Wild Cards Archiv

Kommende Wild Cards werden unter Ausstellungen angekündigt.

17. Januar – 5. Februar 2023

Wild Card 16:
Warum geschieht nie nichts?

(Un)Safe-Spaces aus dem Limbo der Gegenwart

Kati Rickenbach und Barbara Weber

Was entsteht im Limbo der Gegenwart? Und wohin ducken wir uns, wenn die nächste Katastrophe naht? Kati Rickenbach und Barbara Weber haben während der Pandemie begonnen miteinander zu arbeiten, um der Katastrophe im Stillstand nachzuspüren.

Jetzt heisst es «Vorhang auf»: Im Strauhof zeigen Kati Rickenbach und Barbara Weber ihre gemeinsamen Arbeiten aus den Jahren 2020 bis 2022 – Fragmente einer zersplitterten Realität, direkt von der Bühne, live oder per Stream, immer und immer wieder: Ein Zelt, das sprechen kann, eine Kulturgeschichte der Pandemie, das ultimative Wimmelbild und ein Ausblick auf zukünftige Formen des Miteinanders von Mensch und Natur.

Mit Dank an die Teams von ZOMBIE TV, REMOTE TOGETHER – The reality vaccine und LIMBO DIARIES.


www.katirickenbach.ch
www.barbaraweber.ch

9. – 18. September 2022

Wild Card 15:
Empty Words

System zum Absetzen und Schneiden von typografischen Plakaten

Jürg Lehni & Alex Rich

«Empty Words» ist ein System zur Herstellung von typographischen Plakaten, das die Gestalter und Künstler Jürg Lehni und Alex Rich 2008 entwickelt haben. Zum Schneiden der Löcher finden ein leicht modifizierter Vinylcutter und ein eigens entwickeltes Software-Interface Verwendung. Die Typografie beruht auf der von Marcel Duchamp unter dem Namen Rrose Sélavy publizierten «La boîte verte» (1934); diese wurde 1960 durch Richard Hamilton in eine englische, typographische Version übertragen und schliesslich 2005 durch Jonathan Hares und Alex Rich zu einer digitalen Schrift weiterentwickelt.

Als Installation wird eine Serie bereits ausgeschnittener Plakate wandfüllend gehängt. In der Vergangenheit wurde dabei jeweils eine Konstellation von Songtiteln gezeigt – für die Wild Card 15 werden diese Plakate nun mit Buchtiteln umgesetzt. An ausgewählten Tagen wird «Empty Words» in Betrieb sein; die Besucher:innen sind eingeladen, dann ihre eigenen Textplakate zu produzieren und mit nach Hause zu nehmen.

Jürg Lehni (*1978) arbeitet kollaborativ und interdisziplinär. In seinen Arbeiten, die in Einzel- wie Gruppenausstellungen u.a. im MoMA New York, Walker Art Center, Centre Pompidou oder Kunsthalle St. Gallen gezeigt wurden, befasst er sich mit den Nuancen zwischen Technologie, Werkzeugen und dem menschlichen Bedürfniss, sich durch Sprache mitzuteilen.
juerglehni.com

7. – 15. Mai 2022

Wild Card 14:
Zürich entschweigen

Psychologie in Zürich – eine Spurensuche

Peter Boller

Flyer_WildCard14

Verdrängte und vergessene Kapitel ans Licht holen: Zürich und die Psychologie

Vielfältige tiefenpsychologische Strömungen begegneten sich im ersten und im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in Zürich. Ansichten über die Natur des Menschen, Moral, Geschlechterrollen, die richtige Erziehung, das Zusammenleben, die Gesellschaft bewegten die Gemüter und waren Teil individueller Lernprozesse und Experimente. – Weshalb ausgerechnet Zürich? Welche Zeugnisse und Spuren erinnern heute an die mitunter produktiven und spannungsreichen Entwicklungen? Was für ein Potential steckt in den Konzepten und Erfahrungen von damals? Eine Entdeckungstour zu vergessenen Schauplätzen, Protagonisten und Ereignissen.

Vernissage
Sa, 7.5., 14–17 Uhr

Ausstellungsführungen
Mi, 11.5., 12:15 Uhr | So, 15.5., 14 Uhr

Stadtrundgang
Di, 10.5., 14 Uhr | Sa, 14.5., 14 Uhr

Anmeldung zu den Veranstaltungen per Mail.

Peter Boller ist promovierter Historiker, Germanist und Architekt. www.entschweigen.ch.

