» begonnenes Malereistudium hat Sargnagel mittlerweile abgebrochen, den Call-Centerjob ist sie auch los. Darum hat sie Zeit, um in Zürich im Rahmen der Ausstellung «Schreibrausch» aus «Fitness» zu lesen. Darin findet sich auch dieser Eintrag, der als Sargnagels Motto durchgehen kann: «Mein Privatleben geht alle was an.»

9. Februar 2017 | 18.30 Uhr

Vernissage: Schreibrausch

Marie von Ebner-Eschenbach: Notizheft (ca. 1850) | © Moravský zemský archiv v Brně

Ein Roman von 700 Seiten in zwei Wochen wie Hans Fallada, eine Erzählung in einer Nacht wie Franz Kafka – die von Andreas Schwab (Palma3) und Magnus Wieland (SLA) organisierte Ausstellung geht den Spuren rauschhafter Schreiberfahrungen nach. Sie schlägt den Bogen vom weissen Blatt bis zu den Ekstasen des Schreibens, die nicht selten im Rausch beginnen und als Rauschen enden.

18.30 Uhr, St. Peter Kirche
Ansprachen der Verantwortlichen und Best-of-Rauschliteratur

19.15 Uhr, Strauhof
Ausstellungseröffnung und Apéro

13. Januar 2017 | 18-21 Uhr
14. Januar 2017 | 14-18 Uhr
15. Januar 2016 | 14-18 Uhr

Wild Card 4:
Mischgewebe

Räumlich-literarische Inszenierungen.
Eintritt frei

Im Rahmen der vierten Wild Card ist der Studiengang «Spatial Design» der ZHdK zu Gast im Strauhof:

Einst beherbergte der «Strohhof» die Familie eines Textilienhändlers, der mit Mischgeweben aus Seide und Wolle handelte. Seither erlebte das Haus eine lange und verschlungene Geschichte und bietet heute eine Heimat für die Literatur und ihre vielen Geschichten. In kleinen Licht-, Audio-, und Video-Inszenierungen verknüpfen die sieben Studierende des Studienganges «Spatial Design» der ZHdK die Räume des Hauses mit literarischen Texten. Haus und Literatur werden eins und erzählen eine neue Geschichte.

Mit Arbeiten von:
Nick Bareiss / Damaris Baumann / Anna Doukidou / Vera Kluser / Caroline Mérier / Mireille Osmieri / Manuela Schaufelberger

Vernissage
Freitag, 13. Januar 2017 | 18-21 Uhr
Ein Ausstellungsraum des Strauhofs wurde von ca. 1923 bis 1988 als Garage genutzt. Foto: BAZ 1984 | Stadtarchiv Zürich

8. Januar 2017 | 11-13 Uhr

Finissage, Teil 2

Nora Gomringer wird am Sonntag um 12 Uhr nochmals in einer kurzen Performance zu sehen sein.

Nora Gomringer verbringt den Sonntagmorgen von 11-13 Uhr im Strauhof. Wegen der grossen Nachfrage für die (ausverkaufte) Finissagen-Veranstaltung vom Vorabend wird Nora Gomringer am Sonntag um 12 Uhr abermals im Strauhof in einer kurzen Performance zu sehen sein.

Dauer: ca. 15 Minuten

7. Januar 2017 | 19 Uhr

Finissage

Mit Nora Gomringer

Reservation unter vermittlung@strauhof.ch
Beschränkte Platzzahl
*AUSVERKAUFT*
*Zusatz-Veranstaltung am Sonntag*

Türöffnung 18 Uhr
Show 19 Uhr

Filmstill aus Ursprungsalphabet
Filmstill aus Nora Gomringer, Ursprungsalphabet | © Bayrisches Fernsehen

Anlässlich der Finissage spricht Nora Gomringer über Arbeit und Dichtung, Tugend und Irrsinn, MacGyver und den unglaublichen Hulk. Im Anschluss unterhalten sich die Kuratoren Rémi Jaccard und Gesa Schneider mit Nora Gomringer.

8. Dezember 2016 | 19.30 Uhr

Werbung konkret

Oral-History-Abend mit Eugen Gomringer, Ernst Hiestand und Ursula Hiestand. Moderation: Martin Heller

In Zusammenarbeit mit Swiss Graphic Design and Typography Revisited sgdtr.ch und Vertiefung Visuelle Kommunikation ZHdK vvk.zhdk.ch
Im Literaturhaus (Karte)

Eintritt: 18 CHF / 12 CHF
Online reservieren: www.literaturhaus.ch
Telefon: 044 254 50 00

In den 60er-Jahren fanden Eugen Gomringer, Ernst Hiestand und Ursula Hiestand zu einer wegweisenden Kooperation zusammen: Hiestands definierten das Erscheinungsbild des Detaillisten ABM mit einer einfachen und eingängigen Bildsprache. Eugen Gomringer stiftete die Textelemente, deren typografisches Spiel an seine Konstellationen erinnert. Der Abend vereint die Akteure von damals, er lässt sie von ihrer Zusammenarbeit berichten und davon, wie die Konkrete Poesie und das Prinzip der konsequenten Gestaltung ihre Anwendung in der radikalen Einfachheit des ABM-Auftritts fanden.

Video: www.agomringerz.de

Von der Bedienung zur Selbstbedienung: Die Revolution der Konsumwelt der 60er-Jahre bildet sich im ABM-Auftritt ab
Von der Bedienung zur Selbstbedienung: Die Revolution der Konsumwelt der 60er-Jahre bildet sich im ABM-Auftritt ab

24. November 2016 | 20 Uhr

G & G Slam!

Poetry Show mit Simon Chen, Daniela Dill und Marguerite Meyer

20 Uhr / 21 Uhr / 22 Uhr
Jeweils zur vollen Stunde performen alle drei Gäste

Im Zusammenarbeit mit Poetry Slam Zürich

Die drei bekannten Slampoeten Simon Chen (Zürich), Valerio Moser (Bern) und Marguerite Mayer (Zürich) tragen Texte von G & G vor und reagieren mit eigenen Geschichten & Gedichten auf die ausgestellten Arbeiten der Gomringers. Erleben Sie einen rasanten, slampoetischen Ritt auf den Spuren von Vater und Tochter Gomringer durch den Strauhof.

Simon Chen | Foto: David Nadlinger
Simon Chen | Foto: David Nadlinger

3. November 2016 | 19.30 Uhr
17. November 2016 | 19.30 Uhr
1. Dezember 2016 | 19.30 Uhr

Ins Licht gerückt

Ein Schreib-Walk-Shop von lerjentours. Agentur für Gehkultur http://www.lerjentours.ch/

Dauer: 1.5 Stunden
Mitnehmen: Notizheft, Stift
Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Die Gomringers haben einen Sinn fürs «Konkrete». Konkret heisst, nach Duden, anschaulich, gegenständlich, sinnlich gegeben. Und auch deutlich, präzise. Der Schreib-Walk-Shop von lerjentours, der Agentur für Gehkultur, nimmt die abends ins Licht gerückten Dinge in den Fokus. Auf einem gemeinsamen Spaziergang verhilft ein konkret eingestellter Blick zu neuen An- und Einsichten über Gegenstände. Teilnahme auch ohne Schreiberfahrung möglich.

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29. Oktober 2016 | 14 Uhr

Spoken Word & Comic: Performance

von Andrea Gerster (Autorin), Julia Marti (Zeichnerin) und Lika Nüssli (Zeichnerin)

Im Rahmen von Zürich liest
Live Performance, 30 Minuten
Im Anschluss findet ein Workshop für Kinder statt

Gerster liest kurze Geschichten, Marti und Nüssli zeichnen dazu. Manchmal machen die Drei ein Wettrennen. Ganz klar, wer gewinnt, denn lesen geht schneller als zeichnen! Oder doch nicht?

Strauhof 2016 - Glauser - Livezeichnen
Live-Performance in der Ausstellung «Friedrich Glauser – Ce n’est pas trés beau», Strauhof 2016 | © Silvio Heuberger

29. Oktober 2016 | 14.30 Uhr

Spoken Word & Comic:
Workshop und Interaktionen

VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT!

mit Andrea Gerster (Autorin), Julia Marti (Zeichnerin) und Lika Nüssli (Zeichnerin)

Im Anschluss an die Performance
Im Rahmen von Zürich liest

Geschichten haben einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Natürlich darf man auch mal das Ende weglassen – oder das Ende zeichnen. Manchmal steht am Anfang ein Bild, für das es noch Worte braucht, damit es zu einer tollen Geschichte wird. Wir jonglieren mit Worten, Rhythmus und Bildern, im Workshop zeichnen wir Comics und spielen mit der gesprochenen Sprache.

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Kinder müssen nicht schreiben können
Eltern sind auch willkommen
Malerkleidung anziehen
Dauer: 90 min.

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

© Silvio Heuberger
Comic-Workshop für Kinder in der Ausstellung «Anarchie! Fakten und Fiktionen», Strauhof 2016 | © Silvio Heuberger

29. Oktober 2016 | 20 Uhr

Salonpalaver

Mit Jens Nielsen, Dmitrij Gawrisch, Claudia Vamvas und Nehad El-Sayed. Moderation: Corina Freudiger

Türöffnung 19 Uhr, Veranstaltung 20 Uhr
Reservation unter vermittlung@strauhof.ch

In Zusammenarbeit mit Salonpalaver
Im Rahmen von Zürich liest

Die Spoken-Word-Reihe «Salonpalaver» ist zu Gast im Strauhof. Passend zur Ausstellung zu Poetry-Slam-Pionierin Nora Gomringer wird im Strauhof gelesen, gelacht und musiziert. Bei «Salonpalaver» finden junge Senkrechtstarter ebenso ihre Plattform wie namhafte Palaverer und Urgesteine der Szene. Was nie fehlen darf, ist zudem die Musik, die auch ihre Geschichte erzählt.

 Salonpalver mit Dimitrij Gawrisch | Foto: Doris Wirth
Salonpalver mit Dimitrij Gawrisch | Foto: Doris Wirth

5. Oktober 2016 | 18.30 Uhr

Vernissage: Gomringer & Gomringer

Fast zwei Generationen trennen Vater (*1925) und Tochter (*1980), doch beide verbindet ihre Faszination für Sprache und Worte sowie die Lust, mit der Lyrik neue Horizonte zu erschliessen.

Eugen Gomringers Konkrete Poesie ist ein entscheidender Impuls für die deutsche Nachkriegsliteratur. Nora Gomringer hat nach der Jahrtausendwende die Entstehung der deutschen Poetry-Slam-Szene mitgeprägt und sich inzwischen als experimentierfreudige Lyrikerin etabliert. Der Strauhof zeigt beider Gedichte als Bild, Ton, Text oder Video.

18.30 Uhr, St. Peter Kirche
Ansprache von Peter Haerle und Auftritt von Eugen Gomringer

19.15 Uhr, Strauhof
Ausstellungseröffnung und Apéro

9. September 2016 | 10–22 Uhr
10. September 2016 | 10–22 Uhr
11. September 2016 | 10–22 Uhr
12. September 2016 | 10–22 Uhr

Literaturtelefon
0900 900 123

Wild Card 3

Das erste Literaturtelefon in der Geschichte der Schweiz eröffnet eine temporäre Niederlassung im Strauhof. Das Literaturtelefon ist ein Call-Center, das von Schreibenden betrieben wird. Lassen Sie sich angenehm von der feinen Literatur verführen:

Rufen Sie an! 0900 900 123
Unsere Autorinnen und Autoren lesen ihre Texte live am Telefon. Nach Wunsch hören Sie kurze oder lange Geschichten, Gedichte, intime Tagebucheinträge, skurrile Skizzen oder Ihren eigenen Text für bescheidene 0,900 Franken pro Minute.

Kommen Sie vorbei!
Sagen Sie uns Ihre literarische Meinung oder bringen Sie Ihren eigenen Text unseren Expertinnen und Experten zur fachkundigen Prüfung. Besuchen Sie unsere Petuschki-Bar, gönnen Sie Sich eine Erfrischung und probieren Sie Kanaanbalsam.

Angela Osterwalder, Yoel Curiger, Johanna Lier, Milenko Lazic, Jasmin Glaab, Carlo Spiller, Evelinn Trouble, Marshall Demirovic, Laura Huonker, Luca Caluori, Pamela Mendez, Anne-Laure Franchette, Samuel Prenner, Lara Hajj Sleiman und Gruppe Konverter freuen sich, für Sie da sein zu dürfen.

4. September 2016 | 15 – 17 Uhr

Adieu, langer Sommer der Anarchie

Finissage
Anarchie! Fakten und Fiktionen

Wir stossen zum letzten Mal an auf den langen Sommer der Anarchie im Strauhof. Wir verabschieden uns von den 35 Beiträgen, die in «Anarchie! Fakten und Fiktionen» zu sehen waren. Von der modularen Szenographie von Ortreport. Aber alle Beiträge sind weiterhin nachzulesen im wunderschönen Reader, den Anna Haas gestaltet hat.

Foto: studio bis
Foto: studio bis

3. September 2016 | 14 - 16 Uhr

Plakat-Workshop für Kinder

ABGESAGT

Der Plakat-Workshop musste abgesagt werden.

Mit dem Plakatkünstler Eric Andersen gestalten wir im Strauhof eigene Plakate. Plakate bringen Wünsche, Sehnsüchte oder Bewertungen der Welt zum Ausdruck. Wir arbeiten mit Farben, dem Kopierer, Scheren und Stiften.

Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Eltern sind auch willkommen
Kinder: 6 CHF / Erwachsene 10 CHF

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

3. September 2016 | 19 - 02 Uhr

Lange Nacht der Museen

Anarchisten-Prozesse und Performances, die Bar im Anarchie-Archiv

Anarchisten-Prozesse
Kurz-Performances
20:00 / 21:00 / 22:00 / 23:00

Im ausgehenden 19. Jahrhundert kommt es immer wieder zu Prozessen gegen Anarchisten: Ob wegen ihrer Pamphlete, Diebstahl oder Attentaten – irgendwann stehen sie alle vor Gericht. Doch zugleich bekommen sie eine Bühne, um ihre Haltung zu vertreten und gesellschaftliche Missstände anzuprangern. Im Strauhof stellen Schauspielerinnen und Schauspieler diese Prozesse nach.

Anarchist Playlist
ab 23.30 Uhr
The Clash oder Peaches, Georges Brassens oder John Cage – wie klingt deine Vorstellung von Anarchie? Bring deinen anarchistischen Song mit oder performe ihn live im Strauhof.

Anarchiv
Barbetrieb im Strauhof: Das Archiv zur Ausstellung «Anarchie! Fakten und Fiktionen» verwandelt sich in eine Bar, in der wir auf vergangene Zeiten oder bessere Tage anstossen, alte Geschichten vergessen und neue Pläne schmieden.

27. August 2016 | 11 - 17 Uhr
25. August 2016 | 19 - 23 Uhr

Who writes his_tory?

In Zusammenarbeit mit Wikipedia Schweiz und art.plusfeminism.org

Samstag
Einführung ins Editieren: Schreibwerkstatt und Gespräch

Donnerstag
Inputreferate und Diskussion

Wikipedia ist das grösste kollaborative Schreibprojekt der Geschichte. Sein Erfolg ist unbestritten. Trotzdem ist Wikipedia zwiespältig: wer produziert eigentlich diese Texte, die uns täglich mit Informationen versorgen? Die Veranstaltung beleuchtet Wikipedia kritisch und geht über in eine Schreibwerkstatt, die in die Bearbeitung von Wikipedia-Artikeln einführt. Feministische Themen stehen dabei im Vordergrund, nicht zuletzt weil 80% der Artikel auf Wikipedia von Männern verfasst sind.

Wer mitschreiben möchte, kann sich bereits einen Account einrichten. Die Veranstaltungs-Seite für den Edit-a-thon* auf Wikipedia hilft dabei. Bei der Anmeldung ist zu bedenken, ob der Benutzername männlich, weiblich oder geschlechtsneutral sein soll. Der Benutzername lässt sich nach der Anmeldung nicht mehr ändern.

*Ein Edit-a-thon ist ein Editier-Anlass sowohl für Wikipedia-Kenner und Debütanten. Innerhalb einer bestimmten Zeit werden möglichst viele Artikel zu einem vorher festgelegten Thema bearbeitet oder neu geschrieben.

20. August 2016 | 14 - 16 Uhr

Comic-Workshop für Kinder

Mit Lika Nüssli und Julia Marti

Wir arbeiten mit Pinsel und grossem Papier, erfinden Figuren, Tierwesen, Helden und andere Kreaturen und machen uns auf die Suche nach wilden Geschichten. Wir lassen uns inspirieren von Eindrücken der Ausstellung, von Comics und unserer alltäglichen Umgebung, dem Dachstock, Zahnärzten, dem Hund von nebenan …

Malerkleidung anziehen!
Workshop für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren
Eltern sind auch willkommen

Anmeldung unter vermittlung@strauhof.ch

Plakat Beispiel
Plakat Beispiel

28. Juli 2016 | 19 Uhr

In the Corridor of Cyberspace.

Gespräch mit Alexis Roussel

Anlässlich ihres Beitrags in der Ausstellung lädt die Künstlerin Valentina Vetturi an drei Donnerstagabenden jeweils einen Gast zum Gespräch in den Strauhof ein. Im Forum werden Themen aus der «Cypherpunk Mailing List» diskutiert: Zwischen 1992 und 2000 schloss sich eine internationale Gruppe von Naturwissenschaftlern, Aktivisten und Libertären zu diesem Forum zusammen, um über Datenschutz, Kryptographie, Anonymität und digitales Geld zu diskutieren. Vetturi geht der Frage der heutigen Relevanz dieser Themen nach.

Das zweite Gespräch findet mit dem Unternehmer Alexis Roussel statt. Alexis Roussel wird über die digitale Revolution sprechen und über den Umgang mit digitalen Menschenrechten zur Bildung einer humanzentrierten Zukunft. Er gründete bity.com, eine der ersten Verkaufsplattformen für Kryptowährungen. Ausserdem war Roussel Präsident der Schweizer Piratenpartei.

21. Juli 2016 | 20 Uhr

Alternativen Leben. Oral-History-Abend

Mit P.M. alias Hans Widmer, Thomas Sacchi (Genossenschaft Kalkbreite) und Almut Rembges (Künstlerin)

Wofür kämpften wir damals – welche andere Gesellschaftsform möchten wir heute? «Alternativen leben» stellt Erzählungen aus der Vergangenheit und Gegenwart in den Mittelpunkt. Es geht um die Visionen, die hinter den konkreten Kämpfen stehen und ebenso, ob und wie sie Wirklichkeit wurden oder noch werden können.

Eine Alternative für den Hardturm: dezentrale Nachbarschaften.

Eine Alternative für den Hardturm? Dezentrale Nachbarschaften. Bild: arena1.ch

14. Juli 2016 | 12 - 21 Uhr

Ann Cotten on
«How to Waste Time»/(DIY DIY-DIY DIY-DIY…)

Manifesta 11 Parallel Event mit der Autorin Ann Cotten

Bühne Bürkliplatz
Workshop ab 12 Uhr
Vortrag und Slam um 18.30 Uhr

(Der Titel ist vom Chefideologen der Appropriation, Kenneth Goldsmith, da ist eine Verwechslung. Da Cotten jedoch zufällig einen seiner Workshops über «How To Waste Time» in Basel miterlebt hat, ist sie imstande, das Wissen weiterzugeben. Sie wird es aber nicht tun.) In einem Workshop am 14. Juli 2016 ab 12 Uhr werden stattdessen einige Stunden dem Versuch anarchistischen Möbelbaus (Handyständer, Laptopständer) gewidmet. Selbstbeobachtung soll dabei Erkenntnisse über die Umrechnungsraten und Verhältnisse von Kräften, Dichten, Stößen und Dauern, Raum, Wille und Gewicht liefern. Pausen und Verzögerungen im Möbelbau werden lückenlos gefüllt mit Ausritten in den theoretischen Utopienbau, wobei Metaphern wie Geodreiecke eingesetzt werden. Der Abend dient ab 18.30 Uhr der Reflexion dieser Versuche und ihrer Hintergründe in Form eines DIY-Slams. Ein kurzer Vortrag widmet sich der Frage, ob anarchistische oder anarchische Elemente im DIY-Hype zu finden sind und wenn ja, wie sie funktionieren. Zusätzlich werden aus gegebenem Anlass Passagen aus Curzio Malapartes Standardwerk «Die Technik des Staatsstreichs» verlesen.