14. – 15. Januar 2022
*abgesagt*

Wild Card 11:
Nachbilder

Buchaufführung einer Foto-Text-Anthologie

Eine Veranstaltung der Plattform Kulturpublizistik der Zürcher Hochschule der Künste und dem Fotomuseum Winterthur

(Ursprünglich geplant für 2020)

Was ist Fotografie? Lässt sie sich mit literarischen Mitteln explorieren? Kann man, wenn sich das fotografische Bild im literarischen Nachbild spiegelt, von Reflexion oder Deutung sprechen?

In der Publikation «Nachbilder. Eine Foto Text Anthologie» (Spector Books, April 2021) der Plattform Kulturpublizistik der Zürcher Hochschule der Künste und des Fotomuseum Winterthur reagierten 60 Autor:innen mit ebenso vielen professionellen und kulturellen Verortungen in einem belletristischen, autobiografischen, lyrischen oder experimentellen Text auf Bilder aus der Sammlung des Fotomuseum.

In einer zweitägigen Buchaufführung verlassen Texte und Bilder die «Nachbilder»-Buchseiten und treten ein in die physisch begeh- und erlebbaren Räume des Strauhof. Den Rahmen bildet die Buchvernissage am Abend des 14. Januar sowie ein Programm mit Lesungen, Gesprächen, Performances und musikalischen Darbietungen am Samstag, 15. Januar – in Anwesenheit und unter Mitwirkung von Text- und Bild-Beitragenden der Publikation sowie Studierenden und Dozierenden des Master Kulturpublizistik, welche über zwei Jahre den Prozess der Buchwerdung und Buchaufführung mitgestaltet und mitgeprägt haben.

Mit Daniela Bär, Big Zis, Delphine Chapuis Schmitz, Karin Geiger, Vincent Glanzmann, Simon Grab, Leoni Leoni, Tine Melzer, Kathrin Passig, Anna Raymann, Gesa Schneider, Irene Vögeli, Eva Vögtli, Andreas Vogel, Deborah von Wartburg, Peter Weber, Ruedi Widmer, Nadine Wietlisbach, Tobias Zielony

Infos zum Programm: zhdk.ch/nachbilder

30.6. – 8.8.2021

Wild Card 13:
Omanut trifft John Elsas

80 Jahre Kunst und Selbstbehauptung

Omanut | Forum für jüdische Kunst und Kultur
(Ursprünglich geplant vom 4. – 27. Juni 2021)

Der Kulturverein Omanut wurde im Kriegsjahr 1941 von Emigranten aus der Musik-, Theater- und Kunstwelt gegründet, welche der in Bedrängnis geratenen jüdischen Kultur ein Forum verschaffen wollten. Beruhte Omanuts Programm in seinen Anfängen auf einer innerjüdischen, auch zur Unterstützung Notleidender entwickelten Initiative, bildete es zunehmend die Grundlage für einen offenen Dialog und ist inzwischen tief im Kulturleben der Stadt Zürich verankert. 

Omanut zeigt anlässlich des 80-Jahre Jubiläums eine Auswahl der unzähligen zauberhaften Collagen des Frankfurter Kaufmanns und spätberufenen Künstlers John Mayer Elsas (1851–1935), die mit leichtfüssigen, mitunter auch politisch pointierten Knittelversen versehen sind. Neben dieser Schau wird die Geschichte des ersten Jahrzehnts von Omanut nachgezeichnet und das facettenreiche Wirken des Vereins mit einem dichten Veranstaltungsprogramm beleuchtet.

John Elsas: «Es macht im Leben / doch Verdruss / dass man auch einmal / sterben muss» (1934 | Quelle: wikipedia)

Weitere Informationen finden Sie hier: strauhof.ch/ausstellungen/omanut

9. – 20. Juni 2021

Wild Card 12:
Explosion der Wörter

Hannes Schüpbach und Stephen Watts

(Ursprünglich geplant vom 12. – 23. Mai 2021)


Veranstaltung im Strauhof

11. Juni 2021 | 19 Uhr
«Explosion der Wörter»: Lesung und Gespräch
Mit Stephen Watts, Hannes Schüpbach und Jo Catling
Veranstaltung in englischer Sprache, teilweise mit deutschen Übersetzungen

Dauer ca. 90 Min.

Eintritt: gültiges Ausstellungsticket
Beschränkte Platzzahl. Reservation: vermittlung@strauhof.ch

Ein zentrales Thema des Schweizer Künstlers Hannes Schüpbach sind die Momente, aus denen Kunst entsteht. Mit seinem neusten Werk, «Explosion der Wörter», einer «kinematographischen Fotoinstallation», die sich friesartig über 24 Meter ausdehnt, antwortet er auf den Existenzraum des in London lebenden (und in der Schweiz zum ersten Mal präsentierten) Dichters und Sprachaktivisten Stephen Watts zwischen ausufernder Forschung über Dichtung, Tätigkeit als Übersetzer und dem Schreiben eigener, bestürzend unmittelbarer Texte.