Es wird das allgemeine Publikum gebeten, altes Holz bei «How to Waste Time» am Bürkliplatz zusammenzutragen. Nähere Informationen und direkte Kommunikationen auf der Facebook-Eventseite.

«How to Waste Time» ist eine Kooperation von Kunstverein Zürich, Ortreport und Strauhof. Es gibt eine Bar vor Ort.

30. Juni 2016 | 19 Uhr

In the Corridor of Cyberspace. Gespräch mit Hannes Grassegger

Präsentation auf Deutsch, Diskussion auf
Englisch.

Anlässlich ihres Beitrags in der Ausstellung lädt die Künstlerin Valentina Vetturi an drei Donnerstagabenden jeweils einen Gast zum Gespräch in den Strauhof ein. Im Forum werden Themen aus der «Cypherpunk Mailing List» diskutiert: Zwischen 1992 und 2000 schloss sich eine internationale Gruppe von Naturwissenschaftlern, Aktivisten und Libertären zu diesem Forum zusammen, um über Datenschutz, Kryptographie, Anonymität und digitales Geld zu diskutieren. Vetturi geht der Frage der heutigen Relevanz dieser Themen nach.

Das erste Gespräch findet mit dem Autor und Netzökonomen Hannes Grassegger statt. Er präsentiert mit dem Essay «Nullzins» einen Vorspann zu seinem Buch «100 Jahre Krieg», welches in Kollaboration mit dem Think Tank Metahaven entstand.

23. Juni 2016 | 20 - 23 Uhr

Anarchist Playlist

Bringe deinen anarchistischen Song mit oder performe ihn live im Strauhof.

Lieder sind Projektionsflächen einer besseren Zeit, aber ebenso Kampfansagen an abgelehnte gesellschaftliche Umstände. Heute ist im kollektiven Gedächtnis von der Vielfalt muskalischer Beiträge zum Anarchismus vor allem die Beziehung zum Punk der 1970er- und 1980er-Jahre geblieben.

Der Abend «Anarchist Playlist» lädt ein, Beispiele aus dem musikalischen Imaginarium der Anarchie vorzustellen. Die Playlist, die an diesem Abend entsteht, wird im Anschluss in der Ausstellung zu hören.

John Cage & KomistaA: Five Hanau Silence (D, 1992)
John Cage & KomistaA: Five Hanau Silence (D, 1992)

9. Juni 2016 | 18.30 Uhr

Vernissage «Anarchie! Fakten und Fiktionen»

Mit einer Rede von Jürg Halter und Protestschnulzen von Niels van der Waerden

Wir laden Sie herzlich ein zur Vernissage anlässlich der neuen Ausstellung «Anarchie! Fakten und Fiktionen» im Strauhof.

«Ein Hirn haben heisst Anarchist sein», schreibt der Zürcher Arzt Fritz Brupbacher im Jahr 1912. Wo steht die Anarchie heute — welche Spuren hat das Streben nach einem herrschaftsfreien Leben in der Literatur und im Alltag hinterlassen?

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Bild: Jean-Claude Irminger

26. Juni 2016 | 12 Uhr
19. Juni 2016 | 12 Uhr
12. Juni 2016 | 12 Uhr
5. Juni 2016 | 12 Uhr

Projekt A – Eine Reise zu anarchistischen Projekten in Europa

im Kino Xenix

Dokumentarfilm von Marcel Seehuber und Moritz Springer (Deutschland, 2016).

Die Filmvorführungen finden jeweils um 12 Uhr im Kino Xenix statt.

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19. Mai 2016 | 18 - 22 Uhr

Wild Card 2:
Nebula – Temporary Desirable Spaces

Vernebeltes Urteilsvermögen.
Alles Schall und Rauch.

Die zweite Wild Card bringt Nebel in den Strauhof; die Idee kommt von Maike Thies und Clemens Winkler (beide Zürcher Hochschule der Künste).

«Nebula» ist ein experimentelles, interaktives Ausstellungsformat, in dem «Nebel» als raumkonstituierendes Medium in der Literatur, als psychologisches Stimmungsbild und als technisches Modell betrachtet und zugänglich gemacht wird.

Die Besucher durchschreiten die Installation. Dabei aktivieren sie Projektionen, Soundcollagen und mikroklimatische Experimente. Das Flüchtige und Einzigartige des Nebelförmigen regt zu spielerischen Denkbewegungen und Interpretationen an.

Vernissage
Donnerstag, 19. Mai | 18 – 22 Uhr

Öffnungszeiten
Freitag, 20. Mai | 12 – 18 Uhr
Samstag, 21. Mai | 11 – 17 Uhr
Sonntag, 22. Mai | 11 – 17 Uhr

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8. Mai 2016 | 14–17 Uhr

Finissage

«Friedrich Glauser – Ce n’est pas très beau»

Ce n’est vraiment pas très beau: Am 8. Mai beschliessen wir nach Verlängerung die Ausstellung zu Friedrich Glauser. Alle sind herzlich eingeladen, mit uns auf das Ende der sehr erfolgreichen zweiten Ausstellung im Strauhof anzustossen.

Wir verabschieden uns von einem Herrn, der diese Ausstellung mit Vorbehalt genossen hätte: «Ach Gott, mach doch kein Glauser-Archiv. Sonst muß ich mich im Paradies noch schämen, wenn ich einmal tot bin, daß ich so viel Mist zusammengeschrieben habe». Das schreibt Friedrich Glauser an Martha Ringier.

Damit entlassen wir ihn und hören noch einmal ganz genau hin: «So und jetzt wollen wir schweigen und lauschen auf das Meer, das seine Wellen über den Sand rollt, lauschen dem Wind, der durch die Gräser pfeift. Das Summen der Wellen, das Pfeifen des Windes. Denk, meine Geschichte sei ein Lied gewesen, Wind und Wellen haben ihr Singen darein verwoben… Ein atonales Kinderlied, wenn du willst. Meinst du vielleicht, wir wüßten nichts von moderner Musik». Aus: «Gesprungenes Glas», 1937.

7. April 2016 | 19.30 Uhr

Ce n’est pas très beau

Diskussionsrunde mit Sabina Altermatt, Christa Baumberger, Hannes Binder, Bernhard Echte, Martin Killias und Daniel Strassberg, moderiert von Manfred Papst

Im Literaturhaus Zürich

«Die Hauptsache ist das Gefühl, wieder einmal Mensch zu sein und nicht ein registriertes Ding mit Krankengeschichte in Schreibmaschinenschrift. […] Es ist immer unsympathisch, als eine Drahtpuppe zu figurieren, die von Psychiatern, Vormunden und Vätern zu gemessenem Tun gezogen wird.» Das schreibt Friedrich Glauser in einem Brief an Grete Rothenhäusler im Juli 1919. Sechs Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen haben dieses und andere Zitate in der Ausstellung kommentiert. Von ihnen wollen wir live hören, wie ihr Bezug zu Glauser ist, was sie berührt und warum Glauser nach wie vor so viele Menschen fasziniert.

Im Anschluss an die Diskussionsrunde ist die Ausstellung bis 24 Uhr geöffnet!

Anmeldung erwünscht auf der Website des Literaturhauses Zürich.

2. April 2016 | 13 - 17 Uhr
5. März 2016 | 13 - 17 Uhr

Andenken aus Glausers Welt

Fotografische Unikate – Ihr Portrait von Oliver Zenklusen

Der Fotograf Oliver Zenklusen besucht den Strauhof mit seiner afghanischen Boxkamera: ein magisches Relikt aus einer Zeit ohne Facebook und ohne Instagram. Die Fotos haben den Anschein, als stammen sie aus dem Album unserer Grosseltern, aus einer vergangenen Bildkultur.

Die afghanische Boxkamera ist eigentlich ein ganzes Fotostudio: Die Fotos entstehen durch langes Stillhalten, einige Minuten später ist der Silber-Gelatine-Abzug da. Die Ausstellung «Friedrich Glauser – Ce n’est pas très beau» wird dabei zum Hintergrund.

Wer die Reise in eine entschleunigte Welt antreten möchte, kann von 13–17 Uhr in der Ausstellung ein Portrait von sich anfertigen lassen und erhält dieses wenige Tage später zugesendet.

Diese Veranstaltung wird präsentiert von Flex.
Diese Veranstaltung wird präsentiert von Flex.

21. April 2016 | 21 Uhr
31. März 2016 | 20.30 Uhr
25. Februar 2016 | 20.30 Uhr

Ins Dunkle.
Ein Schreib-Walk-Shop

Mit Marie-Anne Lerjen
Dauer: 1.5 Stunden
Mitnehmen: Notizheft, Stift
Anmeldung erwünscht

Dunkelheit spielt eine Rolle in Friedrich Glausers Werk. In das konkrete Dunkel leitet dieser Schreib-Walk-Shop von lerjentours, der Agentur für Gehkultur. Der Spaziergang führt mit Textfragmenten von Glauser hinaus in die nächtliche Stadt und mit eigenen Notizen zurück in den Strauhof. Eine phänomenologische Annäherung an das Thema des Lichts und des Schattens. Teilnahme auch ohne Schreiberfahrung möglich.

Anmeldung
Name mit dem Datum des Schreib-Walk-Shops an vermittlung@strauhof.ch

Diese Veranstaltung wird präsentiert von Flex.
Diese Veranstaltung wird präsentiert von Flex.

14. April 2016 | 20 - 23 Uhr
18. Februar 2016 | 20 - 23 Uhr

Der Fall Glauser

Lesung aus den 1700 Aktenstücken zu seinem
Leben

Gelesen von Simon Brusis (Theater Neumarkt) und Michèle Breu

In einem Vormundschaftsbericht lobt Glauser sich, dass er ein grosser Aktenproduzent sei. Tatsächlich existieren um die 1700 Aktenstücke zum «Fall Glauser»: Sein Leben, erzählt in Jahresberichten der Vormundschaftsbehörde, Psychiatrie-Gutachten, Protokollen aus Polizei-Verhören, erzählt durch Quittungen, die über seine Ausgaben Rechenschaft ablegen.

Für Glauser war das eigene Schreiben ein Aufbegehren gegen die reduktionistische Tendenz von juristischen Fakten, wie sie im Verhör und mit Akten produziert werden. Er kehrt die Gewalt des Wortes um, macht sie produktiv. So lässt er den Wachtmeister Studer in Erwin Schlumpf Mord sagen: «Ich brauch weniger die Tatsachen als die Luft, in der die Leute gelebt haben … Verstehst? So die kleinen Sächeli, auf die niemand achtgibt und die dann eigentlich den ganzen Fall erhellen…»

Die Aktenlesung gibt Einblick in Glausers Leben, aber auch in die polizeiliche und vormundschaftliche Praxis, in denen nur ein auf «Tatsachen» reduzierter Mensch übrig bleibt. Die Aktenlesung ist das reduktionistische Gegenstück zur Ausstellung. Schauspieler und Schauspielerinnen lesen während 3 Stunden aus den Akten – und die Länge des Abends gibt der Endlosigkeit der Aktenproduktion Raum.

Ablauf des Abends
Besucher und Besucherinnen sind dazu eingeladen, zu einem beliebigen Zeitpunkt in die Lesung zu kommen und diese wieder zu verlassen. Spät, früh, nur kurz oder auch lange.  Auch gibt es eine kleine Bar.

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Anzeige der Entmündigung (Tagblatt der Stadt Zürich 21. Februar 1918)

Der Strauhof dankt Dr. Martina Wernli (Universität Neuchâtel) und Prof. Dr. Hubert Thüring (Universität Basel) für die wissenschaftliche Unterstützung, den Glauserschen Aktenkomplex zu sichten und zu verstehen.

Dieser Abend wird präsentiert von Flex.

6. Februar 2016 | 17.30 Uhr

«Matto regiert» – die Verfilmung

Im Kino Xenix

Passend zur Ausstellung im Strauhof zeigt das Kino Xenix «Matto regiert» in der Verfilmung von Leopold Lindtberg (CH, 1946/47; 100′ Dialekt).

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Am Samstag 06. Februar mit einer Einführung des Historikers Jakob Tanner, der sich in mehreren Forschungsprojekten und Publikationen mit der Schweizer Psychiatriegeschichte beschäftigt hat.

Der Film wird am 07. Februar um 18.30 Uhr erneut gezeigt. www.xenix.ch

4. Februar 2016 | 18.30 Uhr

Vernissage

Am Donnerstag 04. Februar wird die zweite Ausstellung «Glauser – Ce n’est pas très beau» im Strauhof eröffnet.

18.30 Uhr, St. Peter Kirche
Kurzprogramm des Glauser Quintetts und Ansprachen von Christoph Wittmer (Vorstand Verein «Literaturmuseum Zürich»), Christa Baumberger (Co-Kuratorin), Gesa Schneider (Co-Leiterin Strauhof) und Rémi Jaccard (Co-Kurator / Co-Leiter Strauhof)

19.15 Uhr, Strauhof
Ausstellungseröffnung und Grog auf dem Augustinerplatz

„Sitzet ab, Wachtmeister. Was trinket Ihr?“
„Was Ihr wollt“, antwortete Studer, „nur nicht Himbeersirup oder Bier.“
„[…] Soll Euch meine Frau einen Grog machen? Ich glaub, Ihr trinkt Grog gerne?“

Aus Friedrich Glauser «Erwin Schlumpf Mord»

15. Januar 2016 | 21 Uhr

Wild Card 1: Texttape again

Türe 20.30 Uhr, Beginn pünktlich 21 Uhr, ca. 90 Minuten. Freier Eintritt

Im Juni 2015 präsentierte Ivona Brdjanovic im message salon an den Zürcher Restspielen die Speed-Date-Lesung Texttape mit jungen Autorinnen und Autoren. Im Strauhof versammelt Texttape again nun eine bunte und lustvolle Mischung aktueller Literatur – ungeschliffen, persönlich und unmittelbar.
Wer eine Lesung besucht, sitzt meistens still – hier jedoch gibt es Texte am laufenden Band und Beine in Bewegung. Texttape ist ein literarischer Rundlauf mit frischen Texten und kurzen Begegnungen, die Autorinnen und Autoren lesen aus ihren Büchern, Notizen, Manuskripten, Tagebüchern … Dazwischen setzt das Zürcher Band-Projekt Circumstances die Pausen mit Sounds und Stimme. Texttape again ist eine Speed Dating Lesung mit Literatur und Musik aus Zürich, inszeniert von Ivona Brdjanovic und Esther Eppstein.