Stephen Watts, Drawn Poems

Weitere Informationen finden Sie hier:
strauhof.ch/ausstellungen/explosion


Externe Veranstaltungen 

16. Juni 2021 | 19.30 Uhr
Villa Sträuli, Winterthur
Hannes Schüpbach, Stephen Watts & Jo Catling «Inmitten der Sprachen» – Werkstattgespräch (e/d). Reservation hier.

18. Juni 2021 | 18 Uhr
Filmpodium, Zürich
Premiere des Films «Essais» von Hannes Schüpbach. Anschliessend spricht der Philosoph Jürg Berthold mit Hannes Schüpbach. Reservation hier.

21. Februar – 17. Mai 2020

Wild Card 10*:
sich erinnern

«du bist, da bist du auch, nicht der Vier bist» – Gesprächsfragmente von Personen mit Demenz

Markus Kägi – Leben, Arbeit, Tod

Hammer & Tongs -verlängert-

50 Jahre Theater Stok -verschoben-

Familienangelegenheit – Es geht nicht nur um Geschichte, sondern auch darum, wie man mit der Geschichte lebt -verschoben-

Geschichte(n) ‘80 – Eine Stadt bleibt in Bewegung -abgesagt-

*Reihe von sechs Projekten zwischen Mahnmal, Gedenken und Jubiläum parallel zur Ausstellung von Hannes Binder


Teil 1: 23. Februar – 1. März
«du bist, da bist du auch, nicht der Vier bist» – Gesprächsfragmente von Personen mit Demenz
Acht-Kanal-Audioinstallation von Nicole Schmid

Die Künstlerin beschäftigt sich mit der sprachlichen Beeinträchtigung durch Demenz. Über mehrere Tage hat sie Menschen mit Demenz zum Gespräch getroffen und dabei deren Sprechen resp. deren fragmentarische Erzählungen oder Lautäusserungen aufgezeichnet. Diese Äusserungen wurden transkribiert, anonymisiert und durch 8 verschiedene professionelle Sprecher/innen im Tonstudio nachgesprochen und aufgezeichnet. Daraus ist eine Acht-Kanal-Audioinstallation entstanden. Die bruchstückhaften Äusserungen erscheinen unlogisch, offenbaren aber zugleich oftmals eine zutiefst poetische Dimension.

Flyer_WildCard10_Demenz


Teil 2: 4. – 10. März
Markus Kägi – Leben, Arbeit, Tod
Fotoausstellung von Simon Bischoff

«Seit kurzem befindet sich der Nachlass des jung verstorbenen Zürcher Autors und Dramatikers Markus Kägi (1955-1990) im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Als Freund und Weggenosse hatte ich die Gelegenheit, Markus Kägi während gut 20 Jahren fotografisch zu begleiten, begonnen in der typischen WG-Zeit der 70er Jahre in Zürich, den Reisen nach Rom und Berlin, seinem Schweizer Wohnort, seiner Arbeit am Theater am Neumarkt Zürich, Aufenthalt in Locarno und schliesslich Tod im Kantonsspital Aarau 1990 und der anschliessenden Gedenkfeier im Theater Basel. Dabei ist ein umfangreiches Portfolio aus dem Leben, Schaffen und dem Tod des Autors zustande gekommen, das zu dessen 30. Todestag als einmaliges, kulturelles Dokument der aufregenden Aufbruchszeit der 70- und 80-Jahre des letzten Jahrhunderts für die Nachwelt erhalten werden soll.» Simon Bischoff

Flyer_WildCard10_Kägi

Zum 30. Todestags von Markus Kägi strahlt SRF 1 das Hörspiel «Ach & Och» nochmals aus. Das Hörspiel ist vom 2. März bis 2. Juni 2020 auf der Webseite von SRF verfügbar.


Teil 3: 14. – 22. März *verlängert bis 31. Mai*
Hammer & Tongs
Hexenverfolgung in Zürich und die Kontrolle über den weiblichen Körper – Kuratiert von Tanja Rochow

Wie gehen Geschehnisse an die wir uns lieber nicht erinnern, in diesem Fall die Hexenverfolgung in Zürich, in das kollektive Gedächtnis einer Stadt über? Wie wurden und wie werden über die Kontrolle des weiblichen Körpers Herrschaftsverhältnisse reproduziert?
Neben der Präsentation einer neuen Arbeit «YOKE», 2020 der Britischen Künstlerin Verity Birt wird die Erinnerung an die Hexenverfolgung in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren thematisiert und zwei als «Counter-Monument» konzipierte Projekte entwickelt: der Stadtplan zur «Topografie der Hexenverfolgung in Zürich und der Stadtrundgang Bezichtigt, gefoltert, hingerichtet».

Wild Card 10: Hammer&Tongs Flyer


Teil 4: 23. – 28. Juni *neues Datum!*
50 Jahre Theater Stok
Objekte und Geschichten von Peter Doppelfeld

Das Theater Stok ist ein eigenständig geführtes Kleintheater am Hirschengraben 42 in Zürich. «Persönlichkeit statt Farbe bekennen, nicht recht haben, sondern wahr sein», lautet das Credo. Der ganzjährige Spielplan besteht aus Eigenproduktionen und Gastspielen. Es wurde 1970 von Zbigniew Stok gegründet; von 1992 bis 2016 wurde es von Erica Hänssler und Peter Doppelfeld gemeinsam geleitet. Seit dem Tod von Erica Hänssler führt Peter Doppelfeld das Theater alleine weiter.

Seit der Eröffnung vor 50 Jahren werden Kostüme, Requisiten, Eintrittskarten, Masken, Programme und Plakate, Rezensionen und Zuschauerbriefe, Schätze und Kuriositäten der Eigenproduktionen im Theatermuseum Zürich aufbewahrt und ausgestellt. Der «Ludi Magister» Peter Doppelfeld bringt Objekte und erzählt ihre Geschichte.

Flyer_WildCard10_TheaterStock


Teil 5: 4. – 23. Juli *neues Datum!*
Familienangelegenheit –
Es geht nicht nur um Geschichte, sondern auch darum, wie man mit der Geschichte lebt

Ausstellung von Françoise Caraco und Cora Piantoni

Françoise Caraco und Cora Piantoni arbeiten mit persönlichen Geschichten, die sich am Rande der offiziellen Geschichtsschreibung abspielen. Sie interessieren sich für die Konstruktion von Geschichte und Erinnerung, mit Nebenwegen, Nebenhandlungen und Protagonist_innen, die nicht im Rampenlicht stehen. Beide Künstlerinnen gehen dokumentarisch vor, bei der Recherche in Archiven und in Gesprächen mit Zeitzeug_innen. Der Charakter und der sprachliche Ausdruck der Erinnerung steht im Vordergrund der gemeinsamen Ausstellung.


Teil 6: 8. – 10. Mai *abgesagt*
Geschichte(n) ‘80 – Eine Stadt bleibt in Bewegung
Multimediale Ausstellung von Silvan Lerch & Anja Nora Schulthess

1980 erfolgte eine Zeitenwende in Zürich: Junge Menschen protestierten auf der Strasse gegen Verhältnisse, die sie als bieder und beengend wahrnahmen: Sie forderten Freiraum. Ein autonomes Jugendzentrum sollte her – «und zwar subito». «D’ Bewegig» war geboren! Der Wunsch nach einem AJZ erfüllte sich zwar nur vorübergehend, doch eine alternative Kultur begann, sich in der Stadt zu entfalten. Gleichzeitig setzten auch Vereinnahmung und Kommerzialisierung ein.
40 Jahre später fragt die Ausstellung, was vom «80i» bleibt, aber auch, was allenfalls wieder verloren ging oder weiterhin fehlt. Dazu präsentiert sie multimediale Dokumente: Zeitschriften, Songtexte und Videoproduktionen, Flugblätter, Theaterstücke und Bücher.

22. – 28. September 2019

Wild Card 9:
Shifting Sands

Christina Benz

Die bildende Künstlerin Christina Benz hat Schriftsteller/innen und Musiker/innen eingeladen, um gemeinsam Stop-Motion-Filme zu entwickeln, die die Kunstformen Zeichnen, Lyrik und Musik vereinen. 

Dabei handelt es sich um Kurzfilme zum Thema «Life is too short» – fantastische, alltägliche oder absurde Erzählungen, von Christina Benz mit schwarzem Sand gezeichnet und in Stop-Motion Technik animiert. Jeder Film hat eine eigene Stimme, gesprochen von einem/r Schweizer Autor/in: Gion Mathias Cavelty, Judith Keller und Patric Marino. Sie prägen nicht nur den Erzählstil, sondern auch die konkrete Themensetzung und Tonalität. Dazu kommen jeweils ein/e Akteur/in aus der hiesigen Musikszene: Fatima Dunn, Nicole Johänntgen und Oli Kuster. Sie geben dem jeweiligen Film einen ganz individuellen Klang, der mit einem einzelnen Instrument entsteht.