Mit Julia Weber, Heinz Helle, Donat Blum, Rebecca Gisler, Ruth Schweikert und Kursk (Timo Krstin und Rahel Sternberg), musikalisch-experimentelle Pausen mit Circumstances (Martina Buzzi, Nicolas Buzzi, Li Tavor und Daniel V. Keller).

Veranstaltung wird präsentiert von Wild Card 1: message salon im Strauhof

9. Januar 2016 | 13 - 21 Uhr

Wild Card 1: Literatur für das, was passiert

Open House mit Live-Schreiben auf Wunsch, Lesungen, Suppe und Wein

Mit ihren Schreibmaschinen und ihren Texten kommen die Schriftstellerinnen und Schriftsteller von Literatur für das, was passiert in den message salon im Strauhof und schreiben auf Wunsch Gedichte, Geschichten, Pamphlete, Haikus, Manifeste, Liebesbriefe, Limericks … Die dafür entgegengenommenen Spenden gehen an Menschen auf der Flucht.

Mit Ivona Brdjanovic, Julia Weber, Ruth Schweikert, Melanie Katz, Isabelle Capron, Katja Brunner, Thomas Meyer, Tim Krohn, Anais Meier, Heinz Helle, Lea Gottheil, Anna Helle, Daniel Mezger, Maruan Paschen, Guy Krneta, Ulrike Ulrich, Gianna Molinari, Dana Grigorcea, u. a.

Lesungen:
14 Uhr Dana Grigorcea
16 Uhr Maruan Paschen
18 Uhr Ruth Schweikert
20 Uhr Guy Krneta

«Literatur für das, was passiert ist eine Gruppe von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die sich zusammengetan haben, um mit ihrem Schreiben Menschen auf der Flucht zu helfen. So lange es Geld zur Hilfe braucht, werden wir an verschiedensten Orten mit unseren Schreibmaschinen sitzen, werden Texte auf Wunsch verfassen. Die dafür entgegengenommenen Spenden gehen an Menschen auf der Flucht. Dabei suchen wir aktuell Organisationen, welche vor Ort tätig sind, die medizinische Hilfe leisten, Nahrungsmittel, Kleidung verteilen und die Menschen bei der Weiterreise finanziell unterstützen.» Die Gründerinnen Gianna Molinari und Julia Weber

Literatur für das, was passiert (am Bellevue)

Literatur für das, was passiert, am Bellevue Zürich im November 2015

Veranstaltung wird präsentiert von Wild Card 1: message salon im Strauhof

3. Januar 2016 | 15 - 17 Uhr

Bye bye, Mars. Finissage

Am 03. Januar schliesst die Ausstellung «Mars – Literatur im All». Wir verabschieden uns vom roten Planeten und den «amazing stories», die von kollektiven Vorstellungswelten, Wünschen, Ängsten und Träumen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erzählen.

Wir beschliessen die erste Ausstellung im neuen Strauhof mit der Finissage am Sonntag 03.01.2016. Um 15 Uhr führt Gesa Schneider durch die Ausstellung und anschliessend stossen wir mit einem wärmenden Grog an.

Das passende Zitat dazu haben wir auch. Robert A. Heinlein, der den Ausdruck «to grok» prägte, schrieb in «Stranger in a Strange Land» (1961): «There was so much to grok, so little to grok from.» Der Oxford Dictionary umschreibt die Bedeutung von «to grok» mit «understand (something) intuitively or by empathy». Bei Robert A. Heinlein bedeutet «to grok» aber auch: trinken. In diesem Sinne: Okay… let’s grok.

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10. Dezember 2015 | 19.30 Uhr

Dystopien

Mit Heinz Helle und Juan S. Guse
Veranstaltung im Literaturhaus

Gated Communitys, Prepper und freikirchliche Prediger: In seinem Debütroman «Lärm und Wälder» (S. Fischer 2015) erzählt Juan S. Guse von Orten der Leere und der Hysterie, in denen die Lebensentwürfe seiner Figuren zu scheitern drohen. In Heinz Helles zweitem Roman «Eigentlich müssten wir tanzen» (Suhrkamp 2015) streift eine Gruppe junger Männer tagsüber durch zerstörtes Land, nachts durch ihre Erinnerung. Auf der Suche nach einem Grund, am Leben zu bleiben. «Wenn nach uns jemand die Welt wieder aufbaut, wird es eine schweigsame Welt sein.» – Zwei unterschiedliche Endzeitszenarien werden entworfen und an diesem Abend zur Disposition gestellt. Wie sieht eine Welt aus, die den Menschen nicht (mehr) gehört?

Juan S. Guse, geboren 1989, studiert derzeit Literaturwissenschaft an der Leibniz Universität Hannover. Er erhielt u.a. das Aufenthaltsstipendium der Walter Kempowski Stiftung und das Arbeits­stipendium des Landes Niedersachsen.

Heinz Helle, geboren 1978, Studium der Philosophie in München und New York, Arbeit als Texter in Werbeagenturen, Absolvent des Schweizerischen Literaturinstituts in Biel, wohnhaft ebendort, verheiratet, eine Tochter. Sein Romandebüt Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin erschien 2014.

Veranstaltung im Literaturhaus. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit, die Ausstellung «Mars – Literatur im All» zu besuchen. Die Ausstellung ist bis 24 Uhr geöffnet.

Diese Veranstaltung wird präsentiert von Flex.

3. Dezember 2015 | 19 Uhr

Dietmar Dath: «Venus siegt» – Lesung und Gespräch

Im Zentrum Karl der Grosse

Dietmar Dath gilt im deutschsprachigen Raum als wohl profiliertester Vordenker an der Schnittstelle von Gesellschaft, Technik und Ästhetik. Der Autor, Übersetzer und Feuilletonist wurde mehrfach ausgezeichnet, seine Romane vielfach übersetzt. Zur Zeit ist am Schauspielhaus Zürich Daths Bearbeitung von Henrik Ibsens «Ein Volksfeind» zu sehen.