Im Rahmen der Wild Card 9 werden die filmischen Werke bzw. Work in Progress ortsspezifisch in den Räumen inszeniert und durch eine performative Komponente erweitert. Im Vordergrund steht dabei die Frage, auf welche Weise die verschiedenen Kunstformen im Storytelling miteinander agieren und wie die Literatur in Interaktion tritt mit der bildenden Kunst und/oder der Musik.

Ausstellungstext von Irene Grillo

shiftingsands.ch

Christina Benz: Studie, 2019

Vernissage
Sonntag, 22. September 2019, 17–21 Uhr
18 Uhr | Work-in-Progress ‚GGG‘: Lesung von Gion Mathias Cavelty mit Skizzen von Christina Benz, Musik: Nicole Johänntgen
19 Uhr | Saxophon-Solo Nicole Johänntgen

Dienstag, 24.9.19
12-18 Uhr Ausstellung / Christina Benz & Judith Keller arbeiten vor Ort

Salonpalaver
Mittwoch, 25.9.19

17-21 Uhr Ausstellung
19-21 Uhr Salonpalaver
mit Gianna Olinda Cadonau, Martial In-Albon, Tim Krohn, Niko Stoifberg.
Moderation: Felix Ghezzi

Donnerstag, 26.9.19
12-18 Uhr Ausstellung / Christina Benz & Judith Keller arbeiten vor Ort

Freitag, 27.9.19
12-18 Uhr Ausstellung

Finissage
Samstag 28.9.19, 17-21 Uhr

18 Uhr Work-in-Progress: Lesung von Judith Keller mit Zeichnungen von Christina Benz
19 Uhr Elektro-Poetry Konzert: Die Astronauten (Patric Marino und Oli Kuster)


Unterstützung

Die Wild Card 9: Shifting Sands wird unterstützt von der Erna und Curt Burgauer Stiftung und der Ernst Göhner Stiftung.

Produktion Animationsfilme: THE BAND GmbH, in Koproduktion mit SRF Schweizer Radio und Fernsehen, unterstützt von: Zürcher Filmstiftung, Bundesamt für Kultur, SRG/SSR, Aargauer Kuratorium.

Das Salonpalaver wird unterstützt von der Ernst Göhner Stiftung.

30. Mai – 09. Juni 2019

Wild Card 8:
CAUTION – SLIPPERY WHEN WET!

Talaya Schmid und Angie Walti

Die beiden Mitorganisatorinnen des Film- und Kunst-Festivals Porny Days in Zürich greifen als offenes Künstlerinnen-Kollektiv ausserhalb des Festivals mit sexpositiven° Interventionen in vornehmlich Kultur- und Kunstinstitutionen ein. Während der Wild Card im Strauhof arbeitet das Kollektiv mit gesammelten Sex-Ratgebern über Sexualität von Frauen* und entwickelt dazu kurze Video-Clips.

Während der ganzen Residency, der Recherche– und Produktionszeit, ist die Bibliothek mit den Sexratgebern täglich geöffnet. Die Besucher*innen sind willkommen, bei Kaffee & homemade Vulva–Cupcakes in den Büchern zu stöbern und sich mit den Künstlerinnen über allerlei Themen rund um Sex und Pornografie zu unterhalten – und gegebenenfalls in die Produktion entsprechender Videoclips miteinbezogen zu werden. An einigen Tagen sind weitere Gäste aus dem Umkreis der Porny Days vor Ort um Fragen zu beantworten und mit unseren Gästen über Sexualität von Frauen* zu diskutieren.

Die teils expliziten, absurden oder auch aufklärerischen Clips werden am Porny Brunch am Pfingstsonntag, 9. Juni gezeigt, während ihr mit einem üppigen Buffet verwöhnt werdet.


° Der Begriff «sexpositiv» steht für eine ausdrückliche Akzeptanz jeder einvernehmlichen sexuellen Aktivität unter Erwachsenen und für die Förderung der sexuellen Freiheit jedes Menschen.

Talaya Schmid und Angie Walti

Aufruf
Sexratgeber gesucht bis 15. Mai. Weitere Infos auf Facebook

Eröffnungsapéro
Donnerstag, 30. Mai, 18.30 Uhr

Bibliothek
Mo 3. Juni bis Fr 7. Juni 2019
täglich geöffnet von 14–18 Uhr
Diskussionen und Kaffeeklatsch zu Kaffee & Vulva–Cupcakes

Porny Brunch
Pfingstsonntag, 9. Juni
11–14 Uhr
Tickets (CHF 35) im Strauhof erhältlich oder online
Allergien bitte per Mail melden an ana@anaslab.com

Sujets für die Tickets zum Porny Brunch

24. – 27. Januar 2019

Wild Card 7:
Perec Polyphony

by Philip Matesic


Reading Schedule
January 24 – 27, 2019
-free entry-

Thursday | 12:00 – 20:00
Preamble
Chapters 1 – 27

Friday | 12:00 – 20:00
Chapters 28 – 54

Saturday | 12:00 – 20:00
Chapters 55 – 79

Sunday | 12:00 – 20:00
Chapters 80 – 99
Epilogue


Over the period of four consecutive days, the book «Life A User’s Manual» by French author Georges Perec will be read aloud in three empty rooms at Strauhof, in three different languages (German, English and French), simultaneously. Perec polyphony.