Der scharfsinnige und innovative Analytiker liest aus seinem jüngsten Roman «Venus siegt» und diskutiert anschliessend mit Philipp Theisohn, Professor am Deutschen Seminar der Universität Zürich und Leiter des Forschungsprojekts «Conditio extraterrestris» über Menschen, Maschinen und Möglichkeiten im Zukunftsdenken der Science Fiction.

Eintritt: CHF 10 / 5

Ticketreservationen unter karl.debattieren@zuerich.ch.

Eine Kooperation mit der Gesellschaft für Deutsche Sprache und Literatur, dem Deutschen Seminar der Universität Zürich, dem Strauhof und dem Forschungsprojekt «Conditio extraterrestris».

17. Dezember 2015 | 21 - 24 Uhr
29. November 2015 | 14 - 17 Uhr
15. November 2015 | 14 - 17 Uhr (Premiere)

Szenische Intervention zum Mars

mit Markus Scheumann (Schauspielhaus Zürich)

Ein Audio-Guide-Hörspiel (ca. 45 Minuten) führt durch die Ausstellung, ein Astronaut schaltet sich dazwischen. Stimmungen aus dem All, Einsamkeit und Wahnsinn, der unendliche Wille, der erforderlich ist, auf engstem Raum die nicht endende Reise durch das Weltall zu überstehen, die schroffe, poetische Oberfläche des Mars, dieses unwirklichen Orts: Sie alle werden Teil der Führung. Die Autorin Renata Burckhardt entwirft das Skript zur Ausstellung, das einen ungewöhnlichen Parcours durch den Strauhof möglich macht.

Aus dem Hörspiel:
«Seit 2012 fährt Curiosity, ein Forschungsroboter der NASA, einsam über den Mars und untersucht Gestein, Atmosphäre, Strahlung – und schickt Selfies zur Erde. Die NASA wills wissen: Eignet sich die Biosphäre von Mars für Leben? Ist Leben auf dem Mars möglich? Was für eine Frage… was für eine verlogene hinterhältige Frage… und sie funktioniert, ihr steigt darauf ein! Naiv wie ihr seid. Ja! Anstatt zu fragen: Ist das nicht schon lange geklärt?! Geh zum nächsten Track…»

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Hier gibt es die Tracks:

Hinweis
Bei grossem Andrang ist mit Wartezeiten zu rechnen. Die Anzahl der Abspielgeräte ist limitiert, es können nicht mehr als 15 Personen gleichzeitig die Hörspiel-Tour machen. Die Ausstellung ohne Hörspiel ist die gesamte Aufführungsdauer frei zugänglich.

Diese Veranstaltung wird präsentiert von Flex.

12. November 2015 | 21 Uhr

«Himmelskibet»

(1918, 81′, Regie: Holger-Madsen)

Das «Institute of Incoherent Cinematography» besucht den Strauhof mit «Himmelskibet». Der dänische Stummfilm erschien 1918 als erster abendfüllender Weltraumfilm der Filmgeschichte. Die Handlung: Eine internationale Expedition reist mit dem Luftschiff Excelsior zum Mars und findet sich in einer technisch und moralisch fortgeschrittenen Zivilisation wieder. Es ist eine Welt frommweisser Gewänder, blondhaariger Jungfrauen und Opferfeuer, in der Liebe, Reinheit und Frieden herrschen. Der Konflikt mit den vegetarischen und pazifistischen Marsianern scheint unausweichlich, bis die interplanetarische Liebe ins Spiel kommt…

Stummfilm mit Live-Vertonung im Strauhof: Nicole Johänntgen, Saxophon / Stefanie Kunckler, Kontrabass / Simon Schwaninger, Piano

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Diese Veranstaltung wird präsentiert von Flex.

5. November 2015 | 17.20 Uhr

Omnia per scientiam

in Begleitung von Lukas Bärfuss

In Begleitung des Autors Lukas Bärfuss besuchen Sie das «Departement für Erdwissenschaften» und das «Autonomous Systems Lab» an der ETH Zürich. Führende Forscher geben einen einmaligen Einblick in ihre wissenschaftliche Arbeit und berichten von ihrem Beitrag zur Erforschung des Planeten Mars und unserer Zukunft.

Treffpunkt an der Leonhardstrasse 21, beim Eingang des LEE-Neubaus der ETH Zürich. Eintritt (inkl. Strauhof an diesem Tag) CHF 30.00, vor Ort nur Barbezahlung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist empfohlen unter info@strauhof.ch.

29. Oktober 2015 | 12.15 Uhr

«Unruhe über Mittag»

Im Literaturhaus,
im Anschluss Führung mit Gesa Schneider

Was bewegt die Zürcherinnen und Zürcher? In losen Abständen finden über Mittag im Debattierzimmer des Literaturhauses Diskussionen zu aktuellen Themen statt, die in der Stadt für Gesprächsstoff sorgen.

«Unruhe über Mittag» ist eine Reihe des Literaturhauses. Gesa Schneider wirft einen Blick auf die Ausstellung «Mars – Literatur im All» vom Literaturhaus aus und führt anschliessend im Strauhof durch die Räume.

22. Oktober 2015 | 21 Uhr

«Reading Mars» –Premiere und Diskussion

mit «Conditio extraterrestris»

Das Forschungsprojekt «Conditio extraterrestris» präsentiert erstmals die für den MOOC «Spacebooks» produzierten Lehrvideos, die sich mit dem Mars in der Literatur befassen. Welche Bedeutung hat der Mars für die Geschichte der ausserirdischen Literatur überhaupt? Warum kehren die Bücher in den letzten Jahren immer öfter zum roten Planeten zurück? Und gibt es eigentlich einen Zusammenhang zwischen unserer Marsmanie und dem Leben im digitalen Zeitalter? All diese Fragen sollen im Publikumsgespräch erörtert werden.

Diese Veranstaltung wird präsentiert von Flex.

15. Oktober 2015 | 19 Uhr

«Mission Mars» in der Urania-Sternwarte

Der Mars dient als Inspiration für viele Geschichten und Zukunftsvisionen. Wie ist er tatsächlich? Wie wäre ein Leben auf dem roten Planeten und wo steht die Wissenschaft heute? Nehmen Sie unter der Leitung von Astrophysiker Urs Scheifele teil an der «Mission Mars» in der Urania-Sternwarte. Danach können Sie im Strauhof den «anderen» Mars kennen lernen: Einen Ort der tausend Geschichten.

Spezialführung in der Urania-Sternwarte, Uraniastrasse 9, Zürich. Türöffnung um 18.45 Uhr, Führung 19 – 20.15 Uhr. Kombiticket mit Strauhof CHF 20.-, nur Sternwarte CHF 15.- Eine Anmeldung ist möglich unter: info@urania-sternwarte.ch

7. Oktober 2015 | 15 Uhr

«The War of the Worlds»

Im Filmpodium

Zur Mars-Ausstellung zeigt das Filmpodium zwei Film-Adaptionen von H.G. Wells’ Kultbuch «The War of the Worlds» von 1898: Übermächtige Wesen vom Mars erobern die Erde, mit ihrem tödlichen Hitzestrahl machen die Invasoren modernstes Kriegsmaterial zunichte. Byron Haskin verfilmte «The War of the Worlds» 1953, im spektakulären Remake von 2005 führte Steven Spielberg Regie.