«La Vie mode d’emploi» (Life A User’s Manual / Das Leben Gebrauchsanweisung) is Perec’s most famous novel, published in 1978. «Life A User’s Manual» is based on the lives of the inhabitants of a fictitious Parisian apartment block. In each room we learn about the residents of the room, or the past residents of the room, or about someone they have come into contact with.

Everyone is welcome to attend the four days of reading, coming and going, listening and moving through Strauhof’s empty rooms temporarily filled with the words of Perec.

Perec Polyphony_Flyer_FR | Perec Polyphony_Flyer_DE |
Perec Polyphony_Flyer_EN

Extended Reading Schedule


Miraculously, all three versions of «La Vie mode d’emploi» finished within 3 minutes of each other, shortly after 5pm on Sunday, January 27, 2019. This, after a daily, 1-hour time lag between the three versions. The 48 readers were all volunteers who read for one to four hours, as part of the polyphony.

Readers
Tonjaschja Adler, Annette Amberg, Mirjam Bayerdörfer, Donatella Bernardi, Olivier de Perrot, Kathrin Egolf, Gabriel Flückiger, Charlotte Garraway, Melanie Grütter, Colin Guillemet, Michael Günzburger, Valérie Hashimoto, Hélène Helfgott, Elena Hohl, Cathérine Hug, Rémi Jaccard, San Keller, Esther Kempf, Michel Kiener, Yasmin Kiss, Anouk Koch, Claudia Kübler, Vivienne Kuster, Maxie Lankalingam, Philip Matesic, Tine Melzer, Peter Metz, Daniel Morgenthaler, Leila Peacock, Andrea Raemy, Aoife Rosenmeyer, Margit Säde, Gabrielle Schaad, Julia Schwartz, Patricia Simon, Philip Sippel, Olga Stefan, Nathalie Stirnimann, Aurélie Strumans, Andreas Thierstein, Kathleen Vitor, Laura von Niederhäusern, Elisabeth Wandeler-Deck, Olivia Wiederkehr, Etienne Wismer, Laura Zachmann, Max Zeckau, Stefan Zweifel


Organized by Zurich based artist Philip Matesic. Since 2009 he runs Theory Tuesdays, a nonacademic platform for theoretical discussion.

22. Dezember 2017 – 7. Januar 2018

Wild Card 6:
The War and Peace Project

Gabrielle Schaad, Laura Koerfer, Finn Canonica und David Iselin


Eröffnung
22.12. | 17–21 Uhr 
Öffnungszeiten
23.12. | 11-17 Uhr
24. / 25.12. geschlossen
26. – 30.12. | 14-19 Uhr
3.1. – 7.1.18 | 14-19 Uhr
«Krieg und Frieden» Lesemarathon
27. – 30.12. 

The War and Peace Project: Chapter VIII – Evgeny Antufiev
Seit Januar 2017 versammelt sich als «The War and Peace Project»* eine Interessengruppe von KünstlerInnen, TheatermacherInnen, KuratorInnen, Kulturwissenschaftlern und Journalisten. Auf Anstoss von Gabrielle Schaad, Laura Koerfer, Finn Canonica und David Iselin unterzieht diese Gemeinschaft Leo Tolstois Epos «Krieg und Frieden» (1868) einer assoziativ-strapaziösen Relektüre. Ausgehend von Tolstois Mammutwerk wird die Wahrnehmung von Krieg und Frieden als Zustand in der scheinbar ewig friedlichen Schweiz mit kritischen, performativen, philosophischen sowie poetischen Schlaglichtern ausgeleuchtet.
Im Strauhof wird die Anfang Jahr begonnene Reise durch das Tolstoische Universum weiter geführt. Für das achte Kapitel ist der russische Künstler Evgeny Antufiev nach Zürich eingeladen, für dessen Werk Tolstoi ein zentraler Bezugspunkt ist. Für «The War and Peace Project: Chapter VIII» im Strauhof wird Antufiev seine Auseinandersetzung mit Tolstoi nun weiterführen.

Immortality Forever: Leo Tolstoy Rooms
Evgeny Antufiev verwandelt für The War and Peace Project den Strauhof in ein surreales Museum, das sich Leo Tolstois ungewolltem Vermächtnis verschrieben hat.

Antufiev sammelt alltägliche Artefakte – von Buchcovern über Postkarten, von der Tapete in Tolstois Sterbezimmer bis zu Aufnahmen der jährlichen Tolstoi-Nachkommenschaftsparty. Indem er diese neu arrangiert, stellt er das historisierte Bild des Grossschriftstellers im Speziellen und der Erinnerungskultur im Allgemeinen in Frage.

Lesemarathon: «Krieg und Frieden» von Leo Tolstoi
Ende Juli/Anfang Juli hatten wir damit begonnen, im Hyperlokal Krieg und Frieden gemeinsam und in einem Zug durchzulesen. Nach 50 Stunden und 1200 Seiten Lektüre mussten wir abbrechen. Nun setzen wir unseren Marathon im Strauhof fort. Jede/r die/der lesen möchte, soll vorbei kommen. Wir servieren Tee.

Immortality Forever: Leo Tolstoy Rooms – Evgeny Antufiev

* thewarandpeaceproject.com | The War and Peace Project wird von der Kulturabteilung der Stadt Zürich unterstützt.

18. bis 21. Mai 2017

Wild Card 5:
Von Brettern und Sprüngen

Auf einer kollektiven Mut-Suche verwandeln Open Collaborative und LitUp! den Strauhof in einen Versuchsraum, wo Literatur und persönliche Erfahrung immer wieder gegeneinander gehalten, entwirrt und neu verflochten werden. Vom 18. bis 21. Mai bist Du herzlich eingeladen zuzuhören, zu lesen, mit uns zu schreiben, Verantwortung zu übernehmen und abzugeben. Bist Du bereit, mit uns auf das Sprungbrett zu treten?

Der Donnerstag ruft zur Nacht der Sprünge und Bretter: Nach einem literarischen WarmUp! beleben wir die Räumlichkeiten des Strauhofs mit Ohnmachtsmusik, dem Schreibpult für nie geschriebene Briefe und einer offenen Bühne für spontane Wortmeldungen. Dazu gibt es gibt Speis, Trank und Raum für neue Herausforderungen. Am Freitagabend bietet eine offene Collage-Werkstatt mit Schere, Kleber und Cüpli Möglichkeit, Partei zu ergreifen, oder genauer: Parteiprogramme zu verbasteln. Am Samstag begrüssen wir motivierende und herausfordernde Gäste für gemeinsame Übungen am Beckenrand. Am sonntäglichen internationalen Museumstag «Mut zur Verantwortung» lädt der Strauhof zur Spurensuche zwischen Mut und Ohnmacht während bei Kaffee und Kuchen Texte zum Thema gelesen und besprochen werden können.

Hier geht es zum detaillierten Programm.

Mut zur Verantwortung! litup.ch/vBuS | opencollaborative.org

Januar 2017

Wild Card 4:
Mischgewebe

Räumlich-literarische Inszenierungen

Einst beherbergte der «Strohhof» die Familie eines Textilienhändlers, der mit Mischgeweben aus Seide und Wolle handelte. Seither erlebte das Haus eine lange und verschlungene Geschichte und bietet heute eine Heimat für die Literatur und ihre vielen Geschichten. In kleinen Licht-, Audio-, und Video-Inszenierungen verknüpfen die sieben Studierende des Studienganges «Spatial Design» der ZHdK die Räume des Hauses mit literarischen Texten. Haus und Literatur werden eins und erzählen eine neue Geschichte.

Mit Arbeiten von:
Nick Bareiss / Damaris Baumann / Anna Doukidou / Vera Kluser / Caroline Mérier / Mireille Osmieri / Manuela Schaufelberger

Vernissage
Freitag, 13. Januar 2017 | 18-21 Uhr

Öffnungszeiten
Samstag und Sonntag, 14. / 15. Januar 2017 | 14-19 Uhr

Studienleiter | Künstlerische Assistenz
Eberhard Tröger | Alexandra Carambellas

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September 2016

Wild Card 3:
Literaturtelefon 0900 900 123

Das erste Literaturtelefon in der Geschichte der Schweiz eröffnet eine temporäre Niederlassung im Strauhof.

Das Literaturtelefon ist ein Call-Center, das von Schreibenden betrieben wird. Lassen Sie sich angenehm von der feinen Literatur verführen.

Rufen Sie an! 0900 900 123

Unsere Autorinnen und Autoren lesen ihre Texte live am Telefon. Nach Wunsch hören Sie kurze oder lange Geschichten, Gedichte, intime Tagebucheinträge, skurrile Skizzen oder Ihren eigenen Text für bescheidene 0,900 Franken pro Minute.

Kommen Sie vorbei!