«The War of the Worlds» (Byron Haskin, 1953) am 07. Oktober 15 Uhr, 11. Oktober 20.45 Uhr, 23. Oktober 18.15 Uhr
«The War of the Worlds» (Steven Spielberg, 2005) am 03. November 18.15 Uhr, 12. November 20.45 Uhr, 13. November 18.15 Uhr

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10. Dezember 2015 | 19 Uhr
3. Dezember 2015 | 19 Uhr
19. November 2015 | 19 Uhr
5. November 2015 | 19 Uhr
29. Oktober 2015 | 19 Uhr
22. Oktober 2015 | 19 Uhr
15. Oktober 2015 | 19 Uhr
8. Oktober 2015 | 19 Uhr
1. Oktober 2015 | 19 Uhr

Ray Bradbury
«Die Mars
-Chroniken»

gelesen von Lara Körte (9/9)
gelesen von Rebekka Burckhardt (8/9)
gelesen von Andalus Liniger (7/9)
gelesen von Miriam Japp (6/9)
gelesen von Oriana Schrage (5/9)
gelesen von Andalus Liniger (4/9)
gelesen von Thomas Sarbacher (3/9)
gelesen von Esther Becker (2/9)
gelesen von Lara Körte (1/9)

Bis zum Jahresende rauscht der Strauhof an neun Donnerstagen als lesende Raumkapsel zum Mars. Schauspieler und Schauspielerinnen lesen Ray Bradburys Science-Fiction Kult-Buch «Die Mars-Chroniken», von Anfang bis Ende. Radio Stadtfilter aus Winterthur ist mit dabei und sendet die Aufzeichnung der Lesung am Sonntag Nachmittag.

Die Schauspielerin Lara Körte liest am 01. Oktober die ersten drei Kapitel «Januar 2030 – Raketensommer», «Februar 2030 – Ylla», «August 2030 – Die Sommernacht». Radio Stadtfilter sendet die Aufzeichnung der Lesung am 04. Oktober um 17.30 Uhr.

Die Schauspielerin Esther Becker liest am 08. Oktober die Kapitel «August 2030 – Die Männer von der Erde» und «März 2031 – Der Steuerzahler». Radio Stadtfilter sendet die Aufzeichnung der Lesung am 11. Oktober um 17.30 Uhr.

Der Schauspieler Thomas Sarbacher liest am 15. Oktober das Kapitel «April 2031 – Die Dritte Expedition» um 21 Uhr. Radio Stadtfilter sendet die Aufzeichnung der Lesung am 18. Oktober um 17.30 Uhr.

Der Schauspieler Andalus Liniger liest am 22. Oktober das Kapitel «Juni 2031 – … so hell des Mondes Pracht». Radio Stadtfilter sendet die Aufzeichnung der Lesung am 01. November um 17.30 Uhr.

Die Schauspielerin Oriana Schrage liest am 29. Oktober die nächsten sieben Kapitel. Radio Stadtfilter sendet die Aufzeichnung der Lesung am 08. November um 17.30 Uhr.

Die Schauspielerin Miriam Japp liest am 05. November die Kapitel «Mai 2034 – Die Wildnis» und «Juni 2034 – Da oben, mitten in der Luft». Radio Stadtfilter sendet die Aufzeichnung der Lesung am 15. November um 17.30 Uhr.

In der siebten Lesung vom 19. November werden die Kapitel «2035-2036 – Das Nennen der Namen», «April 2036 – Usher 11», «August 2036 – Die Alten» gelesen. Radio Stadtfilter sendet die Aufzeichnung der Lesung am 22. November um 17.30 Uhr.

In der achten Lesung vom 03. Dezember werden die Kapitel «September 2036 – Der Marsianer », «November 2036 – Der Kofferladen», «November 2036 – Schlechte Saison» gelesen. Radio Stadtfilter sendet die Aufzeichnung der Lesung am 06. Dezember um 17.30 Uhr.

In der neunten Lesung vom 10. Dezember werden die Kapitel «Dezember 2036 – Die stummen Städte», «April 2057 – Die langen Jahre» gelesen. Radio Stadtfilter sendet die Aufzeichnung der Lesung am 13. Dezember um 17.30 Uhr.

Die Reihe Ray Bradbury «Die Mars-Chroniken» wird präsentiert von Flex.

25. September 2015 | 19 Uhr

Neueröffnung

Am 25. September 2015 wird der Strauhof mit der Ausstellung Mars – Literatur im All unter neuer Leitung eröffnet. Die Vernissage ist öffentlich.

19 Uhr Ansprachen
Christoph Wittmer, Corine Mauch, Lukas Bärfuss, Gesa Schneider, Philipp Theisohn und Rémi Jaccard

19.30 Uhr Eröffnung Ausstellung
Während der Pilotphase von 2015–2018 werden jährlich drei grosse Ausstellungen und drei «Wild Cards» entstehen. Ausstellungen zu Autorinnen und Autoren wechseln sich mit thematischen Ausstellungen ab. Der Strauhof macht Literatur erfahrbar. Lustvolles und Rätselhaftes treffen aufeinander, zu klassischen Werken werden aktuelle Bezüge hergestellt, Erfindung und Wahrheit verbünden sich.

5. September 2015

Lange Nacht der Museen

50 Millionen Meilen zum Mars
Am 25. September 2015 wird der Strauhof mit der Ausstellung Mars – Literatur im All neu eröffnet. Der Planet Mars beflügelt die Imagination der Menschen seit langem, er liegt zugleich ganz nah und verkörpert das uns Fremde des Weltalls. Im Rahmen der Langen Nacht der Museen öffnen wir ein erstes Mal die Türen: Besuchen Sie uns im leeren Raum auf der Reise zum Mars!

20 – 21 Uhr
20 Tage zum Mars
Q&A mit der Strauhofleitung
Gesa Schneider und Rémi Jaccard beantworten Ihre Fragen von A wie Ausstellung über L wie Literatur und M wie Mars bis Z wie Zukunft.

21.15 – 21.45 Uhr
Michael Fehr: Performance
Fehr performt aus seinem Buch Simeliberg Passagen vom Mann, der auf den Mars will
Der Guru Schwarz will auf dem Mars eine Kolonie gründen: «hier bin ich der Letzte / droben werde ich von den Ersten sein».

22 – 23 Uhr
Bit-Tuner: Marsmusik
Wie klingt der Mars?
Beats, Bass und Melodien zeichnen ein musikalisches Bild unseres Nachbarplaneten. Visionäre Sounds vom „Meister elektronischer Klangarchitektur“!

Marsbar
Extraterrestrische Drinks
Geniessen Sie den besten pangalaktischen Donnergurgler diesseits der Milchstrasse!