Sagen Sie uns Ihre literarische Meinung oder bringen Sie Ihren eigenen Text unseren Expertinnen und Experten zur fachkundigen Prüfung.

Besuchen Sie unsere Petuschki-Bar, gönnen Sie Sich eine Erfrischung und probieren Sie Kanaanbalsam.

Angela Osterwalder, Yoel Curiger, Johanna Lier, Milenko Lazic, Jasmin Glaab, Carlo Spiller, Evelinn Trouble, Marshall Demirovic, Laura Huonker, Luca Caluori, Pamela Mendez, Anne-Laure Franchette, Samuel Prenner, Lara Hajj Sleiman und Gruppe Konverter freuen sich, für Sie da sein zu dürfen.

Das Literaturtelefon ist vom 9. bis 12. September jeweils von 10–22 Uhr im Strauhof, Augustinergasse 9, 8001 Zürich.

Mai 2016

Wild Card 2:
Nebula – Temporary Desirable Spaces

Nebel auf dem See.
Nebel in den Städten.
Vernebeltes Urteilsvermögen.

Die zweite Wild Card bringt Nebel in den Strauhof; die Idee kommt von Maike Thies und Clemens Winkler (beide Zürcher Hochschule der Künste).

«Nebula» ist ein experimentelles, interaktives Ausstellungsformat, in dem «Nebel» als raumkonstituierendes Medium in der Literatur, als psychologisches Stimmungsbild und als technisches Modell betrachtet und zugänglich gemacht wird.

Die Besucher durchschreiten die Installation. Dabei aktivieren sie Projektionen, Soundcollagen und mikroklimatische Experimente. Das Flüchtige und Einzigartige des Nebelförmigen regt zu spielerischen Denkbewegungen und Interpretationen an.

PDF-Flyer

Vernissage
Donnerstag, 19. Mai | 18 – 22 Uhr

Öffnungszeiten
Freitag, 20. Mai | 12 – 18 Uhr
Samstag, 21. Mai | 11 – 17 Uhr
Sonntag, 22. Mai | 11 – 17 Uhr

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Bilder: Clemens Winkler

Von
Maike Thies, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Game Design, ZHdK | Clemens Winkler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Interaction Design, ZHdK

Januar 2016

Wild Card 1:
message salon

Ivona Brdjanovic und Esther Eppstein präsentieren im Rahmen der 1. «Wild Card» zwei message salon Veranstaltungen mit aktueller Literatur aus der Schweiz:

Literatur für das, was passiert
Samstag 9. Januar 2016, 13 bis 21 Uhr, Open House mit Live-Schreiben auf Wunsch, Lesungen, Suppe und Wein. Weitere Informationen

Textape again
Freitag 15. Januar 2016, Türe 20.30 Uhr, Beginn pünktlich 21 Uhr, ca. 90 Minuten. Freier Eintritt. Weitere Informationen

Der von Esther Eppstein ins Leben gerufene Off-Space «message salon» ist seit 1996 eine der wichtigsten Drehscheiben für junge Künstlerinnen und Künstler in Zürich. Zwischen 2006 und 2013 betrieb Esther Eppstein mit wechselnden Kunstraum-,Theater- und Verlagsbetreibern das Kunsthaus «Perla-Mode» an der Langstrasse. 2014 erhielt sie den Förderpreis des Kanton Zürich und ein Kulturstipendium, das ihr ermöglichte, eine Auszeit zu nehmen. Im Sommer 2015 lancierte sie mit der «message salon embassy» ein neues Format, eine experimentelle Artist-Residence mit Künstlerinnen und Künstlern aus Tel Aviv. Eppstein sucht und fördert «eine Kunst, die das Prozesshafte betont und Möglichkeiten mit unabsehbarer  Wirkung für kurze Zeit konkret werden lässt» (NZZ, 2/4/2014).
Zurzeit arbeitet Esther Eppstein an einem Bildband über den message salon. Die Publikation wird im Frühling 2016 im Zürcher Verlag Scheidegger und Spiess erscheinen.
messagesalon.ch

29. Juli 2015

Wild Card 0

Die erste Wild Card des Strauhofs wurde für einen Abend an das NO SHOW MUSEUM vergeben.
Das NO SHOW MUSEUM ist  weltweit das erste Museum, das sich dem Nichts und seinen vielfältigen Erscheinungsformen in der Kunst widmet. Seine Sammlung umfasst Werke und Dokumente von über 120 namhaften internationalen  Künstlerinnen und Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Tour quer durch Europa startete im Strauhof. Präsentiert wurde Nichts von Robert Barry, Irma Blank, Ceal Floyer, Yves Klein und Robert Rauschenberg . Für mehr Infos: noshowmuseum.com